Kaufberatung für den Ferrari 250 GT
Preiswerter und schöner Klassiker
Mit dem 250 Pininfarina Coupé begann bei Ferrari die Massenfertigung - es wurden rund 350 Exemplare gebaut. Heute ist es mit Abstand die preiswerteste Möglichkeit, einen 50er-Jahre-Ferrari zu fahren. Und eine der schönsten.
01.02.2010
Foto: Hardy Mutschler
27 Bilder
1/27
Goggomobil 250, Mercedes-Benz 250 SL und Ferrari 250 GT.
Foto: Hardy Mutschler
2/27
Emblem des Ferrari 250 GT.
Foto: Hardy Mutschler
3/27
Emblem des Mercedes-Benz 250 SL .
Foto: Hardy Mutschler
4/27
Emblem des Goggomobil 250.
Foto: Hardy Mutschler
5/27
Der Ferrari 250 GT leistet 240 PS.
Foto: Hardy Mutschler
6/27
Borrani-Speichenräder.
Foto: Hardy Mutschler
7/27
Chromglitzerndes Cavallo Rappante im grobmaschigen Kühlergrill.
Foto: Hardy Mutschler
8/27
Auf lackiertem Blech serviert der Ferrari 250 GT einen appetitlich dekorierten Uhrmacherladen.
Foto: Hardy Mutschler
9/27
Der Colombo-V12 entzückt den Betrachter mit architektonischer Klarheit. Die Zylinderköpfe sind schrumpflackiert, die Vergaserbatterie samt Luftfilter wie eine Krone aufgesetzt. Allein die roten Zündkabel umspielen den athletischen V12 wie Korallenketten den Hals einer schönen Frau.
Foto: Hardy Mutschler
10/27
Die Leuchtenpartie zeigt die typische Handschrift von Pininfarina.
Foto: Hardy Mutschler
11/27
"Der Motor des 250 GT begeistert mit seiner Kraft, Drehfreudigkeit und Laufkultur - einfache in Traum!" - Motor Klassik-Redakteur Heinrich Lingner.
Foto: Hardy Mutschler
12/27
Der Mercedes 250 SL leistet 150 PS.
Foto: Hardy Mutschler
13/27
Die kursiven, chromgefassten Rückleuchten sind Stilelemente vom 600 und vom 220 SE Coupé.
Foto: Hardy Mutschler
14/27
Das Instrumentenbrett ist ein attraktives Ensemble aus Holz, Chromzierrat und Leder.
Foto: Hardy Mutschler
15/27
Wuchtig stemmt sich die 2,5-Liter-Maschine in den knappen Motorraum der Pagode. Alles wirkt aus dem Vollen gefräst – der Deckel des Öleinfüllstutzens und das Sammelrohr der Benzineinspritzung.
Foto: Hardy Mutschler
16/27
In der Frontpartie steckt ein Hauch Facel Vega.
Foto: Hardy Mutschler
17/27
Die einteiligen Radzierblenden sind nicht original, sie stammen von der späten Pagode, dem 280 SL von 1968.
Foto: Hardy Mutschler
18/27
"Eine gepflegte Pagode macht klar, wie Mercedes den guten Ruf erwarb - noch nach 38 Jahren problemlos geniessen" - Motor Klassik-Redakteur Malte Jürgens.
Foto: Hardy Mutschler
19/27
Das Goggomobil stammt von Glas.
Foto: Hardy Mutschler
20/27
Heckflossen-Leuchten.
Foto: Hardy Mutschler
21/27
Weißwandreifen.
Foto: Hardy Mutschler
22/27
Breitbandtacho.
Foto: Hardy Mutschler
23/27
Der Zweizylinder-Zweitaktmotor ist zwecks optimaler Gebläsekühlung vollständig in Blech gehüllt.
Foto: Hardy Mutschler
24/27
Eine Etage höher reicht der Fußraum der Passagiere bis zu den Scheinwerfern.
Foto: Hardy Mutschler
25/27
Die Gesichtszüge erinnern an die Alfa Romeo Giulietta.
Foto: Hardy Mutschler
26/27
Das Glas-Emblem trägt Patina.
Foto: Hardy Mutschler
27/27
Redakteur Alf Cremers im Goggomobil.
Foto: Hardy Mutschler
Karosserie-Check
Wie bei allen Ferrari der 250-Reihe sind auch Rohrrahmen und Karosserie des Pininfarina-Coupés sehr rostanfällig. Und es dürfte kaum einen 250 geben, der nicht schon eine oder gar mehrere Restaurierungen hinter sich hat. Korrosionsgefährdet sind alle Stahlteile der Karosserie, insbesondere die Bodenbleche, die Schweller und alle vier Radläufe. Türen und Hauben bestehen aus Leichtmetall - hier ist häufig Kontaktkorrosion zwischen dem Alu-Blech und der stützenden Stahlstruktur zu beobachten. Saubere Spaltmaße an allen Türen und Hauben geben einen Hinweis darauf, dass der Rohrrahmen nicht verzogen ist. Zudem sollte der Rohrunterbau auf eventuelle Unfallspuren untersucht werden.
Technik-Check
Der in vielen Modellen montierte Dreiliter-Zwölfzylinder ist ausgereift und robust. Bei pfleglicher Behandlung erreicht er Laufleistungen jenseits der 200.000 km. Sollte das Triebwerk allerdings zur Überholung anstehen, ist mit Kosten von über 20.000 Euro zu rechnen. Leichte Ölundichtigkeiten und etwas blauer Dunst aus dem Auspuff gelten als ebenso normal wie ein Ölverbrauch von rund zwei Liter auf 1.000 Kilometer. Die Vergaserbatterie leidet häufig unter ausgeschlagenen Drosselklappenwellen, was sich in schlechter Gasannahme äußert.
Preise
-
Bei Einführung 1958 (Ferrari 250 GT)
:
- 19.900 DM
-
Bei Produktionsende 1960 (Ferrari 250 GT)
:
- 49.900 DM
Ersatzteile
Dank der vielen Gleichteile mit anderen Ferrari 250 ist die Versorgung mit technischem Ersatz kein Problem. Das Preisniveau ist sogar niedriger, als man es bei einem Ferrari dieses Kalibers befürchtet. Problematischer sind Karosserieteile, denn diese müssen individuell für jedes Fahrzeug nachgefertigt werden.
Schwachpunkte
- Radläufe/Kotflügel vorn
- Bodenbleche/Schweller
- Radläufe/Kotflügel hinten
- Türen
- Hauben
- Drosselklappen
- Öldundichtigkeiten
- Standschäden
Wertungen
Fazit
Mit dem 250 Pininfarina Coupé begann bei Ferrari die Massenfertigung - es wurden rund 350 Exemplare gebaut. Heute ist es mit Abstand die preiswerteste Möglichkeit, einen 50er-Jahre- Ferrari zu fahren. Und eine der schönsten.