Mecum Auctions versteigert Muscle Car City
XXL-US Car-Sammlung erlöst 16,9 Millionen Dollar
Rick Treworgy schließt seine Muscle Car City. Der traurige Anlass hat aber auch eine gute Seite: Seine Ami-Schlitten-Sammlung bringt ihm richtig viel Geld ein. Das Highlight ist eine Corvette C2 mit Restomod-Umbau.
26.01.2021
Thomas Harloff
Foto: Rick Treworgy's Muscle Car City
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Mecum Auctions versteigerte am 22. und 23. Januar den Großteil der Exponate aus dem Automuseum Rick Treworgys Muscle Car City.
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Vor allem die Bandbreite an Corvette-Exemplaren war enorm; aus jeder Generation war mindestens ein Modell vertreten. Neben einem 1996er C4 Grand Sport Cabrio (60.500 Dollar) ...
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... stand auch eine C8 Mittelmotor-Corvette mit Z51-Paket zum Verkauf. Ihr Preis: 121.000 Dollar.
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Ein anderes GM-Modell nimmt den zehnten Platz in der Geldrangliste der Auktion ein: Dieser 1965er Chevrolet Chevelle Z16 brachte 187.000 Dollar (knapp 154.000 Euro) ein.
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Platz 9: 1965er Chevrolet C10 Pickup für 198.000 Dollar (knapp 163.000 Euro).
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Platz 7: 1968er Chevrolet Corvette C3 Convertible für 209.000 Dollar (knapp 172.000 Euro).
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Platz 7: 1969er Chevrolet COPO Camaro für 209.000 Dollar (knapp 172.000 Euro).
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Platz 6: 1960er Cadillac Eldorado Biarritz Convertible für 214.500 Dollar (gut 176.000 Euro).
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Platz 5: 1961er Chevrolet Impala Convertible für 220.000 Dollar (gut 180.000 Euro).
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Platz 4: 1967er Chevrolet Corvette C2 Convertible Restomod für 231.000 Dollar (knapp 190.000 Euro).
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Platz 3: 1958er Chevrolet Impala Convertible Restomod für 253.000 Dollar (knapp 208.000 Euro).
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Platz 2: 1969er Chevrolet COPO Camaro für 297.000 Dollar (knapp 244.000 Euro).
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Eine weitere Corvette führte die Preisliste an: Diese 1963er C2 mit Restomod-Umbau erzielte 368.500 Dollar (umgerechnet aktuell etwa 303.000 Euro).
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Eines der ältesten Autos der Sammlung war dieser Chevrolet Peddlers Wagon, der für 25.300 Dollar versteigert wurde. Damit war er ein eher teures Vorkriegs-Modell.
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Anders erging es diesem 1933er Feuerwehrauto von Chevrolet - mit einem Preis von 15.950 Dollar (gut 13.000 Euro) bildet es den Einstieg in die "Flop 10".
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Platz 9 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1926er Chevrolet Roadster für 15.400 Dollar (fast 12.700 Euro).
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Platz 8 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1993er Chevrolet Caprice Wagon für 14.300 Dollar (gut 11.700 Euro).
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Platz 7 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1946er Chevrolet Flat Bed Truck für 13.200 Dollar (knapp 11.000 Euro).
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Platz 6 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1912er Little Roadster für 12.100 Dollar (knapp 10.000 Euro).
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Platz 5 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1934er Chevrolet Project für 11.550 Dollar (knapp 9.500 Euro).
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Platz 4 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1920er Bonneville Salt Flat Racer für 7.700 Dollar (gut 6.300 Euro).
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Platz 3 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1902er Oldsmobile für 6.600 Dollar (knapp 5.500 Euro).
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Platz 2 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1923er Chevrolet Superior Fire Truck für 5.500 Dollar (gut 4.500 Euro).
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Platz 1 der billigsten Autos der Muscle-Car-Auktion: 1956er GMC Fire Truck für 4.950 Dollar (gut 4.000 Euro).
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Neben vielen serienmäßigen und etlichen restaurierten Autos waren auch einige Tuning-Modelle im Angebot, darunter dieser 1934er Chevrolet Hot Rod für 58.300 Dollar.
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Teil des üppig bestückten Pickup-Portfolios war dieser türkisfarbene 1957er Chevrolet Cameo (77.000 Dollar).
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Auch einige Rennwagen gehörten zu Rick Treworgys Sammlung. Darunter dieser Drag Racer, der allerdings nur 16.500 Dollar einbrachte.
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Was aussieht wie ein Indy Car, ist ein Filmauto, das extra für die Film-Neuauflage der "3 Engel für Charlie" gebaut wurde. Preis: 27.500 Dollar.
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Die meisten versteigerten Autos stammten aus dem GM-Universum. Es gab aber auch markenfremde Exemplare, etwa diesen für 181.500 Dollar versteigerten 1969er Pontiac GTO "The Judge".
