Lancia Fulvia HF Competizione (1970)
Einzelstück von Fiesta-Designer Tjaarda
Tom Tjaarda findet, dies sei einer gelungensten Entwürfe. Dabei diente die Fulvia-Studie einem ganz anderen Zweck.
08.11.2020
Andreas Of-Allinger
Foto: RM Sotheby's
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Ende der 60er-Jahre wollte Alejandro de Tomaso Ford den Kauf von Lancia schmackhaft machen.
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Lancia war zu dieser Zeit „eine Nobelmarke, die finanziell am Stock geht“, schrieb Klaus Westrup später für auto motor und sport.
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Technisch extravagante Autos hatten dazu geführt, dass Lancia einen exzellenten Ruf und leere Kassen hatte.
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De Tomaso dachte sich für Ford einen Lockvogel aus.
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Eine Studie auf Basis der Fulvia HF sollte zeigen, dass die Marke eine sportliche Zukunft hat.
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Tom Tjarda gestaltete das Coupé mit kantigen Linien und Klappscheinwerfern.
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Am auffälligsten ist vielleicht der einstellbare Flügel auf dem hohen, kantigen Heck.
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Für das Coupé hatte Lancia den Radstand der Fulvia Limousine gekürzt.
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Dank fortschrittlichen Fahrwerks und geringen Gewichts bietet die Fulvia ein aufgewecktes Handling.
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Etwas lieblos wirkt das Cockpit.
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Die Sitze wirken heute gar nicht mehr rennmäßig.
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Der Tacho bis 300 und der Drehzahlmesser bis 10.000 scheinen reichlich großzügig bemessen.
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Die 114 PS der Serien-Fulvia reichten für respektable 180 km/h.
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Zwei Solex-Horizontalvergaser versorgen die vier Brennräume mit brennbarem Gemisch.
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Der Vierzylinder hat einen ungewöhnlichen Zylinderwinkel von 13 Grad und einen Zylinderkopf. Er gilt deshalb als Reihen-V-Motor.
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So baut der Motor schön kurz.
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Eine schärfere Version kam ab Werk mit höherer Verdichtung auf 132 PS und die Fulvia damit auf 190 km/h. Welcher Motor hier eingebaut ist, ist nicht ganz klar.
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Von unten schaut die Technik noch gut aus.
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Öl konserviert.Rost ist nicht zu entdecken.
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In manchen Details wirkt die Studie etwas handgeschnitzt.
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Heiligt der Zweck die Mittel? Ende der 60er-Jahre wollte Alejandro de Tomaso Ford den Kauf von Lancia schmackhaft machen. Lancia war zu dieser Zeit "eine Nobelmarke, die finanziell am Stock geht", schrieb Klaus Westrup später für auto motor und sport. Technisch extravagante Autos hatten dazu geführt, dass Lancia einen exzellenten Ruf und leere Kassen hatte.
Lancia Fulvia HF: Coupé für den Sport
Einer der attraktivsten Lancia ist sicher das Fulvia Coupé. Der Zweitürer mit dem grazilen Dachaufbau und der Form, an der man nichts weglassen kann, kam 1965 als sportlicher Ableger der Fulvia Limousine auf den Markt. Den Radstand verkürzt, den Hubraum des eigentümlichen Reihen-V-Vierzylinders vergrößert – so taugte der Zweitürer schon für sportliche Einsätze. Geringes Gewicht und aufwendiges Fahrwerk sorgten für ein flinkes Handling, die kurze Übersetzung und der drehfreudige Motor für gute Fahrleistungen. Die besonders scharfe Version HF hatte einen nochmals stärkeren Motor und ein härteres Fahrwerk.
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Am auffälligsten ist der Heckflügel.
Genau diese Fulvia nahm De Tomaso als Basis, gab sie Tom Tjaarda und ließ ihn ein rennmäßigeres Auto bauen. Das geriet mit Klappsheinwerfern und kantigen Formen durchaus visionär. Am Heck fällt ein verstellbarer Flügel auf. Angeblich soll es sogar Pläne gegeben haben, die Studie für Le Mans vorzubereiten, erklärt RM Sotheby’s. Das Einzelstück steht nämlich in Großbritannien zum Verkauf.
Tjaarda gestaltete später den Fiesta
Aus dem Le-Mans-Einsatz wurde genauso wenig etwas wie aus dem Verkauf von Lancia an Ford. Fiat übernahm die Marke. Tjaarda gestaltete kurz darauf übrigens tatsächlich einen Ford: Den ersten Fiesta, intern Bobcat genannt. Doch das ist eine andere Geschichte.
Wer den Tjaarda-Lancia kaufen möchte, sollte 140.000 britische Pfund mitnehmen. Diesen Preis hat RM Sotheby’s auf das virtuelle Verkaufsschild geschrieben. Das Auto steht in Chobham, U.K.