Extreme AMG-Mercedes bei RM Sotheby's versteigert
Fast 190.000 Euro für Widebody-SEC von AMG
Einen SEC Widebody mit Vierventil-V8 von AMG hat RM Sotheby's am 24. Oktober in London versteigert. Zwei SL von AMG blieben unverkauft.. Die Autos aus der Schweizer Youngtimer Collection haben extrem geringe Kilometerstände.
28.10.2019
Andreas Of-Allinger
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
37 Bilder
1/37
RM Sotheby's hat am 24. Oktober einen weiteren Teil der Youngtimer Collection versteigert. Ein Teil wurde schon während Auktionen in Essen, Paris und den USA verkauft.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
2/37
Bei allen vier Mercedes, die RM Sotheby's am 24. Oktober in London versteigert hat, handelt es sich um leistungsstarke AMG-Modelle aus den 90er-Jahren.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
3/37
Mercedes SL 60 AMG, Baujahr 1997, 13.650 Meilen. Höchstgebot 47.500 Pfund (55.000 Euro), nicht verkauft.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
4/37
Der R129 lief 1997 in Bremen als SL 500 vom Band, wurde bei AMG zum SL 60 umgebaut und von einem Händler in Connecticut, USA ausgeliefert. Von dort kam das Auto 2017 zurück nach Deutschland und wurde von einem Sammler gekauft.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
5/37
Der SL hat das komplette AMG-Paket inklusive Sportfahrwerk und zweiteiliger Räder.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
6/37
Von 1995 bis 1997 gebaute SL 500 haben noch den Vierventil-V8 und schon die Fünfgang-Automatik.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
7/37
Das Interieur ist mit grauem Leder ausgeschlagen. Nicht originales Alpine-Radio, gute Ausstattung mit Klimaautomatik und Sitzheizung.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
8/37
Vom Tuning ist innen außer dem AMG-Schriftzug auf dem Lenkrad nichts zu sehen.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
9/37
AMG steigerte die Leistung des M119-V8 auf 381 PS und erhöhte dafür unter anderem den Hubraum von fünf auf sechs Liter.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
10/37
Mercedes 560 SEC AMG 6.0 Widebody, Baujahr 1991, 33.930 km. Für 161.000 Pfund (186.490 Euro) verkauft.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
11/37
Der in 199 Blauschwarz-Metallic lackierte Widebody ist nicht nur Show: AMG installierte einen V8-Motor mit hauseigenen Vierventil-Zylinderköpfen.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
12/37
RM Sotheby's vermutet, dass der C126 nach Japan ausgeliefert wurde.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
13/37
Von vorn gut zu sehen: Dass Coupé bekam nicht nur eigenständige Stoßfänger, sondern auch breitere Kotflügel.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
14/37
Spur und Reifen sind deutlich deutlich breiter als beim Serienmodell, Schriftzüge und Markenzeichen mattschwarz eingefärbt.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
15/37
Das kleinere Vierspeichen-Lenkrad und die wuchtigen Sitze sind ebenfalls nicht serienmäßig. Die elektrische Lehnenverstellung wanderte von der Tür in die Seitenwange.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
16/37
Statt der pneumatischen hat die Sitzlehne eine mechanische Lehnenverriegelung.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
17/37
Die Zifferblätter sind hell hinterlegt, die Tachoskala reicht bis 300 km/h.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
18/37
AMG bohrte den M117 von 5,6 auf sechs Liter auf, montierte Vierventil-Zylinderköpfe mit je zwei obenliegenden Nockenwellen und steigerte damit die Leistung von 300 (in der ECE-Version) auf fast 400 PS.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
19/37
Etwas leichter tat sich AMG mit dem Tuning beim E500: Dessen M119-V8 hat bereits einen DOHC-Kopf mit vier Ventilen je Zylinder. Der E60 wurde für 138.000 Euro verkauft, das sind umgerechnet 159.850 Euro.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
20/37
Nur 45 E60 sollen entstanden sein. Womöglich hatte einfach schon der E 500 genügend Leistung.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
21/37
Dabei gab es das Tuning ab Werk zu kaufen: "957 AMG Technik-Paket" hieß das Extra in den Preislisten.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
22/37