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Die Auktion fand in Punta Gorda, US-Bundesstaat Florida, statt, wo die Muscle Car City beheimatet war - und natürlich im Internet. Alle 204 Autos wurden ohne Mindestgebot verkauft.
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14 Jahre lang war das kleine Städtchen Punta Gorda, US-Bundesstaat Florida, Anlaufpunkt für US Car-Fans aus aller Welt. Ihr Ziel war die Muscle Car City von Rick Treworgy. Ein Automuseum mit hunderten Ami-Schlitten – vor allem aus dem General Motors-Universum, das eine unfassbare Bandbreite abdeckte: Vom Vorkriegs-Lieferwagen bis zur neuesten Corvette, vom Pickup bis zum Dragster, vom völlig unveränderten Serienauto bis zum Hot Rod war darin alles zu finden.
Am 17. Januar war Schluss
Doch der Texteinstieg im Präteritum verrät es bereits: Die Tage von Rick Treworgys Muscle Car City sind gezählt. Am 17. Januar schloss der legendäre Autosammler sein Museum zum letzten Mal und für immer. "Ich habe schweren Herzens entschieden, dass es Zeit ist, in den Ruhestand zu gehen", schreibt Rick Treworgy bei Facebook und nennt dort vor allem die Corona-Pandemie und das damit verbundene Ausbleiben internationaler Besucher als Grund. Außerdem sei er inzwischen 72 Jahre alt – "und ich fange an, mich so zu fühlen", schreibt er weiter.
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Eines von wenigen Nicht-GM-Autos der Sammlung: Der 1969er Pontic GTO "The Judge" brachte 181.500 Dollar (gut 149.000 Euro) ein.
Das ist zweifellos eine traurige Nachricht. Aber in jedem Ende liegt ein neuer Anfang, weiß ein Sprichwort. Denn Rick Treworgy behält nur etwa ein Viertel seiner Sammlung für sich ("für meine private Spielzeugkiste"). Den Rest, exakt 204 Autos, ein paar Motorräder und jede Menge Erinnerungsstücke, versteigerte Mecum Auctions am 22. und 23. Januar. Und das sehr erfolgreich: Insgesamt erlöste das Auktionshaus mehr als 16,9 Millionen Dollar (etwa 13,9 Millionen Euro) – macht einen Durchschnittspreis von erstaunlichen 82.942 Dollar (68.138 Euro) pro Auto.
Ein Fest für Chevrolet- und Corvette-Fans
Vor allem Fans der Marke Chevrolet und speziell Corvette-Freunde haben sich an den beiden Tagen in den heiligen Hallen in Punta Gorda eingefunden oder im Internet mitgeboten, als Rick Treworgys Sammlung zur Versteigerung kam. Und durchaus überraschende Ergebnisse geliefert. Mit einem Preis von 368.500 Dollar (knapp 303.000 Euro) wurde eine 1963er Chevrolet Corvette C2 zum teuersten Auto. Die Frage ist: Trotz oder wegen ihres Restomod-Umbaus? Wahrscheinlich wegen, denn mit einem 1958er Chevrolet Impala Cabrio und einer weiteren C2 landeten zwei weitere Restomods unter den Top Vier. Auf Platz zwei schaffte es ein 1969er Chevrolet COPO Camaro (die exakten Preise verraten wir Ihnen in der Fotoshow).
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Aus jeder Corvette-Generation ist mindestens ein Exemplar vertreten. Dieses C4 Grand Sport Cabrio ging für 60.500 Dollar (49.700 Euro) weg.
Die durchschnittliche Versteigerungssumme zeigt es: Echte Schnäppchen waren rar bei der Versteigerung von Rick Treworgys Muscle Car City. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch sehr billige Autos zu ersteigern gab. Unter den Flop 10 sind neben einem Chevrolet Caprice Wagon, einem Allerweltskombi aus den Neunzigern, auffällig viele Vorkriegsautos. Sowie ein Feuerwehr-Trio, aus dem auch das billigste Auto der Auktion stammt: Der 1956er GMC Fire Truck brachte auch wegen seines schlechten Zustandes nur 4.950 Dollar (gut 4.000 Euro) ein. Auch die zehn günstigsten Autos der Auktion stellen wir Ihnen in der Fotoshow vor.
Das Restaurant bleibt offen
Komplett dicht macht Rick Treworgys Pilgerstätte für US Car-Fans übrigens nicht: Das Museums-Restaurant "Sting Rays Bar and Grill" bleibt auch künftig geöffnet. Wer nach Florida reist und Lust auf Benzingespräche hat, kann also gerne weiterhin in Punta Gorda vorbeischauen. Und trifft dort womöglich den Sammler persönlich an. Wer nett fragt, darf sich bei der Gelegenheit bestimmt seine private Spielzeugkiste anschauen.