MG Metro ab 1.800 €

Mini-Nachfolger mit bis zu 93 PS

Für den Mini-Nachfolger ließ sich British Leyland bis 1980 Zeit. Der Neue hieß Austin Metro, die Sportversion trug den Namen MG. Der Kleinwagen wurde von bis zu 93 PS starken Motoren angetrieben. Unter der geräumigen Karosserie steckte der bewährte Mini-Technik.

MG Metro, Frontansicht Foto: Archiv 23 Bilder

Den Ur-Mini behielt man trotzdem bis 2000 im Programm. Als Basismotoren besaß der Metro den Stoßstangen-Vierzylinder aus der A-Serie mit 998 ccm und 48 PS sowie 1.275 ccm und 60 PS. Zwei Jahre später folgte eine Sportversion unter dem Traditionsnamen MG.

Britisches Badge-Engeneering

Natürlich beklagten MG-Enthusiasten das Badge-Engineering, doch sie hatten damit unrecht. Die Unterschiede zwischen Austin und MG Metro waren nämlich fast so groß wie zwischen einer Timex und einer Rolex. So erhielt der 1,3-Liter-Motor des MG einen neuen Zylinderkopf mit größeren Ventilen und Vergaser, sodass die Leistung auf 72 PS bei 6.000/min anstieg.

Die Ausstattung setzte sportliche Akzente, denen das agile Hydragas-Fahrwerk problemlos gewachsen war: Alufelgen, Heckspoiler, Lederlenkrad, Drehzahlmesser, Sportsitze und rote Sicherheitsgurte. Von null auf 100 km/h sprintete der 795-Kilo- Floh in 11,5 Sekunden und war damit schneller als ein MG B.

Turboversion des MG Metro mit 93 PS

Und es ging sogar noch schneller: Die Turboversion des MG Metro mit 93 PS schaffte den Standard-Sprint in knapp 10 Sekunden, litt aber oft an Motor-Überhitzung und Getriebeproblemen.

In Großbritannien waren die Metro in ihrer Klasse bis 1984 der Verkaufshit. Auf den Exportmärkten spielten sie dagegen kaum eine Rolle, schon gar nicht der relativ teure MG, der 1986 mit 16.145 Mark in der Preisliste stand. Gebrauchte, gut erhaltene MG Metro gibt es nur in England, die preise rangieren um die 1.800 Euro. Für Zustand-4-Metro werden kaum mehr als ein paar Hundert Euro bezahlt. Die seltene Turbo-Version erzielt bereits Liebhaberpreise und kostet rund das Doppelte.