Lamborghini Diablo in der Kaufberatung
Supersportler für Betuchte
Wer glaubt, der Diablo sei die günstigste Art, einen Lamborghini zu fahren, irrt sich. Aufgrund seiner hohen Leistung und der attraktiven Optik ist der Diablo ein würdiger und nicht ganz billiger Nachfolger des Countach.
06.11.2014
Franz-Peter Hudek
Foto: Hans-Dieter Seufert
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Wer sich für einen Lamborghini Diablo interessiert weiß in der Regel, worauf es ankommt: Ein dickes Bankkonto, ein unfallfreier Zustand und eine penibel nachvollziehbare Historie.
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Bei der Besichtigung sollte ein Kenner der Materie dabei sein, denn schließlich geht es hier um Beträge um 160.000 Euro für ein Zustand-2-Exemplar.
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Die ersten Blicke sollten den Spaltmaßen und Stoßfängern rundum gelten. Zwar dürfen hier keine Wunder erwartet werden - schließlich ist der Lamborghini ein italienischer Sportwagen, doch Auffälligkeiten sollten die Alarmglocken schrillen lassen.
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Denn Unfällschäden sorgen für Verdruß. Sofern der Gitterrohrrahmen in Mitleidenschaft gezogen wurde, der schnell bei Beschädigungen rosten kann.
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Die Mechanik der Schmetterlingstüren sollte gut funktionieren, die Türen gut justiert sein.
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Beim Lack sollte auf Blasenbildung geachtet werden. SIe können ein Hinweis auf Rostschäden von innen sein.
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Das breite Diablo-Heck zeigt deutliche Spuren der späteren Countach-Versionen.
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Der V12-Motor gilt als robust, die Steuerkette samt Spanner muss im AUge behalten werden.
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Auch das Fünfgang-Getriebe gehört zu der standfesten Sorte - auch wenn es ein maximales Drehmoment von 580 Nm verkraften muss.
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Die Zündfolge (unten) muss man nicht auswendig lernen, aber die Konstruktion mit Getriebe direkt unter der Mittelkonsole ist für Enthusiasten und Ingenieure gleichermaßen eine spannende Geschichte.
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Kupplung, Bremsen und Fahrwerksbuchsen sowie Differential gehören zu den Check-Punkten am Diablo.
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Die Ersatzteillage ist gut, bei Felgen und Reifen kann es allerdings Nachschubschwierigkeiten geben.
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Das Interieur gehört mit seinen Farbgestaltungen zu den individuellen Gestaltungsmerkmalen eines Großserien-Supersportlers.
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Auch hier kann es Probleme mit Ersatz geben.
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Von dem Lamborghini Diablo entstanden zwischen 1990 und 2001 stolze 2.903 Exemplare. Legt man einen Preis von 400.000 DM zu Grunde macht das einen Umsatz von 1,16 Milliarden DM.
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Schlichte Instrumente. Innen zeigt sich der Lambo sehr sachlich. Die Funktion muss gecheckt werden.
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Dank einer genialen Idee hat der Diablo Roadster sein Dach immer dabei. Die Bedienung erfolgt in Handarbeit. Beim Dach auf den Lackzustand achten.
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Karosserie-Check
Unter der Aluminium-Karosserie (ab 1999 Carbon, Dach und Türen Stahlblech) befindet sich ein Gitterrahmen aus Vierkantrohr, der im Frontbereich besonders nach Unfallreparaturen stark rosten kann. Generell ist Blasenbildung im Lack beim Lamborghini Diablo ein Hinweis auf mögliche Rostherde: an den Ecken von Türen und Kotflügeln sowie am Heck unter der Stoßstange. Da der Diablo stets weiterentwickelt wurde und es viele Sondermodelle gibt, sollten die Karosserie-Anbauteile dem jeweiligen Originalfahrzeug entsprechen.
Technik-Check
Das bewährte Antriebskonzept des Lamborghini Diablo stammt vom 1971 präsentierten Countach. Der V12 ist wie eine um 180 Grad gedrehte Frontmotor- Einheit vor der Hinterachse eingebaut, sodass das Getriebe direkt unter der Mittelkonsole liegt. Eine Antriebswelle überträgt die Kraft an die Hinterachse. Der V12 gilt als robust, während Kettenspanner-Steuerung, Kupplung, Differenzial, Bremsen (erste Modelle) und Fahrwerksbuchsen Schwächen aufweisen.
Preise
Ein Lamborghini Diablo kostet im Zustand 2 laut Classic-Analytics 160.000 Euro. Für rund 75.000 Euro gibt es mäßige Fahrzeuge.
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Bei Einführung 1995 (amborghini Diablo VT Roadster)
:
- 395.000 DM
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Bei Produktionsende 2000 (amborghini Diablo VT Roadster)
:
- 434.300 DM
Ersatzteile
Für den Lamborghini-Spezialisten Bob Forstner gibt es kaum Engpässe bei Diablo-Ersatzteilen. Da knapp 3.000 Fahrzeuge produziert wurden, stehen auch Gebrauchtteile zur Verfügung. Probleme bereiten nur Original-Felgen und einige Reifenformate.
Schwachpunkte
- Unfallschäden
- Rost am Rohrrahmen
- Schwache Bremsen
- Airbags
- Auspuffanlage ohne Kat
- Defekter Katalysator
- Kupplung
- Differenzial
- Kettenspanner-Steuerung
- Fahrwerksbuchsen
Wertungen
Fazit
Wer glaubt, der Diablo sei die günstigste Art, einen Lamborghini zu fahren, irrt sich. Aufgrund seiner hohen Leistung und der attraktiven Optik ist der Diablo ein würdiger und nicht ganz billiger Nachfolger des Countach.