Kaufberatung Lancia Beta Montecarlo
Der vergessene Mittelmotorsportler
Auf Grund seiner geringen Stückzahlen bietet ein Beta Montecarlo viel Exklusivität – und das zu recht geringen Unterhaltskosten. Denn die Technik gilt als überschaubar und relativ robust. Dazu kommt eine hohe Portion Fahrspaß.
17.04.2009
Foto: Arturo Rivas
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Lancia zählte lange zu Italiens vornehmsten Autoherstellern - und galt ebenso lange als Innovationsschmiede.
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Dass man mit seinen Produkten auch Geld verdienen muss, schien bei Lancias Strategen allerdings bisweilen nebensächlich zu sein.
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Zwei Autos, so unterschiedlich wie Tag und Nacht: Ein hoher Dachaufbau und viel Glas prägen die Fulvia, während der Montecarlo gedrungen und herausfordernd auftritt.
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Die Gesichter unterscheiden sich und spiegeln die Entwicklung in Sachen Automobildesign.
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Während die Fulvia noch klassische Rundscheinwerfer besitzt, kommt der Montecarlo schon mit Rechteckscheinwerfern, die sich in der flachen Front zu verstecken scheinen.
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Die Fulvia wurde von 1965 bis 1976 gebaut, insgesamt verließen rund 160.000 Exemplare das Werk.
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Der Montecarlo wurde in seiner ersten Variante von 1975 bis 1978 gefertigt, 1980 bis 1981 wurde ein zweiter Versuch unternommen. Insgesamt entstanden 7.695 Exemplare.
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Der Beta Montecarlo sollte eigentlich ein Fiat X1/20 werden und oberhalb des X1/9 angesiedelt sein.
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Erst kurz vor der Präsentation auf dem Genfer Salon im Jahr 1975 zog Fiat-Chef Agnelli die Notbremse ...
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... und verzierte den neuen Wagen, der nun Montecarlo hieß, mit dem traditionsreichen Lancia-Wappen.
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Fiat hatte sich bereits vor sechs Jahren das hochverschuldete Familienunternehmen Lancia einverleibt - nicht zuletzt, um von dem ruhmvollen Namen zu profitieren.
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Unter der seitlich angeschlagenen Motorhaube arbeitet ein Zweiliter-Aggregat mit 120 PS aus dem Hause Fiat.
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Das gleiche Triebwerk findet sich auch in der Beta-Limousine - mit Leistung kann es nicht gerade überzeugen.
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Das sachlich gestaltete und funktionelle Cockpit mit dem Momo-Lenkrad passt gut zum sportlichen Auftritt des Wagens.
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Eine Tachometerskala, die erst bei Tempo 260 endet, sorgt für (zu) hohe Erwartungen.
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Lancia-Designchef Piero Castagnero lieferte mit dem 1965 präsentierten Fulvia Coupé ein unverwechselbares Meisterstück ab, ...
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... das elf Jahre lang mit Ausnahme von diversen Motorvarianten nahezu unverändert gebaut wurde.
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Sein Rezept: eine einfache und strenge Grundform mit Stufenheck. Und der völlige Verzicht auf aufreizende Stilelemente.
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Hoher technologischer Aufwand zeichnete Lancia bis zur Übernahme durch Fiat aus.
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An den Details der Fulvia erkennt der Betrachter den Zeitensprung im Vergleich mit dem Beta Montecarlo.
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Sandro Munari gewann mit einer Fulvia 1972 die überaus imageträchtige Rallye Monte Carlo, ...
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... im gleichen Jahr wurde Lancia mit der Fulvia Sieger in der Rallye-Marken-WM und ein Jahr später auch noch Rallye-Europameister.
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Ein V-Motor mit nur einem Zylinderkopf? Bitteschön, die Fulvia besitzt ein solches Kunstwerk automobilhistorischer Eigenheit.
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Das Cockpit präsentiert sich mit fünf Rundinstrumenten komplett - und gefällt mit seiner schlichten Eleganz
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Der Fahrer sitzt tief vor einem relativ hoch stehenden Lenkrad und kommt sich wegen der großen Fensterflächen ein wenig wie in einem Gewächshaus vor.
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Zwei große und drei kleinere Rundinstrumente für Geschwindigkeit, Drehzahl, Benzinstand, Wassertemperatur und Öldruck ...
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... entpuppen sich als einziges Schmuckwerk in einem schlichten und stilvollen Umfeld.
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So unterschiedlich die beiden Lancia-Geschwister sind, so interessant und besonders sind sie auch.
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Karosserie-Check
Der Montecarlo leidet wie die Fulvia unter einer schlechten Rostvorsorge. Als besonders neuralgische Punkte gelten die Federbeindome, die Lüftungsgitter und Falze der Hauben sowie die Übergänge zwischen Kotflügel und Stoßstange und zwischen Heckblech und Stoßstange. Oft ist auch die A-Säule von der braunen Pest betroffen, was aufwendige Schweißarbeiten zu Folge hat. Im Innenraum unbedingt das Bodenblech unterhalb der Pedale inspezieren. Gleiches gilt für das Blech zwischen den Sitzen und Motorraum. Überaus rostgefährdet sind weiterhin die Falze und Scharniere der Türen.
Technik-Check
Die Technik des Montecarlo bietet selten Grund zur Klage. Der Reihenvierzylinder läuft bei guter Pflege 150.000 Kilometer und mehr. Typisch, aber harmlos: eine ölende Dichtung am Nockenwellengehäuse. Die Manschette des Kupplungsnehmerzylinders leidet ebenfalls oft unter Undichtigkeit. Der innenliegende Bolzen kann dann herausfallen, was einen Ausfall der Kupplung zu Folge hat. Wenn sich die Gänge nur ungenau schalten lassen, sind die Kunststoffbuchsen des Schaltgetriebes (mal wieder) gebrochen. Der Austausch dauert allerdings nur wenige Minuten. Als ebenso verschleißfreudig erweisen sich die hinteren Radlager. Schlampig verlegte elektrische Leitungen sorgen oft für Masseprobleme.
Preise
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Bei Einführung 1975 (Lancia Beta Montecarlo)
:
- 27.650 Mark
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Bei Produktionsende 1981 (Lancia Beta Montecarlo)
:
- 28.500 Mark
Ersatzteile
Die Ersatzteilsituation für den Montecarlo sieht schlecht aus. Originaler Karosserieersatz ist so gut wie nicht mehr aufzutreiben und wird zu hohen Preisen gehandelt. Nachgefertigte Bleche (und Kunststoffteile) sind oftmals nicht sehr passgenau. Für die Inneneinrichtung ist ebenfalls kein Ersatz mehr aufzutreiben. Verschleißteile lassen sich hingegen ohne größere Schwierigkeiten beschaffen.
Schwachpunkte
- Federbeindome rundum
- Lüftungsgitter/Falze
- Kotflügel/Stoßstange
- Heckblech/Stoßstange
- A-Säule
- Bodenblech
- Türfalze/Scharniere
- Nockenwellengehäuse
- Schaltgestänge
- Hintere Radlager
Wertungen
Fazit
Auf Grund seiner geringen Stückzahlen bietet ein Beta Montecarlo viel Exklusivität – und das zu recht geringen Unterhaltskosten. Denn die Technik gilt als überschaubar und relativ robust. Dazu kommt eine hohe Portion Fahrspaß.