Kauftipp Ford XR2i 16V ab 2.000 Euro
Billigste Eintrittskarte in den 200-km/h-Club
Ein Leistungsgewicht von 7,3 kg/PS, in 9,2 s auf 100 und eine Vmax von 203 km/h - der Fiesta XR2i überrascht noch heute. Schon unter 500 Euro kann man einen finden, ab 2.000 Euro gibt's gute Autos.
13.02.2015
Hans-Jörg Götzl
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Gut aufpassen: Von dem Ford Fiesta der dritten Generation gab es zwei XR2i - einen mit 1,6-8-Ventil-Triebwerk (1989 bis 1993) und einen mit 1,8-Liter-16-V-Motor (1991 bis 1994).
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Und um letzteren geht es hier, denn nur er ist mit seinen 130 PS eine echte Rennsemmel.
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Der einst stärkste Fiesta in Deutschland glänzte mit einem modernen Vierventiler, dem modernsten Triebwerk, das im Ford-Regal zu finden war.
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Der 1,8-Liter-Sauger mit dem Namenszusatz Zetec leistet 130 PS bei 5.500/min und stemmt bei 4.500/min 162 Nm auf die Welle.
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Mit einem Leergewicht von 965 kg kommt er auf ein Leistungsgewicht von 7,3 kg pro PS - besser als ein VW Golf GTI 16V.
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Damit sprintet er in 8,5 s auf Tempo 100 und erreicht 203 km/h auf der Ebene.
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Innen gibt es eine für die Wagenklasse recht hochwertige Ausstattung mit Sportsitzen, die sehr guten Seitenhalt bieten.
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Der Fiesta der dritten Generation (Typ GFJ)wurde von 1989 bis 1996 gebaut und war der erste, den man auch als 5-Türer ordern konnte.
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Die Motorenpalette des Fiesta reichte vom Einstiegs-Benziner mit 50 PS bis zum heißen XR2i mit 130 PS. Zudem gab es zwei Dieselmotoren mit 60 und 77 PS.
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In Großbritannien wurde der Fiesta XR2i als Fiesta S verkauft, ab 1992 als RS1800.
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Der dritte Fiesta bekam ein modernes Fahrwerk mit Dreiecksquerlenkern vorn und einer Verbundlenker-Hinterachse.
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Die Fiesta-Historie beginnt 1976 mit dem intern als "Bobcat" bezeichneten Projekts für einen modernen Kleinwagen. Der Name Fiesta soll von Henry Ford II gewählt worden sein. Für den Neuen wurde im spanischen Valencia ein neues Werk errichtet.
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Auch in Köln wurde der Fiesta gebaut. Nach 6 Monaten waren 118.400 Fiesta verkauft worden - ein neuer Rekord für ein neues Automobil. Schon nach 32 Monaten waren 1 Million Fiesta verkauft.
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Ab 1981 gab es eine Sportversion des Fiesta, den XR2 mit einem 84 PS starken 1,6-Liter-Motor.
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Der OHV-Motor beschleunigt den Kleinen auf bis 170 km/h, der Landstraßenspurt von 0 auf 100 ist in 10,1 s erledigt.
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Der erste Fiesta besitzt vorne MacPherson-Federbeine und hinten eine Starrachse mit Längslenkern und Panhardstab.
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Ab 1983 wurde die zweite Generation des Fiesta eingeführt, der Typ FBD. Im Grunde handelt es sich um ein großes Facelift, doch er gilt intern als neue Modellgeneration.
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Auch hier gab es einen XR2. Sein 1,6-Liter-Triebwerk leistet 97 PS und sorgt für gute Fahrleistungen.
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Der Sprint auf 100 in weniger als 10 s, Topspeed von 180 km/h.
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Die vierte Generation des Fiesta scheint unter Sparzwang entwickelt worden zu sein: Die Bodengruppe stammt fast unverändert von seinem Vorgänger, dafür gibt es karosserieseitig und bei der Innenausstattung starke Veränderungen.
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Basismotor war immer noch der alte Kent-Motor, der auf einer Konstruktion aus den 50ern basiert. Der Fiesta MkIV wurde auch als Mazda 121 mit leichten Änderungen verkauft.
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Es folgte der 5. Fiesta, der ab 1999 als facegeliftete Variante seines Vorgängers angeboten wurde. Auch er kam als Mazda 121 auf den Markt.
