Mercedes C-Klasse: Highlights aus der Historie
Das sind die wichtigsten Modelle der C-Klasse
An Technik hat Mercedes bei der C-Klasse und ihren Vorgängern nie gespart. Wir zeigen die Highlights aus fast 40 Jahren.
28.02.2021
Andreas Of-Allinger
Foto: Mercedes
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Mercedes dachte schon Mitte der 50er-Jahre über ein kompakteres Model nach und ein Designmodell auf die Räder. Der W 122 wäre unterhalb des Ponton positioniert gewesen, kam aber bekanntlich nicht.
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Um das Jahr 1960 herum sah der Entwurf für die kleine Baureihe W 118/W 119 so aus: langer Radstand, große Fensterflächen und ein Zentralstern im Kühlergrill. Eine Idee, die 2007 wiederkommt und Fans diskutieren lässt.
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Denn der Stern, der gehört bei einer Mercedes-Limousine auf den Kühler.So ist es wenigstens noch beim /8. Doch das hier ist nur scheinbar ein /8: Es ist ein in Länge und Breite reduzierter Prototyp von 1974.
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Mercedes erprobt während der Entwicklungsarbeiten für den W 201 diverse Hinterachskonstruktionen und baut dafür eine Fahrmaschine. Am Ende wird's die Raumlenkerachse mit fünf Lenkern je Rad.
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Fantasiekarosserie und Tarnname sollen Experten verwirren und davon ablenken, dass Mercedes am Polarkreis den neuen W 201 erprobt.
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Insassen soll der W 201 auch bei einem versetzten Aufprall schützen. Diesen Offset-Crash simuliert Mercedes-Benz im Unfallversuch in Sindelfingen.
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Aerodynamik sichtbar gemacht: Windschnittiger, mit kleinerer Stirnfläche und leichter als der W 123 geht der W 201 mit den gleichen Motoren besser als das größere Modell.
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Innen wird der Unterschied sichtbar und fühlbar: Der W 201 hat nicht nur den Handbremshebel auf der Mittelkonsole, sondern wirkt auch enger und einfacher als der W123. Kurioserweise ist der aber anfangs kaum billiger.
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So schlicht kommt der W 201 anfangs daher: dunkelgraue Kunstoffstoßfänger, hellgraue Radkappen.
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So fängt's 1982 an: 190 mit und ohne E.
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Der M102-Vierzylinder mit Querstromkopf und obenliegender Nockenwelle ist ebenso neu wie die Raumlenker-Hinterachse.
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Im August 1983 fährt Mercedes auf dem Oval in Nardo mit dem 190E 2.3-16 einen Weltrekord ein: 50.000 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247,9 km/h.
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Bis 1996 fährt der W 201 in der DTM. Ein sportlicher Dauerläufer.
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Fans lieben bis heute die engen Duelle in der DTM. Mercedes fuhr gegen Alfa Romeo, Audi, BMW, Opel und Ford.
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Soll den Transfer vom Motorsport und zurück verdeutlichen: 2.5-16 in 512 Almandinrot vor einem 190E-Rennwagen in der Steilkurve.
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Das Homologationsmodell 190E 2.5-16 Evo II ist selten (502 Stück) und teuer.
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Mit der C-Klasse nannte Mercedes seine Modellreihen um: Aus dem W124 wurde mit einer Modellpflege im Sommer die E-Klasse.
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Der W 202 war größer, komfortabler, sicherer und hatte wegen einer geänderten Tankposition auch umlegbare Rücksitzlehnen.
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Ebenfalls neu: Linien. Classic als Basis, Esprit als jugendliche Version mit feschen Farben, Avantgarde für sportlich orientierte Mercedes-Kunden und Elegance als hochwertige Alternative zur kargen Basis.
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Denn die sah dann doch recht nüchtern aus. Dafür findet man sich hier sofort zurecht und für abblätternden Softlack ist die erste C-Klasse auch nicht bekannt.
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Starke Ergänzug: 1995 bringt Mercedes den Kompressor zurück: Der Vierzylinder im C 230 Kompressor kommt mit 193 PS und 280 Nm auf die gleichen Daten wie der Sechszylinder im C 280, verbraucht aber weniger. Und klingt dröger.
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Dröge? Da gibt's doch was von AMG! Der C36 ist 1993 der erste offizielle AMG von Mercedes und im C43 schafft der erste Achtzylinder der Baureihe. Beides erfreuliche Antriebe.
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Als Safety Car fährt die C-Klasse sogar in der Formel 1.
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Und als echter Rennwagen in der DTM.