Zum Technik-Paket gehörten außer dem Motor mit auf sechs Litern erhöhtem Hubraum 17-Zoll-Räder im Evolution-Design, ein Sportfahrwerk und eine AMG-Auspuffanlage mit eckigen Endrohren.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
23/37
Die dezent ausgestellten Vorderkotflügel wurden wegen der Achse aus dem R129 nötig. Ein weiteres Erkennungsmerkmal für 500E/E 500 sind die Nebelscheinwerfer in der Frontschürze.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
24/37
Am Heck weisen Auspuff und Schriftzüge auf den teuersten aller ab Werk lieferbaren W124 hin. Etwa 180.000 Mark kostete 1993 der E60.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
25/37
Zeitgenössisch: dunkles Wurzelnuss und zweifarbige Ledersitze im Vintage-Look.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
26/37
Das Interieur wirkt neuwertig.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
27/37
Kein Wunder bei einem Tachostand von etwa 30.000. Die Tachoskala reicht bis 300 km/h, was angesichts von rund 380 PS keine allzu große Übertreibung des Potenzials darstellt.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
28/37
Feine Einzelsitzanlage und klappbare Kopftsützen im Fond.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
29/37
AMG-Logos und schwarzer Stern weisen auf den von Hand montierten M119 mit sechs Litern Hubraum hin.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
30/37
Mercedes SL 73 AMG, Baujahr 1999, 34.876 km. Höchstgebot 175.000 Pfund (202.720 Euro), nicht verkauft.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
31/37
In Wagenfarbe lackierte Türgriffe, schlankere Außenspiegel und leicht geänderte Rückleuchten: Viel mehr optische Retuschen waren nach neun Jahren Laufzeit nicht nötig, um den R129 zu modernisieren.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
32/37
AMG baute für leistungshungrige und finanziell leistungsfähige Kunden einen besonders starken SL: Der M120-V12 hatte 7,3 statt 6,0 Liter Hubraum, die Leistung stieg auf 525 PS, das Drehmoment auf 750 Nm.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
33/37
Kräftigere Stoßfänger und Schweller, größere Räder, ein sichtbares Doppelendrohr und die Schriftzüge unterscheiden den SL 73 von einem SL 280.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
34/37
Armaturentafel und Türverkleidungen sind mit Leder bespannt, die Schalterleiste in der Mittelkonsole ist komplett.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
35/37
Das Interieur wirkt wie neu.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
36/37
Chrom-Zierringen bekamen die vorbildhaft übersichtlichen und informativen SL-Anzeigeinstrumente mit dem Facelift 1998.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
37/37
Den 7,3-Liter-V12 lieferte AMG auch an Pagani. Doch es fahren mehr Zonda mit diesem Motor herum als SL 73.
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
RM Sotheby's hat am 24. Oktober 2019 in London einen weiteren Teil der Youngtimer Collection versteigert. Ein Teil wurde schon während Auktionen in Essen, Paris und den USA verkauft. Bei allen vier Mercedes handelt es sich um leistungsstarke AMG-Modelle aus den 90er-Jahren. Verkauft wurden ein Widebody-SEC mit Vierventil-V8 und ein E60 AMG. Beide AMG-SL blieben stehen.
Unter den Autos aus der Youngtimer Collection, die aus einer Sammlung in der Schweiz stammen, sind Hochkaräter vieler europäischer und japanischer Marken. Neben Alpina-BMW und Bentley bilden AMG-Mercedes einen Schwerpunkt der Sammlung. Gemeinsam haben die Autos zum einen, dass es meist die Topmodelle ihrer jeweiligen Baureihe sind. Zum anderen sind die Laufleistungen der Autos sehr niedrig.
SL 60 AMG und SL 73 AMG
Foto: Tom Wood/RM Sotheby's
Stark, schwarz und unauffällig: SL 73 AMG mit 525 PS starkem V12.
So ist es auch bei zwei Mercedes-AMG der SL-Baureihe R129. Die beiden Roadster gehören zum Stärksten, was es zur jeweiligen Zeit bei AMG gab: Zu versteigern sind ein SL 60 AMG von 1997 und ein SL 73 AMG von 1999. Beide sind in Anbetracht ihrer Leistung recht dezent und stammen aus unterschiedlichen Modellpflege-Zyklen. Der SL 60 AMG ist in Silbermetallic lackiert und lief 1997 als SL 500 vom Band. Der R129 aus der Phase zwischen 1995 und 1998 hat noch den Vierventil-V8 und schon die Fünfstufen-Automatik sowie ESP. Das zu versteigernde Modell wurde zum SL 60 umgebaut und in die USA ausgeliefert. Von dort kam das Auto 2017 zurück nach Deutschland und wurde von jenem Sammler gekauft, der es nun versteigern ließ.
