Kauftipp Alfa 33 16V ab 2.000 €

Alfasud-Erbe mit 132 PS-Boxer

Der Alfa 33 trat ab 1983 das schwere Erbe des Alfasud an, doch er erreichte weder dessen Produktionszahlen, noch sein verheerendes Image. Mit dem 16-Ventiler wurde er ab 1990 zur kleinen Rakete.

Alfa Romeo 33 16V, Foto: Archiv 30 Bilder

Cuore Sportivo - Alfas Anspruch konnte erst der 33 16V erfüllen

Cuore Sportivo, das von Alfa Romeo in der Werbung eine Zeit lang propagierte sportliche Herz, findet sich auch unter der Haube des Alfa 33 - besonders wenn es sich um einen Sechzehnventiler handelt.

Überhaupt zählt dieser drehfreudige, gut klingende Boxermotor, der sich erst ab 4.000/ min so richtig ins Zeug legt, zu den Höhepunkten des hierzulande nie in üppigen Stückzahlen abgesetzten Modells. In 9,4 Sekunden sprintet der Alfa 33 16V auf hundert und knackt nach einigem Anlauf sogar die 200-Kilometer-Marke. Klar, ein Fünfganggetriebe gibt es natürlich ebenfalls. Und noch etwas ist erfreulich: Diesen 1,7-Liter-Motor gab es mit Katalysator, Umweltzonen sind also nicht tabu.

Alfa 33 ab 1990 empfehlenswert

1983 kam der Alfa 33 auf den Markt und trat das schwere Erbe des Alfasud an. Doch diese ersten Versionen der sogenannten Baureihe 905 sind heute zumindest in Deutschland selten im Angebot. Aber die ab 1990 offerierte 907-Reihe des Alfa 33 ist eh die bessere Wahl. Sie punktet zum Beispiel mit einem funktionelleren und übersichtlicheren Cockpit, etwas mehr Komfort und einer besseren Heizung.

Der kantig in Szene gesetzte, geräumige Fronttriebler wirkt mit der sehr direkt übersetzten Servolenkung angenehm handlich. Er fegt untersteuernd durch die Kehren, überrascht allerdings bei Lastwechsel mit einem ausscherenden Heck. Dass er es sportlich meint, belegen ferner die dünn gepolsterten Sitze und die straffe Federung.

Ab 2.000 Euro geht's los

Das klingt zwar alles recht positiv, wäre da nicht die damals nachlässige Verarbeitungsqualität, die den 33ern auch das Überleben erschwerte. Aber Alfa-Fans sind hart im Nehmen, und gegen deren Emotionen ist kein Kraut gewachsen. Also her mit den kleinen 33ern. Der Preis ist die geringste Hürde. Im Zustand 2 notiert laut classic analytics etwa ein Alfa Romeo Sport Wagon 1.7 QV bei 2.000 Euro, mäßige Fahrzeuge gibt es schon ab 300 Euro.

Limousinen liegen auf etwa gleichem Preisniveau, sind mit Hinweis auf ihren geringeren Alltagsnutzen oft ein paar hundert Euro günstiger zu haben. Das Topmodell der Baureihe ist der Alfa 33 1.7 S 16V Permanent 4 mit permanentem Allradantrieb. Ab 2.900 Euro gibt es Zustand 2-Autos, ab 600 Euro mäßige Fahrzeuge. Doch die Allradtechnik ist recht aufwändig, bei Problemen braucht man einen Experten und viel Geld.