Kaufberatung Lotus Elan S2
Der Name ist Programm: Lotus Elan S2
Das kleine britische Cabrio ist ein exklusiver, gut getarnter GT-Rennwagen mit aufwendiger Technik und exzellenten Fahrleistungen. Leider zählen Verarbeitung und Rostvorsorge nicht zu dessen Stärken.
Karosserie-Check
Die Kunststoff-Karosserie neigt zu Haarrissen - nach Unfällen und an tragenden Stellen wie Kofferraumdeckel-Scharnieren oder Türgiffen. Ungenaue Passungen von Hauben und Türen waren die Folge, wenn der Wagen einst als Kit gekauft wurde. Der Rahmen ist stark rostgefährdet und sollte von unten und im Motorraum gecheckt werden. Ein weiteres Indiz für die Chassis-Qualität bilden die mit Unterdruck betätigten Klappschweinwerfer. Ein Chassis-Querrohr dient als Druckreservoir. Bei laufendem Motor geöffnete Scheinwerfer sollten nach dem Motor-Aus noch fünf Minuten draußen bleiben.
Technik-Check
Dank seines separaten Rahmens gilt der Lotus Elan als bastelfreundlich und besitzt oft schon den zweiten oder dritten Unterbau. Hierbei sollten jedoch Lenkung und Fahrwerksteile präzise montiert und eingestellt sein. Ein guter Elan fährt und bremst völlig spurtreu. Die Elektrik macht gerne Probleme: Wegen der Kunststoffkarosserie ist die Erdung oft kompliziert. Der Motor zeigt stets geringe Undichtigkeiten am Zylinderkopf, läuft aber bei fachgerechter Wartung problemlos. Dazu zählt auch eine korrekt gespannte Steuerkette für die beiden Nockenwellen. Vorn rechts am Motor befindet sich deren Einstellschraube, die nicht weniger als 12 Millimeter ihres Gewindes zeigen sollte.
Preise
- Bei Einführung 1962 (Lotus Elan) :
- 1.499 Pfund
Ersatzteile
Die Versorgung ist wie stets bei einem britischen Klassiker sehr gut. Außerdem ist der Elan noch heute ein beliebter Rennwagen. So erhält man für alle Bereiche auch leistungsoptimierte Komponenten. Der Lotus Club Deutschland e. V. (Postfach 420 102, 65102 Wiesbaden) nennt auf seiner Website Ansprechpartner, www.lotus-club-deutschland.de
Schwachpunkte
- Steuerkette Motor
- Vergasereinstellung
- Wasserpumpe (komplizierter Austausch)
- Risse in der Karosserie
- Klappscheinwerfer
- Innenausstattung verändert
- Elektrik
- Rostbefall am Zentralrahmen
- Gummigelenke an Halbwellen
Wertungen
Fazit
Das kleine britische Cabrio ist ein exklusiver, gut getarnter GT-Rennwagen mit aufwendiger Technik und exzellenten Fahrleistungen. Leider zählen Verarbeitung und Rostvorsorge nicht zu dessen Stärken.