Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo 2 (1990)
Low-Miler-Evo vom Rennfahrer
Mechatronik verkauft einen 190E Evo 2 mit 9.307 km Laufleistung. Der Evo stammt aus der Sammlung von Gunter Thiel, einem US-Rennfahrer, der 1957 die 1.000 Kilometer auf dem Nürburgring mit einem 300 SL gewonnen hat.
05.11.2020
Andreas Of-Allinger
Foto: Mechatronik
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Der 190E 2.5-16 Evo 2 ist praktisch die Straßenversion des DTM-Helden.
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Allerdings hatte zuerst das Straßenauto Premiere: Im März 1990 zeigt Mercedes-Benz auf dem Genfer Autosalon die neueste Entwicklungsstufe des Sechzehnventilers.
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Markantestes Merkmal des Evo 2: Der gewaltige Flügel auf dem Heckdeckel.
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Der ist, genau wie die Radlaufverbreiterungen, für die Homologation des Modells nötig.
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Damit der Evo 2 in der DTM fahren darf, muss Mercedes 500 Straßenautos bauen und verkaufen.
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Als der Evo 2 erscheint, ist die Baureihe W 201 schon acht Jahre auf dem Markt.
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Der 2.3-16 debütierte 1984 bei einem Rennen auf dem Nürburgring. Ayrton Senna gewinnt das Rennen.
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1988 steigt Mercedes mit dem 190er in die DTM ein. Die Konkurrenten sind Alfa Romeo, Audi, BMW, Opel und Ford.
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Mechatronik verkauft eines der letzten Exemplare der letzten Evolutionsstufe des Sechzehnventilers.
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Das Auto verließ im Mai 1990 die Werkshallen in Sindelfingen.
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Die ersten acht Jahre steht der 250 km/h schnelle 190er vorwiegend im Schauraum der Augsburger Mercedes-Benz-Niederlassung.
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Er wird nur sporadisch zu Ausfahrten bewegt.
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1998 kauft der aus den USA stammende Rennfahrer Gunter Thiel das wenig gefahrene Ausstellungsstück und lagert ihn in der Garage seines deutschen Wohnsitzes ein.
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Thiel hat eine besondere Beziehung zur Marke: Er gewann 1957 mit einem 300 SL das 1.000-Kilometer-Rennen am Nürburgring.
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Im Jahr 2000 zieht der geflügelte Komapkte in die Schweiz um, bleibt aber in Thiels Sammlung.
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Die Laufleistung vor 20 Jahren: 3.900 Kilometer.
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Die Laufleistung heute: 9.300 km.
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Für die Schweiz gab es eine kleinere Version des Flügels.
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Der 2,5-Liter-Vierzylinder auf Basis der Motorenbaureihe M 102 hat einen Vierventil-Zylinderkopf von Cosworth, einen Fächerkrümmer und kommt im Evo 2 auf 235 PS.
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Im November 2019 erhielt der Wagen bei Mechatronik einen umfangreichen Kundendienst.
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Der Innenraum besticht durch seinen Jahreswagenzustand.
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Wobei selbst Jahrswagen meist mehr als 10.000 Kilometer hinter sich haben.
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Die Instrumente mit dem spät einsetzenden roten Bereich im Drehzahlmesser wirken wie im Prospekt.
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Es handelt sich um Nummer 487 von 500 verkauften Evo 2. Der erste Gang liegt links hinten.
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Die Zusatzinstrumente waren Serie. Zeitgenössisches Becker Grand Prix Casette.
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Ebenfalls Serie: Stoff Karo und Rücksitzbank mit Einzelsitzausformung.
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Als Mercedes-Benz im März 1990 den 190E 2.5-16 Evo 2 auf den Genfer Automobilsalon stellte, schien der kantige, in 199 Blauschwarz-Metallic lackierte Kompakte mit den großen Flügeln von einem anderen Stern zu kommen. Er parkte zwischen dem inzwischen elf Jahre alten W 126 und dem W 124, der sich in der zweiten Hälfte seines Modellzyklus befand. Die Basis des Evo 2, der 190E, war seit acht Jahren auf dem Markt und das Debüt des Sechzehnventilers auf dem Nürburgring knapp sechs Jahre her.
Premiere auf dem Genfer Salon 1990
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Der Evo 2 bei seiner Premiere auf dem Genfer Salon.
Doch Mercedes mangelte es nicht an Neuheiten, auch nicht an Erfolg in der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM), in die man zwei Jahre zuvor eingestiegen war. Der Evo 2 war schlicht die Straßenversion zur Homologation der nächsten Entwicklungsstufe in der DTM. Dort war Roland Asch im Premierenjahr 1988 Vizemeister geworden. Im Jahr darauf kam der Evo 1, jetzt war Evolution Nummer zwei fällig. Samt 500 Homolagationsautos für die Straße, dem Evo 2.
Hattrick in der DTM
Foto: Mercedes
Mercedes-Benz ist mit dem 190E erfolgreich in der DTM unterwegs.
AMG übernimmt die Vorbereitung der 373 PS starken Renntourenwagen. Im Juni 1990 steigt der Evo 2 am Nürburgring in die DTM ein. Kurt Thiim wird am Ende der Saison Dritter sein. Klaus Ludwig holt im Folgejahr den Vizetitel und wird 1992 Meister – vor Thiim und Bernd Schneider. Ein Hattrick.
Der Evo 2, den Mechatronik jetzt verkauft, ist zu diesem Zeitpunkt ein junger Gebrauchtwagen. Im Mai 1990 in Sindelfingen aus den Hallen des Mercedes-Benz-Werks gerollt, steht er vor allem im Schaufenster der Augsburger Niederlassung. Ausfahrten und Service unterbrechen das ruhige Leben, bis 1988 ein US-Rennfahrer kommt und den jungen Gebrauchten kauft. Gunter Thiel hat eine besondere Beziehung zur Marke und der Nordschleife: Dort gewann er 1957 auf einem 300 SL das 1.000-Kilometer-Rennen.
Evo 2 mit 9.307 km Laufleistung
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Mechatronik verkauft einen fabrikfrischen Evo 2 für 417.600 Euro.
Rennen fährt Thiel mit dem Evo 2 eher nicht. Er stellt das Auto mit 3.900 Kilometern in seine Garage. Im Jahr 2000 zieht der Baby-Benz in die Schweiz um, bleibt aber in der Sammlung des Rennfahrers. Bis Mechatronik den Wagen kauft, kommen gut 5.000 Kilometer dazu. Aktuell stehen die Walzen des Zählwerks bei 9.307 Kilometern. Der letzte Service war im November 2019. Alles funktioniere einwandfrei, beteuert der Mercedes-Spezialist – selbst das "das beim Evolution II anfällige Fahrwerk arbeitet fehlerfrei", so die Beschreibung des Verkäufers. Der Preis: 417.600 Euro. Inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer. Etwa das Doppelte, was normalerweise für einen guten Evo 2 fällig wäre.