Lada Revolution 1-3 (2003-2008)
Sportwagen vom Klassenfeind ist Klassensieger
Lada hat vor fast 20 Jahren einen Roadster für einen Markenpokal gebaut und zum Sportwagen für die Straße weiterentwickelt.
29.07.2021 Andreas Of-AllingerDer Lada Revolution ist ein Mittelmotor-Einsitzer, den der russische Autokonzern Awtowaz für Renneinsätze gebaut hat. Motor und Fahrer sitzen in einem Gitterrohrrahmen, der mit Paneelen aus Aluminium und Fiberglas verkleidet ist. Auf dem Heck sitzt ein gewaltiger Flügel. Messebesucher kennen das Auto vielleicht von der IAA 2003 in Frankfurt oder der Moscow Auto Show im selben Jahr.
Höchstgeschwindigkeit 260 km/h
Den Prototypen treibt ein Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum an. Laut Lada liegt die Leistung des Mittelmotors zwischen 150 und 200 PS. Geschaltet wird über eine sequenzielle Sechsgang-Box. In 6,5 Sekunden beschleunigt der Lada Revolution aus dem Stand auf 100 km/h. Der Einsitzer erreicht laut Werksangaben eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h.
Klassensieger im Museum
Eingesetzt wurde das Auto ab Mai 2004 in Markenpokal-Rennserien. Auch international war der Rennwagen erfolgreich unterwegs: 2005 bestritten V. Kharlov und V. Dudin in Litauen den "Horn Grand Prix 1.003 km". Bei dieser Gelegenheit holten die beiden Fahrer den ersten Platz in der Klassse "A1600" und den zweiten Platz insgesamt. Am 17. Oktober 2019 kam der Revolution in das Lada-Museum in Togliatti. Eine Gruppe von motorsportbegeisterten Mitarbeitern hatte das Auto zuvor restauriert. Das Lada Museum zeigt 74 Studien, Sportwagen und Serienautos. Es besteht seit 43 Jahren und hat jedes Jahr 20.000 Besucher.
Lada Revolution 3
Fünf Jahre nach der Premiere des Revolution zeigte Lada eine weiterentwickelte Version für die Straße. Der Revolution 3 ist mit 4,20 Metern etwa einen halben Meter länger, hat ein Dach und zwei Sitze. Die Frontscheibe setzt auf Höhe der Vorderräder an. Der Mittelmotor, ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbo, stammt von Konzernmutter Renault. Mit 245 PS soll der Revolution 3 in sechs Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. Aus der angekündigten Serienversion wurde nichts, es blieb bei der Studie.