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Praktischer: 1996 erscheint das T-Modell. Insgesamt baut Mercedes 1,6 Millionen Limousinen und 243.871 Kombis der Baureihe W 202.
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Blick unters Blech: vorn die neue Vierventil-Motorengeneration M111 (sparsam, kräftig, robust, laufruhig, hinten der platzsparend angeordnete Tank. Leider neigt der W202 arg zum Rosten. Technisch ist er ein langlebiges Auto.
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So erscheint 2000 die neue C-Klasse: mit flachen Doppelrundscheinwerfern und aerodynamisch günstiger Form. Bisher dynamischste C-Klasse dank neuer Vorderachse und Zahnstangen- statt Kugelumlauflenkung.
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Organischeres Design, neue Sechsgang-Schaltgetriebe und ein merkwürdiger Halbkreis-Tachometer.
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Die sparsamen und kräftigen Kompressor-Vierzylinder werden evolutioniert, laufen nun etwas ruhiger.
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Die Modellvielfalt ergänzt ein Zweitürer mit Stummelheck, der den Stern zentral im Grill trägt und jüngere Kunden zur Marke locken soll.
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Ziemlich einmaliger Versuch: AMG tunt den Fünfzylinder-Diesel aus dem 270 CDI ins Sportcoupé, stimmt das Ganze straffer ab und nennt es C 30 CDI. Hat sich nicht zur Wiederholung aufgedrängt.
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Das hingegen war eine gute Idee: Allradantrieb 4Matic in der C-Klasse.
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Schon 2007 führte die Fangemeinde Stern-Gespräche: Nimmt man den Benz klassisch oder als Elegance mit Stern auf der Haube oder doch, hui, ganz avantgard-istisch mit dem Zentralstern der Coupés und Roadster?
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Bildschrim und Drehdrücksteller als Boten der neuen Zeiten, die bis heute andauern.
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6.208 Kubikzentimeter: so viel Hubraum gab es nie wieder in einer C-Klasse. Und im Black Series übertrifft der Hochdrehzahl-V8 sogar seinen Biturbo-Nachfolger im C 63 S um sieben PS in der Leistung.
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Klar, dass auch der W 204 Sport treibt.
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Mit der gerade abgelösten Baureihe W 205 eskaliert die Karosserievielfalt der C-Klasse: Limousine, Coupé und T-Modell kennen wir schon. Neu ist das Cabrio. Wobei, Insider wissen das: Davor gab's ein Cabrio, das aussah und hieß, als wäre es E-Klasse. Drunter steckte aber der W204.
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Das Team um Designchef Gorden Wagener brachte Schwung und fühlbare Qualität in die C-Klasse.
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Adé, Rotkäppchen. Das neue Cabrio kommt 2022.
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Dass Mercedes 1982 überhaupt den 190E brachte, kam einer kleinen Sensation gleich. Alles war neu: Das Segment unterhalb der beiden Baureihen W123 und W126, die Motoren, die Hinterachse, der Handbremshebel statt einer Fußfeststellbremse und das Design. Stoßfänger aus Kunststoff statt Chrom hatte die S-Klasse zwar auch schon seit 1979. Doch der seit 1976 gereifte W123 trug noch Chromstoßstangen und kräftige Zierleisten um die Hüften.
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So fing's 1982 an: 190 mit und ohne E.
Der 190E war leichter, windschnittiger und hatte vor allem hatte er mit der Raumlenkerachse sogar der S-Klasse etwas voraus. Eine Konstruktion mit fünf Lenkern je Rad, deren Prinzip Mercedes in langen Versuchsreihen ausgetüftelt hat und bis heute verwendet. Die S-Klasse W126 fuhr bis zum Erscheinen des W140 1991 mit einer Schräglenker-Hinterachse herum. Was ihr nicht geschadet hat, sie aber gegenüber dem bis dato kleinsten Mercedes eben etwas älter aussehen ließ. Doch genug von der Achse, die schon eines der Technik-Highlights des W 201 war und ist. Denn sportlich fahren hätte man sicher auch mit einer Schräglenkerachse können – siehe BMW E30. Doch dafür braucht es auch einen sportlichen Motor.
1983: Rekord in Nardo
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Mercedes fuhr im August 1983 mit drei 190E 2.3-16 nach Nardo und stellte einen neuen Weltrekord auf.