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Eine echte Neukonstruktion war der 2001 vorgestellte Fiesta Mk VI (Typ JH1/JD3). Die neue Plattform war deutlich größer, das serienmäßige Sicherheitspaket kann sich sehen lassen.
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Die Motorenpalette reicht beim Fiesta VI vom 60 PS-Benziner bis zum 150 PS starken Fiesta ST, zudem gab es zwei Diesel mit 68 und 90 PS.
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2004 stellte Ford den Fiesta RSConcept mit einem 180 PS-Vierzylinder vor.
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Im Jahr 2006 bekam der Fiesta ein größeres Facelift mit neu gestalteter Front und einem hochwertigeren Innenraum.
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Zudem trug Ford mit Ausstattungsmerkmalen wie einem AUX-Anschluss, Bluetooth-Fähigkeit, einem Bordcomputer, Licht- und Scheibenwischerautomatik sowie Klimaautomatik der Moderne Rechnung.
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2008 stellte Ford die 7. Generation des Fiesta vor, den es zunächst mit Motoren von 60 bis 120 PS sowie DIeslmotoren von 75 bis 95 PS gab. Später wurde die Motorenpalette durch moderne Dreizylinder (65 bis 140 PS) sowie einem 182 PS starken 4-Zylinder-Turbo erweitert.
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2012 bekam der Fiesta sein erstes Facelift mit großem Kühlergrill und nochmals verbesserter Sicherheitsausstattung.
Foto: auto motor und sport
Nur ein Ford Fiesta XR2i verdient den Namen Sport-Kleinwagen
Achtung, jetzt nicht daneben greifen: Den Ford Fiesta XR2i gab es schon ab 1989 mit einem leicht antiquierten 1,6-Liter-Vierzylinder mit 104 PS. Auch der sorgt für respektable Fahrleistungen, jagt den 940 Kilo leichten Fiesta der dritten Generation in weniger als zehn Sekunden auf 100 und erlahmt erst bei knapp 190 km/h.
Leider gelingt ihm dies nur unter nervtötendem Brummen und ausufernden Trinksitten. Den ersten Ford Fiesta XR2i sollten Sie nur kaufen, wenn Sie damit angenehme persönliche Erinnerungen aus der Phase Ihrer Persönlichkeitswerdung verbinden.
Ab 1992 mit 130-PS-Zetec-Triebwerk
Allen anderen sei der Nachfolge-Motor ab etwa Mitte 1992 empfohlen: Damals hatten die Kölner endlich ein Einsehen und spendierten dem Ford Fiesta XR2i ihren damals modernsten Vierzylinder-Vierventiler, Zetec genannt. Der DOHC-Motor mit hydraulischem Ventilspiel-Ausgleich begeistert mit 130 PS aus 1,8 Litern Hubraum und positioniert den Kleinwagen mit einem Leistungsgewicht von 7,3 kg pro PS beinahe im Sportwagenbereich - einen Golf GTI 16V lässt der XR2i damit um 0,6 kg/PS locker hinter sich.
Damit ist Tempo 100 bereits nach nur 9,2 Sekunden erreicht, schon auf der Ebene überschreitet die Tachonadel knapp die magische 200-km/h-Grenze, bergab ist noch deutlich mehr drin. Dann allerdings fühlt man sich wie in einer frisierten Seifenkiste. Richtig Spaß macht der Ford Fiesta XR2i dagegen auf kurvigen Landstraßen, wo er kräftig von einer Ecke zur nächsten schiebt, dort lange neutral bleibt und erst sehr spät leicht untersteuert.
Selten, aber immer noch günstig
Größtes Problem beim Ford Fiesta XR2i: erst mal einen finden, der nicht zur Persönlichkeitsfindung rundum onduliert oder umgebaut wurde. Originale Ford Fiesta XR2i sind selten geworden, oft sind sie bereits in zweiter, fester Hand. Laut classic analytics liegt ein XR2i ab Baujahr 1992 im Zustand 2 bei 2.000 Euro, mäßige, verheizte Exemplare bringen kaum mehr als 400 Euro.
Eine Alternative kann dann doch der erste Ford Fiesta XR2i sein, der mit 1.800 respektive 400 Euro etwas günstiger zu haben ist. Die ersten Fiesta XR2 der ersten und zweiten Generation - noch mit Vergaser - sind bereits mit einem Sammler-Aufschlag bedacht worden: Der UR-XR2 kostet rund 3.600 Euro im Zustand 2, der zweite XR2 rund 3.100 Euro. Zustand 4-Exemplare liegen bei etwa 900/800 Euro.