Mercedes 280 bis 500 SLC (C107) Kaufberatung
Hände weg bei Lackblasen am SLC
Die Karosserien des Mercedes SLC, Baureihe C107, bieten dem Rost viel Angriffsfläche rund ums Riffelblech. Vor allem Außen- und Innenschweller sind oft betroffen. Die Technik zeigt sich zwar robust, doch Reparaturen und Ersatzteile sind meist kostspielig.
Karosserie-Check
Rund um das Riffelblech gammelt es bei vielen Mercedes SLC. Auch scheinbar harmlose Bläschen - vor allem im Bereich oberhalb der Schweller, der Türen, der hinteren Radläufe und der Vorderkotflügel über den Scheinwerfern -, können größeres Unheil bedeuten. Ein Schwachpunkt beim SLC sind die Außen- und Innenschweller samt der Wagenheberaufnahmen. Das Blech ist dort deutlich dünner als beim hier versteiften Roadster.
Weitere neuralgische Mercedes C 107er-Stellen: Kofferraumboden, Schiebedachrahmen, Stehbleche im Motorraum unter Anbauteilen, Wasserkasten mit Haubenscharniertaschen. Ärgerlich sind milchige Heckscheiben und gerissene Kunststoffteile des Interieurs.
Technik-Check
Hohe Kilometerstände sind bei gutem Erhaltungs- und Wartungszustand für den Kauf eines Mercedes SLC kein Hindernis. Die V8-Motoren und die Automatikgetriebe halten bei regelmäßiger Wartung locker 300.000 Kilometer. Die alten Guss-V8 genießen in puncto Haltbarkeit einen noch besseren Ruf, vor allem der niedrig drehende 450er-Motor M117.
Der Sechszylinder M110 im Mercedes SLC hält nicht ganz so lange wie die V8-Motoren, er leidet an Zylinderkopfproblemen. Teuer sind bei beiden Varianten Defekte an der Peripherie, vor allem im Bereich der K-Jetronic. Typisch ist das zu große Lenkspiel, aber die Lenkgetriebe lassen sich in Stand setzen. Auch die Vorderachse ist auf Grund des hohen Wagengewichts recht verschleißanfällig
Preise
Die Preise für gut erhaltene SLC beginnen bei rund 15.300 Euro für ein 280 SLC. Ein 350 SLC liegt bei etwa 17.400 Euro, ein 450 SLC 5.0 bei 21.900 Euro. Im mäßigen Zustand geht es ab 3.800 Euro los. Der 450 SLC 5.0 kostet dann rund 7.000 Euro.
- Bei Einführung 1974 (Mercedes-Benz 280 SLC) :
- 72200
- Bei Produktionsende 1981 (Mercedes-Benz 280 SLC) :
- 50100
Ersatzteile
Mercedes-typisch ist die Verfügbarkeit der meisten Technikteile bei den 107er-SL- und -SLC-Modellen auch 37 Jahre nach dem Debüt kein Problem. Schwierig wird es bei Innenverkleidungen und Zierteilen. Die große Farbpalette der Siebziger ist nicht mehr lieferbar. Das gilt auch für die verschleißanfälligen Velours-Sitzbezüge - außer Blau und Anthrazit finden sich nur Reste
Schwachpunkte
- Kotflügel und Stehbleche
- Ri ffelblech rundum
- Innen- und Außenschweller
- Radläufe hinten, Endspitzen
- Schiebedachrahmen
- D-/K-Jetronic (Standschäden)
- Automatik (Schaltrucke)
- Ölverbrauch, Ölverlust (Motor)
- Heulendes Di fferenzial
- Traggelenke Vorderachse
- Eingerissene Kunststoffteile
- Beschädigte Velourspolster
Wertungen
Fazit
Die Karosserien des Mercedes SLC, Baureihe C107, bieten dem Rost viel Angriffsfläche rund ums Riffelblech. Vor allem Außen- und Innenschweller sind oft betroffen. Die Technik zeigt sich zwar robust, doch Reparaturen und Ersatzteile sind meist kostspielig.