Mercedes-Motoren waren – von sportlichen Sechszylindern wie jenem für dem 300 SL (W 198) oder dem M110-Doppelnockenwellen-Reihenmotor abgesehen – für vieles berühmt, aber oft nicht für feinnervige Drehfreude. Das änderte sich 1983: Mit Hilfe von Cosworth hatte der brave M102-Vierzylinder feine Technik für mehr Leistung bekommen: einen Zylinderkopf mit vier Ventilen je Zylinder und zwei Nockenwellen und einen Fächerkrümmer. Macht 185 statt 136 PS. Das reichte in Nardo für mehrere Rekorde: 25.000 Meilen und 50.000 Kilometer fuhren zwei 190E 2.3-16 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 247,9 km/h.
1993: Der erste AMG
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Erster AMG, erster V8, erster Kombi, erster Common-Rail-Diesel und dann noch umklappbare Rücksitzlehnen: Der W202 war ganz schön innovativ.
Mit dem W 202 sortiert Mercedes 1993 die Namen seiner Baureihen neu: Die S-Klasse heißt schon seit 1972 so, jetzt bekommen auch die anderen Baureihen eine Klasse zugewiesen: C für die kleine und E für die mittlere Limousine. Gleichzeitig kommt AMG ins Haus und beides zusammen ergibt: den C36 AMG. Das erste AMG-Modell in einer offiziellen Mercedes-Preisliste hat einen Reihensechszylinder mit 280 PS unter der Haube und eine dezent sportliche Optik.
Man sieht es der praktischen, aber etwas biederen Hülle nicht an, aber der W202 ist ein echter Innovationsträger: erster AMG, ab 1995 Kompressor-Vierzylinder, 1996 erscheint das erste T-Modell der C-Klasse und ab 1997 baut Mercedes Common-Rail-Dieselmotoren ein – und einen V8 in den C43 AMG. Vielleicht wird es Zeit für den W202 eine Lanze zu brechen – auch wenn er leider etwas stark rostet.
2000: Sport, Coupé, Rost
Rosten – und noch ein paar andere Sachen – konnte der Nachfolger W203 besser als der W202. Doch das wusste damals bei der Neuvorstellung noch keiner. Die bis dahin dynamischste C-Klasse – Zahnstangen- statt Kugelumlauflenkung sei Dank – bekommt 20021 als C32 AMG einen 354 PS starkem V6-Kompressormotor und 2005 neue Vierventil-Sechszylinder. Wieder dabei: Das T-Modell. Neu dabei: Sportcoupé (ab 2000) auf der Karosserie- und Allradantrieb 4Matic auf der Technikseite.
2011: C 63 AMG Black Series
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6.208 Kubikzentimeter: so viel Hubraum gab es davor und danach nie wieder in einer C-Klasse von Mercedes.
Mit Erscheinen der Baureihe C204 sorgt Mercedes im Januar 2007 für Stern-Gespräche. Denn der Avantgarde hat keinen Stern mehr auf der Haube, sondern zentral im Grill. Das Konzept der Ausstattungslinien hat Mercedes übrigens mit der ersten C-Klasse 1993 eingeführt: Aus Classic, Esprit, Sport und Elegance wurde bei C- und E-Klasse (W210, seit 1995) Classic, Elegance und Avantgarde. Neu im Programm und Basis für die bis dato schärfste Version der C-Klasse: Das Coupé. Ohne Sport im Namen, dafür mit Sport drin: Unumstrittenes Highlight und Verdichtung der Kompetenzen von AMG und Mercedes ist der C63 AMG Black Series; eine nur als Coupé lieferbare Hochleistungsversion mit 6,2-Liter-Hochdrehzahl-V8 unter der Haube und Flügel auf dem Heck. 517 PS, Jessas!
2014: Fast noch Gegenwart
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Mit der Baureihe 205 eskalierte die Varianz der Baureihen auf vier: Limousine, T-Modell, Coupé und Cabrio.
Um das mal zu verdeutlichen, was Mercedes mit dem C63 AMG Black Series hingestellt hat: Der V8-Biturbo des Nachfolgemodells hat selbst in der stärksten Version sieben PS weniger. Ist aber trotzdem kein Langweiler und zudem als Kombi zu haben: Außerdem im Programm: Diesel- und Benzin-Vierzylinder sind ohnehin klar. Neu dabei: Plug-in-Hybride. Dazu ein feiner Biturbo-V6 im C450, später C43 AMG und im C400 4Matic. Gibt es im Nachfolger nicht mehr. Genauso wie die Luftfederung Airmatic. Sollte man sich so einen nochmal wegstellen? Sicher doch. Fast hätten wir übersehen, dass bei der Baureihe 205 auch die Karosserievielfalt eskaliert: Zu Limousine, Kombi und Coupé gesellt sich ein Cabrio.