Kaufberatung Mitsubishi Galant/Sapporo

Ungeliebte robuste Japaner

Mitsubishi Galant und Sapporo - die Modelle der ersten Mittelklasse-Frontantriebsgeneration von Mitsubishi - sind zwar selten, doch nicht sonderlich begehrt. Im Alter glänzen sie mit robuster Technik und rostbeständigen Karosserien. Die Teilelage ist jedoch kritisch.

Mitsubishi Sapporo, Typ E16, Baujahr 1987-1990 Foto: Frank Herzog 11 Bilder

Karosserie-Check

Die Bodengruppe des Mitsubishi Galant/Sapporo-Typs E10/E16 ist größtenteils feuerverzinkt. Rost tritt daher meist an der Peripherie auf. So sind die Vorderkotflügel im Bereich der Radläufe und am Übergang zu den vorderen Schwellerspitzen betroffen. Die Schweller selbst neigen vor allem hinten im Bereich der Radhäuser zur Korrosion, besonders auf der rückwärtigen Aufhängungsseite. Nicht selten sind Türunterkanten und Endspitzen befallen, auch die zahlreichen kleinen Blechprofile, die den hinteren Stoßfänger halten, können zum Teil durchgerostet sein. Ein guter Indikator für den Zustand der Karosserie ist übrigens die doppelte Falzkante an der Spritzwand in Höhe der eingestanzten Identnummer.

Technik-Check

Die Autos von Mitsubishi (MMC) genießen in Sachen Zuverlässigkeit einen vorzüglichen Ruf und sind deshalb vor allem in Afrika besonders beliebt. Der großvolumige, langhubige Vierzylindermotor wurde auch im Kleinbus L300 eingesetzt, er hält über 300.000 km, selbst wenn man die Zahnriemen-Wechselintervalle (alle 100.000 km) weit überzieht. Bei den nicht besonders exakten Schaltgetrieben (Seilzugschaltung) in Mitsubishi Galant und Sapporo ist die Synchronisierung des zweiten Gangs anfällig, man sollte die Gänge deshalb keinesfalls durchreißen. Die Bremsanlage leidet unter Standschäden. Die Federelemente des ECS-Fahrwerks, auch im Galant Royal, sind oft defekt (hartes Abrollen), ihr Austausch ist sehr kostspielig.

Preise

Mitsubishi Galant und Sapporo sind selten gehandelte Youngtimer, die nur wenige Freunde haben. Mäßige Fahrzeuge liegen bei etwa 1.000 Euro, gute Exemplare erzielen kaum mehr als 3.500 Euro.

Bei Einführung 1987 (Mitsubishi Sapporo Automatic) :
37.700 Mark
Bei Produktionsende 1990 (Mitsubishi Sapporo) :
33.900 Mark

Ersatzteile

Wie bei allen 80er-Jahre-Japanern ist die Ersatzteillage für Mitsubishi Galant und Sapporro nicht rosig. Vor allem Karosserieteile wie Kotflügel, Türen, Hauben sind schwer erhältlich und horrend teuer. Interieurteile sind meist gar nicht mehr lieferbar. Bei Technikteilen bildet Mitsubishi eine rühmliche Ausnahme, für die über 20 Jahre alten Galant/Sapporo liegt noch nahezu alles im Regal.

Schwachpunkte

  1. Blechkante an der Spritzwand
  2. Kotflügel(Radläufe Unterkante)
  3. Schwellerenden hinten
  4. Radläufe hinten, Endspitzen
  5. Kofferraumklappe (Sapporo)
  6. Stoßfängerhalter hinten
  7. Auspuffanlage (Endtopf)
  8. ECS-Fahrwerk (Federelemente)
  9. Bremssystem (Hauptbremszyl.)
  10. Schaltgetriebe (Synchonisation)
Mitsubishi Sapporo Automatic

Wertungen

Alltagstauglichkeit
Ersatzteillage
Reparaturfreundlichkeit
Unterhaltskosten
Verfügbarkeit
Nachfrage

Fazit

Mitsubishi Galant und Sapporo - die Modelle der ersten Mittelklasse-Frontantriebsgeneration von Mitsubishi - sind zwar selten, doch nicht sonderlich begehrt. Im Alter glänzen sie mit robuster Technik und rostbeständigen Karosserien. Die Teilelage ist jedoch kritisch.