Kaufberatung Nissan 300 ZX, ZX Turbo
Vorzeige-Youngtimer mit wenig Schwächen
Die Nissan-Baureihe Z31 glänzt mit sehr guter Langzeitqualität. Sie hat kaum typbezogene Schwachpunkte, das macht den Nissan 300 ZX zum Vorzeige-Youngtimer. Doch ein knappes Angebot und Vorbesitzer-Sünden dämpfen die Freude.
11.11.2010
Foto: Hardy Mutschler
18 Bilder
1/18
Die Fairlady-Z-Linie mutierte mit dem Nissan 300 ZX vom Sportwagen zum komfortablen Luxus-Coupé.
Foto: Hardy Mutschler
2/18
Das Profil des Nissan ZX erinnert an den Vorgänger 280 ZX, der aufgestellte Heckspoiler ist nicht original.
Foto: Hardy Mutschler
3/18
Die Ausstattungsliste des Nissan 300 ZX nennt nur drei Extras: Automatik, Klima und Metallic. Lederausstattung wurde nie angeboten.
Foto: Hardy Mutschler
4/18
Formal wie faktisch ist der Nissan 300 ZX (1.440 kg) kein Leichtgewicht. Massive Rückleuchten und Stoßfänger prägen das Heck.
Foto: Hardy Mutschler
5/18
Günstiger Japaner - Schon für 4.000 Euro gibt es ein Topexemplar mit 170 PS. 1986 veranschlagte der Hersteller 40.000 DM.
Foto: Hardy Mutschler
6/18
Der Nissan ZX findet keine Anerkennung. Erst nach einer Ausfahrt weiß man die Vorteile des Japaners zu schätzen.
Foto: Hardy Mutschler
7/18
Der Nissan ZX, Baujahr 1986, wirkt mit seinen Kanten und den Klappscheinwerfern wie ein kleiner Macho.
Foto: Hardy Mutschler
8/18
Die Felgen des Nissan ZX passen hervorragend zu dem Mitte 80er Youngtimer-Modell.
Foto: Hardy Mutschler
9/18
Der Dreiliter-V6 unter der lang gezogenen Haube ist ein modernes Triebwerk mit obenliegenden Nockenwellen.
Foto: Hardy Mutschler
10/18
T-Roof ohne T-Bar. Dieser 300 ZX hat Fünfgang, es gab ihn auch mit Automatik. Flauschiges Velours umgibt die Passagiere des Zweipluszwei.
Foto: Hardy Mutschler
11/18
So ein Nissan 300 ZX ist die Corvette des kleinen Mannes. Amerikanischer, Look, tiefer Motorsound T-Roof-Style und ein üppig mit Instrumenten bestücktes Cockpit suggerieren lässigen Lifestyle.
Foto: Hardy Mutschler
12/18
Die Instrumente präsentieren sich im bunten Look der achtziger Jahre. Auch nach langer Zeit finden sich noch versteckte Funktionen.
Foto: Hardy Mutschler
13/18
Typisch 80er Jahre Interieur mit eingearbeiteter Hifi-Einheit in der kräftigen Mittelkonsole des Nissan 300 ZX.
Foto: Hardy Mutschler
14/18
Serienmäßig gab es bereits ab Werk elektrische Fensterheber im japanischen Nieschenmodell Nissan ZX.
Foto: Hardy Mutschler
15/18
1969-1974 Datsun 240 Z, in Japan und den USA Nissan Fairlady genannt. Design Albrecht Graf Goertz. OHC-Reihensechszylinder mit zwei Vergasern. 2,4 Liter Hubraum, 130 PS.
Foto: Archiv
16/18
1975-1979 Datsun 260 Z, in den USA Nissan 280 Z. Längerer Kurbelwellenhub und 30 cm mehr Radstand machen aus dem Zweisitzer den 260 Z mit weniger Leistung (129 PS).
Foto: Archiv
17/18
1979-1983 Datsun 280 ZX, Typ S130, Abkehr vom reinen Sportwagen mit neuer, größerer Karosserie, erstmals T-Roof, 2,8-Liter-Motor mit 140 PS, Turbo-Variante ZXT 200 PS.
Foto: Archiv
18/18
1989-2000 Nissan 300 ZX, Typ Z32, Twin-Turbo. Echter High-Tech-Sportwagen mit Elektronik-Avantgarde, Biturbo-DOHCV6-Vierventiler mit 283 PS, Multilink-Hinterachse.
Foto: Archiv
Karosserie-Check
Das größte Karosserie-Manko bei einem Nissan 300 ZX sind schlecht reparierte Unfallschäden leistungsbewusster Vorbesitzer. Dicht gefolgt von mangelnder Originalität, was Räder und Spoilerzierrat betrifft. Rost beißt sich an dem japanischen Luxus-Coupé dank guter Vorsorge meist die Zähne aus. Typische Schwachstellen gibt es keine, wenn sich Korrosion gebildet hat, dann an den üblichen verdächtigen Stellen jeder selbsttragenden Karosserie wie Schwellern, Wagenheberaufnahmen und hinteren Radläufen. Nicht sehr alterungsbeständig ist jedoch das Interieur, Sitzbezüge und Plastikteile zeigen sich häufig UV-geschädigt.
Technik-Check
Der modern konstruierte V6-Motor (Typ VG 30E) gilt als robust und zuverlässig. Es ist ein "unechter" V6, die Zylinderbänke sind versetzt wie beim archetypischen Ford-V6, jedes Pleuel hat seine eigene Kröpfung. Bei regelmäßiger Wartung und Einhaltung der Zahnriemenwechsel-Intervalle gelten selbst Laufleistungen über 200.000 km als völlig unbedenklich. Der Turbomotor ist nur bei nachweisbarer intensiver Wartung zu empfehlen. Selten gibt es Störungen an der LH-Jetronic. Die Getriebe sind unkaputtbar. Die meisten Nissan 300 ZX haben noch keinen G-Kat, Nachrüstung ist möglich, die Clubs informieren über Details.
Preise
-
Bei Einführung 1984 (Nissan 300 ZX)
:
- 39.995 Mark
-
Bei Produktionsende 1989 (Nissan 300 ZX Turbo)
:
- 57.995 Mark
Ersatzteile
Für japanische Autos aus den achtziger Jahren sind Ersatzteilengpässe typisch. Das betrifft weniger die Technik als vielmehr Karosserieteile. Die Preise sind gerade bei einem Oberklasse-Auto wie dem Nissan 300 ZX hoch. Besser sortiert als die deutschen Nissan-Händler sind die Lager in der Schweiz und in den Benelux-Ländern. Ebay ist als Quelle sehr wichtig.
Schwachpunkte
- Schweller und Radläufe
- Kaschierte Unfallschäden
- Mangelnde Originaltiät
- Sitzbezüge, Armaturenbrett
- Elektronik (Fahrwerk)
- Zahnriemen-Intervall (90 Tkm)
- LH-Jetronic
- Spurstange und Traggelenke
- Bremsanlage
- Kein G-Kat
Wertungen
Fazit
Die Nissan-Baureihe Z31 glänzt mit sehr guter Langzeitqualität. Sie hat kaum typbezogene Schwachpunkte, das macht den 300 ZX zum Vorzeige-Youngtimer. Doch ein knappes Angebot und Vorbesitzer-Sünden dämpfen die Freude.