Zwei Jahre jünger und ungleich stärker ist der zweite SL: Der 73 AMG hat im Prinzip den gleichen Motor unter der Haube wie ihn AMG auch an Pagani verkaufte. Der auf 7,3 Liter Hubraum aufgebohrte M120 kommt auf 525 PS und 750 Newtonmeter. Gemessen daran ist der Auftritt dezent: Schürzen, Räder und Schriftzüge weisen auf den Sonderstatus dieses starken SL hin.
Mercedes 560 SEC 6.0 Widebody
Dezent ist der Auftritt eines weiteren AMG-Mercedes aus der Londonder Auktion nur insofern, als das Coupé ganz schwarz lackiert ist: Der Mercedes 560 SEC AMG 6.0 streift die Nadelstreifen-Dezenz seiner Sacco-Karosserie ab und kommt im breitschultrigen Trainingsanzug daher: Logos und Schriftzüge sind mattschwarz, Radläufe und Spur verbreitert. Doch hinter der Show steckt Substanz: AMG baute einen hausgemachten Vierventil-Zylinderkopf auf den V8, machte den M117 damit zum Hightech-Aggregat. Statt 300 PS, die der 5,6-Liter maximal in der ECE-Version leistete, stehen nun fast 400 PS aus sechs Litern Hubraum bereit. Der Schriftzug DOHC/6.0 am Heck macht's deutlich. In Paris hatte RM Sotheby's ein ähnliches Auto für fast 300.000 Euro versteigert. Dagegen hat der aktuelle Erlös von umgerechnet knapp 190.000 Euro beinahe Schnäppchencharakter.
Rétromobile Paris: Rekordpreis für AMG-SEC
Foto: Remi Dargegen/RM Sotheby’s
Ein Ergebnis von 297.500 Euro gilt als neuer Auktions-Rekord für einen Mercedes 560 SEC 6.0 Widebody.
Die ersten 20 Autos aus der Youngtimer-Sammlung hat RM Sotheby's am 6. Februar 2019 in Paris versteigert. Zur Rétromobile kamen neben Aston Martin und Morgan auch Alpina- und BMW-Modelle sowie teils von AMG getunte Mercedes aus den Sechziger- bis Neunziger-Jahren unter den Hammer. Darunter befinden sich echte Raritäten: ein Alpina B7 Biturbo, ein Mercedes 500 SEC AMG 6.0 Widebody mit 28.000 Kilometern und einer von 43 Ferrari Superamerica mit Handschaltung. Dass der Ferrari mit einem Kaufpreis von 590.000 Euro das teuerste Objekt aus der Sammlung ist, dürfte niemanden überraschen. Das Resultat von 297.500 Euro für den Mercedes 560 SEC 6.0 Widebody gilt als neuer Auktions-Rekord für dieses Modell. Für 207.000 Euro ging ein BMW Alpina B12 5.7 Coupé weg und ein Audi Quattro erzielte 77.625 Euro. Insgesamt hat die Auktion, bei der die Youngtimer ein kleiner Teil waren, 32,4 Millionen Euro eingebracht.
Amelia Island: NSX, Supra, 300 ZX
Die japanischen Modelle mit teilweise vierstelliger Laufleistung hat RM Sotheby’s am 9. März 2019 in Amelia Island, Florida versteigert. Unter den Sportwagen mit extrem niedrigen Laufleistungen zwischen 2.800 und 11.200 Meilen stammen zum Beispiel ein Mazda RX-7 nd ein Nissan 300 ZX Twin Turbo aus der Youngtimer-Sammlung. Der Mazda brachte 50.400 Dollar ein, der Nissan 53.200 Dollar. Außer japanischer Autos wurde auch ein Ferrari Maranello 575M (Auktionspreis: 263.200 US-Dollar) versteigert. In Amelia Island hat RM Sotheby's insgesamt 141 Autos angeboten und 117 verkauft.
Fort Lauderdale: Aston Martin, Bentley, Jaguar
In Fort Lauderdale hat RM Sotheby’s Ende März 20 Autos aus der Youngtimer-Sammlung versteigert. Neben einigen Nissan 300ZX sollen mit Modellen von Aston Martin, Bentley und Jaguar vor allem britische Luxusautos einen neuen Besitzer finden. Die meisten Autos wurden ohne Mindestgebot versteigert.