Kaufberatung Ducati 350 Scrambler
Spaß-Spender - Leicht, robust, drehfreudig
Eine Ducati, die entschleunigt - das kann nur eine Scrambler sein. Einmal gut gemacht, zeigt sich die Technik des Einzylinders trotz Königswelle recht robust. Zwischen der etwas müden 250er und der anfälligeren 450er ist die drehfreudige Ducati 350 Scrambler die beste Wahl.
30.05.2011
Foto: Hardy Mutschler
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Die Ducati 350 Scrambler ist die ideale Ergänzung zur automobilen Schatzsuche. Ein wunderschöner Alfa Romeo 2600 Touring Spider gehört bereits zum Fuhrpark.
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Doch heute interessiert uns viel mehr die Ducati 350 Scrambler, die in leuchtend gelber Lackierung einen wunderbaren Kontrast zum Alfa setzt.
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Los geht die Fahrt mit einer schnellen Kehre - kein Problem mit der leichten und handlichen Einzylinder-Ducati.
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Solo finden auch größere Fahrer auf der Ducati 350 Scrambler problemlos Platz. Zu zweit wird's dagegen kuschelig eng.
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Ein Reisemotorrad ist die Ducati nicht, glänzt aber in einer seltenen Disziplin: dem Motorwandern.
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Was für ein schlankes Motorrad! Zum Crossen taugt die Duc nicht wirklich, für Feldwege aber allemal.
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Ducati und eine Königswelle, die die Nockenwelle antreibt - das gehörte für viele Jahrzehnte zusammen.
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Nur auf die zwangsgesteuerten Ventile, sprich Desmodromik, mussten die Scrambler-Modelle verzichten.
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Ein paar Feinarbeiten müssen noch erledigt werden, damit der Einzylinder ein ideales Kraftstoff-Luft-Gemisch atmen kann.
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Bei korrekter Einstellung von Vegaser und Zündung begeistert der 340,2 Kubikzentimeter kleine Motor mit ordentlichem Punch.
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Auf dem Datenblatt stehen zwar nur 19 PS, doch dank des geringen Gewichts von 133 Kilogramm (vollgetankt 140 kg) kommt Fahrspaß auf.
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Der Drehzahlmesser und der Tacho stammen von CEV, frühere Modelle hatten Veglia - beide Made in Italia.
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Die Tachonadel klettert bis zum 130 km/h-Strich, die des Drehzahlmessers sollte besser nicht mehr als 7.000/min anzeigen.
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Die Trommelbremsen sitzen - doppelt gekreuzt eingespeicht - in klassischen Borrani-Felgen.
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Mit 140 Kilo steht die Ducati 350 Scrambler für die Leichtigkeit des Seins auf zwei Rädern.
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Auf kleinen Nebenstraßen, die gerne auch geschottert sein dürfen, ist die wendige Ducati in ihrem Revier.
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Von der Scrambler 350 wurden bei Ducati zwischen 1973 und 1975 1.735 Exemplare gebaut. Die Scrambler-Baureihe lief zwischen 1967 und 1975 vom Band.
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Es gab Ducatis Scrambler mit 250, 350 und 450 Kubikzentimeter Hubraum. Die 250er wurden im spanischen Barcelona produziert.
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Anders als andere: Ducati drehte das Schema "Links Schalten, rechts Bremsen" um. Nicht unüblich in der Motorrad-Historie.
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Die Sitzbank sieht aus wie neu aus dem Laden. Das Motorrad ist für Besitzer Claus Witzeck reines Lustobjekt.
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"Das Fahren wird für mich viel mehr von der Freude an technischer Tradition und Optik gesteuert als vom möglichst minimalen Zeitinvest zwischen A und B." - Claus Witzeck, Ducati 350 Scrambler-Besitzer.
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Der Name ist NICHT Programm: Krümmer und Auspuffanlage von Brevetti/Turin mit der schön klingenden Bezeichnung "Silentium". Noch schöner klingt, was hinten heraus kommt.
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Fabio Taglioni, einer der ganz großen Konstrukteure. Der 1920 geborene Ingenieur war ab 1954 für Ducati tätig. Er starb 2001.
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Wer sich für eine Ducati 350 Scrambler interessiert, muss mit rund 5.000 Euro für ein gut gepflegtes Exemplar rechnen. Für die Hälfte gibt es mäßige Modelle.
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Karosserie-Check
Bei allem kernigen Scrambler-Auftritt haben wir es mit einem italienischen Qualitätsprodukt zu tun und dessen Eigenheiten. Dazu gehört, dass der Einzylinder auf einen Ölfilter verzichtet, weshalb Ducati-Spezialist Andreas Nienhagen aus Fellbach "einmal jährlich oder alle 5.000 km" frisches 20 W 50 empfiehlt, das natürlich stets schön warmgefahren werden sollte. Bei der Elektrik machen mitunter die Lenkerschalter Mucken; wenn die später verbaute elektronische Zündung den Geist aufgibt, rüstet man besser auf die alten Kontakte zurück. Ein Umbau der Ducati 350 Scrambler auf 12 Volt und damit bessere Lichtausbeute kostet rund 300 Euro.
Technik-Check
Wer die Ducati 350 Scrambler mit einer Harley verwechselt und gern hübsch polternd aus dem Drehzahlkeller hochbeschleunigt, hat bald ein defektes Pleuellager zu beklagen. Auch das Getriebe, speziell das zweite Gangrad, nimmt Misshandlung krumm. Vorsicht auch bei Eigenüberholungen, der korrekte Zusammenbau und das Ausdistanzieren der Königswelle ist kein Kinderspiel. „Viele Motoren sind schlecht zusammengebaut, im Zweifel sollte sich ein Kenner das Laufgeräusch anhören“, rät Michael Scheidner von Italmotos aus Dorsten. Eine Komplettüberholung des Singles beginnt bei 2500 Euro. Beim Fahrwerk unbedingt Lenkkopf-, Schwingen- und Radlager auf Spiel oder zu starke Spannung (Lenkkopf) prüfen.
Preise
Eine gepflegte Ducati 350 Scrambler kostet rund 5.000 Euro, mäßige Exemplare gibt es etwa für die Häfte.
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Bei Einführung 1973 (Ducati 350 Scrambler)
:
- 3600.- Mark
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Bei Produktionsende 1975 (Ducati 350 Scrambler)
:
- k.A.
Ersatzteile
Im Unterschied zu den Zweizylindern bewegen sich die Ersatzteilpreise für die Scrambler-Modelle noch im vergleichsweise moderaten Bereich. Die wichtigsten Teile sind verfügbar, manches wird auch nachgefertigt. Einige Originalteile wie die Borrani-Hochschulterfelgen aber sind kaum aufzutreiben.
Schwachpunkte
- Lenkkopflager
- Radlager
- Schwingenlager
- Lenkerschalter
- Pleuellager
- Königswelle ( Einbau)
- Getriebe (2.Gang)
- elektronische Zündung
Wertungen
Fazit
Eine Ducati, die entschleunigt - das kann nur eine Scrambler sein. Einmal gut gemacht, zeigt sich die Technik des Einzylinders trotz Königswelle recht robust. Zwischen der etwas müden 250er und der anfälligeren 450er ist die drehfreudige Ducati 350 Scrambler die beste Wahl.