Mercedes C43 AMG (W 202)
C-Klasse mit V8 und 306 PS
Der Mercedes C43 AMG ist eine extrem seltene Sportlimousine mit V8-Power. Eines der 3.085 Exemplare kommt Anfang März 2025 bei Gooding & Co unter den Hammer.
01.03.2025 Andreas Of-Allinger
Der Mercedes C43 AMG ist als Nachfolger des C36 AMG nur kurz gebaut worden. Eine dieser Sportlimousinen versteigert Gooding & Company am 6. März 2025 während der Amelia-Island-Auktionen. Der Schätzpreis liegt bei 60.000 bis 80.000 US-Dollar, umgerechnet 57.210 bis 76.280 Euro.
Das Auto wurde am 3. Februar 1999 in Deutschland ausgeliefert und kam erst kürzlich in die USA. Laut Auktionshaus könnte es sich bei dem 1999 gebauten C43 AMG um den einzigen in 945 Lapisblau handeln. Das Interieur ist mit Leder in 581A Graphit/Anthrazit ausgestattet. Egal in welcher Farbe: Selten ist das V8-Topmodell der C-Klasse-Generation W202 ohnehin.
Stückzahl und Bauzeit
Von Oktober 1997 bis Mai 2000 entstanden nur 3.085 Exemplare des sportlichen Topmodells mit V8-Motor. Noch seltener ist der Kombi mit einer dreistelligen Produktionszahl: 727 C34 T-Modelle sind entstanden. Das mag auch am hohen Neupreis liegen: 114.425 D-Mark kostete ein C43 AMG 1997 als Neuwagen. Ein Audi S4 war rund 30.000 D-Mark günstiger.
Mercedes C43 AMG im Test
Ein Mercedes C43 AMG T trat in auto motor und sport 22/1997 zum Vergleichstest gegen den Audi S4 Avant an. Ein interessantes Duell, denn die beiden hochmotorisierten Kombis kamen auf unterschiedlichen Wegen zu ihrer Leistung: Der AMG lässt die Leistung eines V8-Saugmotors auf die Hinterräder los, während Audi auf einen V6-Biturbo und Quattro-Allrad setzt. Unterschiedlich auch die Getriebe: Im Mercedes arbeitet eine Fünfstufen-Automatik, der Audi-Fahrer sortiert sechs Gänge von Hand. Als sparsamer erwies sich der V8, der im Test gut einen Liter weniger Sprit benötigte als der schwächere Biturbo-V6. Doch einen gesunden Durst hatten beide Testwagen: 13,5 Liter Super verbrauchte der Mercedes und 14,6 Liter Super Plus der Audi.
Bei der Beschleunigung hatte der etwas schwächere, aber allradgetriebene Audi bis 100 km/h einen Vorteil von einer halben Sekunde. Darüber lagen die beiden Kombis praktisch gleichauf. Die besseren Bremsen, der geringere Verbrauch und ein paar praktische Vorteile wie mehr Platz auf der Rückbank und ein größerer Kofferraum brachten dem Mercedes sieben Punkte Vorsprung in der Eigenschaftswertung.
Im Kostenkapitel kehrten jedoch 30.000 Euro Preisunterschied die Reihenfolge um: Am Ende gewann der Audi den Vergleichstest mit sechs Punkten Vorsprung.