Kaufberatung Range Rover I
Britischer Nobel-Dreckspatz
Der Range Rover wird seinen Ruf als unterhaltsintensives, kompliziertes und anfälliges Auto wohl nie mehr los. Nicht ganz zu Unrecht. Doch bei Modellen ab 1985 zeigt sich die Verarbeitung stark verbessert - Kosten und Risiken sind dann überschaubar.
Karosserie-Check
Obwohl außer der Motorhaube alle Karosserieanbauteile des Range Rover aus Aluminium gefertigt sind, ist Rost doch ein Problem. Das gilt zunächst einmal für das tragende Stahlgerippe, an dem die Teile montiert sind. Auch bei jüngeren Range Rover tritt Korrosion oft im Motorraum auf. Dann sind meist die Stehbleche unter den Kotflügelschraubkanten betroffen.
Mitunter dringt der Rost auch an den Schweller des Range Rover, tritt auf Höhe der vorderen Radhäuser sowie am vorderen und hinteren Karosserieabschluss auf. Doch selbst schwerere Rostschäden lassen sich beim Range Rover mit überschaubarem Aufwand beheben. Nebenbei: 1985 verbesserte Rover den Korossionsschutz.
Technik-Check
Der langlebige Buick-V8 des Range Rover hat zwei Schwachstellen: Zum einen können eingelaufene Nockenwellen Probleme machen, was Leistungsverlust und Klappergeräusche nach sich zieht. Es gibt aber mittlerweile perfekt gehärtete Nockenwellen als Ersatz. Zum anderen neigt der Motor zu Ölschlammbildung, was sich durch Verwenden von Synthetiköl vermeiden lässt.
Weil die ab 1982 erhältliche Chrysler Torqueflite Dreigang-Automatik Nachteile im Gelände hat, empfehlen sich Range Rover mit manuellem Fünfgang-Getriebe oder mit der ab 1985 montierten ZF-Viergang-Automatik als bessere Antriebswahl.
Preise
Ersatzteile
Engpässe gibt es in Sachen Ersatzteilen für den Range Rover lediglich bei der Innenausstattung der ersten Serie. Ansonsten findet sich fast alles. Wegen einer Euro 2-Umrüstung können sich Interessenten an Landy Point wenden.
Schwachpunkte
- Rahmenspitzen
- A-Säulen/Stehbleche
- Motorhaube
- Vordere Radhäuser
- Schweller
- Heckklappe
- Ölundichtigkeiten Antrieb
- Ölverschlammung Motor
- Eingelaufene Nockenwelle
- Defekte Hydrostößel
Wertungen
Fazit
Der Range Rover wird seinen Ruf als unterhaltsintensives, kompliziertes und anfälliges Auto wohl nie mehr los. Nicht ganz zu Unrecht. Doch bei Modellen ab 1985 zeigt sich die Verarbeitung stark verbessert - Kosten und Risiken sind dann überschaubar.