Mercedes 600 SL Kaufberatung
Topmodell mit hohem Wartungsaufwand
Vor dem Mercedes 600 SL, dem Topmodell der 129er-Baureihe wird oft gewarnt. Motorprobleme und Elektronikpannen bedeuten ein Risiko. Die Unterhaltskosten dürfen nicht unterschätzt werden.
Karosserie-Check
Die in Bremen gebauten Mercedes R 129-Modelle sind weit weniger rostanfällig als die Großserien-Mercedes vom Typ W 124 oder W 201. Rost bildet sich dank sehr gutem Korossionsschutz nur vereinzelt an den Wagenheberaufnahmen, Radläufen oder im Bereich der Vorderkotflügel zwischen Blinker und Radausschnitt.
Auch die Umstellung auf den anfangs sehr problematischen Wasserbasislack (ab 8/1993) hat die Baureihe R 129 gut verkraftet. Eher als Rost ist mangelnde Originalität im Bereich Räder, Reifen und Fahrwerk ein Problem. Das Leder des Mercedes 600 SL ist nicht so hochwertig wie beim Vorgänger, es wirkt im Alter oft speckig, die Nähte platzen auf.
Technik-Check
Der Zwölfzylinder M 120 im Mercedes 600 SL ist wie alle großvolumigen Mercedes-Motoren für hohe Laufleistungen über 300.000 km gut, regelmäßige und mitunter kostspielige Wartung vorausgesetzt. Eingelaufene Nockenwellen, defekte Hydro-Tassenstößel und brüchige Kunststoff-Gleitschienen für die Steuerketten zählen zu den Schwachpunkten. Häufig sind Elektronikdefekte durch brüchigen Motorkabelbaum und fehlerhafte Steuergeräte.
Preise
Die Preise für gut erhaltene und scheckheftgepflegte Mercedes 600 SL liegen bei etwa 23.500 Euro. Für um die 6.000 Euro gibt es bereits mäßige Fahrzeuge, die Arbeit brauchen.
- Bei Einführung 1992 (Mercedes 600 SL) :
- 217.740 Mark
Ersatzteile
Die Ersatzteilelage für den R 129 ist vorbildlich, aber es gibt nicht alles und nicht immer günstig. Bestellt werden kann nahezu alles für den Mercedes 600 SL bei jeder Mercedes-Benz-Vertretung. Ein Preisvergleich lohnt sich, Marken-Verschleißteile oder Zulieferer-Teile sind im freien Handel bei gleicher Qualität billiger.
Schwachpunkte
- Eingelaufene Nockenwellen
- Rost an Wagenheberaufnahmen
- Korrosion an Radläufen
- defekte Hydrostößel
- Ölverlust Motor-Stirnseitebrüchige Kunststoffgleitschienen
- Elektronikdefekte
- brüchige Motorkabelbäume
- Lederausstattung: aufplatzende Nähte, im Alter oft speckig
- Wartungsstau
- Unfallschäden
Wertungen
Fazit
Vor dem Mercedes 600 SL, dem Topmodell der 129er-Baureihe wird oft gewarnt. Motorprobleme und Elektronikpannen bedeuten ein Risiko. Die Unterhaltskosten dürfen nicht unterschätzt werden.