Kaufberatung AMC Pacer
Spaßmobil mit großem Rostproblem
Der kurze AMC PACER zählt aufgrund seiner eigenwillig gestylten Karosserie zu den etablierten US-Klassikern. Er ist der heimliche Star jeder Oldtimer-Rallye. Die Technik des AMC PACER - mit Reihensechsern und V8-Motoren - ist simpel und langlebig, der Rost nagt jedoch nachhaltig am AMC Pacer.
02.12.2010
Foto: Hardy Mutschler
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Der Pacer besitzt eine kurze Motorhaube, eine niedrige Gürtellinie und ein großzügig verglastes, rundliches Wagenheck, das stark an eine Käseglocke erinnert.
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Der AMC Pacer ist sofort aus jedem Blickwinkel zu erkennen - mit einer Eindeutigkeit wie nur wenige andere Autos.
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Das Heck des Pacer ist ein wildes Konglomerat aus schmalen Leuchtenbändern, viel Chrom, noch mehr Glas und dazwischen etwas Blech.
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Die Beifahrertür ist zehn Zentimeter länger als die Fahrertür, was den Einstieg in den Fond erleichtern soll - mit Erfolg.
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Die beiden unter zwei Wölbungen herausschauenden Scheinwerfer wirken - besonders bei den früheren Modellen ohne angehobene Motorhaube - wie der Blick einer Kuh, wenn es donnert.
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AMC-Präsident Robert Evans sagte Anfang der siebziger Jahre angesichts der mächtigen Konkurrenz durch Chrysler, Ford und General Motors: ...
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"Wir können nicht einfach ein weiteres hübsches Gesicht auf der Straße sein, wir müssen deutlich anders sein." - Gelungen!
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Entsprechend dieser Vorgabe spezialisierte sich die American Motors Corporation, die 1954 aus der Fusion von Hudson und Nash hervorging, auf Klein- und Geländewagen. Offroader kamen erst 1970 durch die Übernahme von Jeep in den Konzern; die oft skurril geformten Straßenautos waren dagegen selbstgemacht.
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Die Leichtmetallfelgen des AMC Pacer Limited V8 kommen im passenden Vielspeichendesign. Reifen im Format 195/75 R 14 sind aufgezogen.
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Das hintere Leuchtenband am 1,95 Meter breiten Spaßmobil trägt eine breite Chromumrandung. Das Emblem weist auf die V8-Motorisierung hin.
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Die damals populäre US-Marke AMC konnte sich 1974 sogar einen doppelten Filmauftritt in dem James Bond-Streifen "Der Mann mit dem goldenen Colt" leisten: Roger Moore fährt in einem roten AMC Hornet X den legendären Holzbrücken-Spiralen-Stunt, während sich Bösewicht Christopher Lee mit einem transformierten Matador Coupé in die Lüfte erhebt.
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Der Fünfliter-V8-Motor mit bescheidenen 127 PS benötigt jeden Quadratzentimeter unter der kurzen Motorhaube.
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Luxuriöses Interieur der Limited Version: Zwei bequeme, lederne Einzelsitze und ein formschönes, knuffiges Lederlenkrad mit drei perforierten Metallspeichen machen große Lust auf eine Probefahrt.
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Der dunkelbraune Pacer von Axel Grothausmann besitzt als sportlich-luxuriöse Topversion mit V8-Motor einen auf der Mittelkonsole platzierten Automatikwahlhebel mit kugelförmigem Knauf, der eine Handschaltung suggeriert.
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Der Pacer vereint amerikanische Fahr-Tugenden wie samtweicher Antriebskomfort und viel Platz mit einer extra kurzen Karosserie.
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Amerikanischer Chic der Siebziger: Dreispeichenlenkrad und minimalistisch bestücktes Armaturenbrett.
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Die Türen des Pacer sind sehr lang und entsprechend schwer. Die Beifahrertür misst zehn Zentimeter mehr in der Länge, um den Einstieg in den Fond zu erleichtern.
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Heute bekennen sich die Besitzer des AMC Pacer, der seinerzeit floppte, stolz zu ihrem schrulligen Gefährt.
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Axel Grothausmann mit Tochter Ann Charlotte und Ehefrau Sybille, die sich Hals über Kopf in den schrillen Pacer verliebte.
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Die in der Werbung als "einzigartiger Entwurf" gepriesene AMC-Neuschöpfung sollte auch vom Namen her Fortschritt dokumentieren und wurde "Pacer" (Schrittmacher) getauft. Der moderne Subcompact hebt sich zumindest im Äußeren wohltuend vom üblichen USA-Styling-Standard ab. Die niedrige Gürtellinie und klare, glatte Blechflächen verleihen der dreitürigen Fastback-Limousine ein zwar ungewohntes, doch anziehendes Äußeres. Ein Blick unter die Motorhaube erspart den Gang zum Museum. Als Antriebsquelle dient nämlich ein Uralt-Sechszylinder, der aus 4,2 Liter Hubraum magere 96 PS herausquetscht. Diesem Motor sind hohe Drehzahlen ebenso fremd wie guter Durchzug. Mit knapp 20 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h ereicht der Pacer kaum den entsprechenden Wert eineVWPolo. (Gert Hack in auto motor und sport 14/1975) .
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Karosserie-Check
Rost ist beim kleinen AMC Pacer ein großes Thema. Besonders gefährdet sind die Radhäuser vorn, der Fahrzeugboden unterhalb der Frontsitze und das gesamte Heck unterhalb der Kofferraumklappe einschließlich der Endspitzen. Mangels Innenkotflügel verteilen die Hinterräder den Schmutz im ganzen Heckbereich, wo sich dann feuchte Drecknester bilden. Auch die Schweller, Türunterkanten, die Spritzwand und der Rahmen der geklebten Windschutzscheibe sind stark rostgefährdet, ebenso die AMC Pacer-Karosseriepartien, die unter den Chromzierleisten der Fenstereinfassungen liegen.
Ein wichtiges Indiz für den Gesamtzustand der AMC Pacer-Karosserie sind die riesigen, gut 80 Kilogramm schweren Türen, die nach dem Öffnen nicht absacken dürfen, was neue Scharniere notwendig machen würde.
Technik-Check
Die AMC Pacer mit Reihensechszylinder mit 4,2 (258 cui) und 3,8 (232 cui) Liter Hubraum sind am meisten verbreitet und gelten wie der V8 als unzerstörbar. Kritisch beim Sechser sind Ölverlust durch eine defekte hintere Kurbelwellendichtung und undichte oder gerissene Auspuffkrümmer. Für schlecht startende oder bei der Probefahrt absterbende Motoren ist meist Dampfblasenbildung im Vergaser verantwortlich - der US-Fachmann sorgt für Abhilfe.
Probleme macht die Lenkung des AMC Pacer. Bei früheren Baujahren führten Undichtigkeiten zu Ausfällen. Man sollte auf Lecks sowie Qietsch- und Knarzgeräusche achten. Wie bei allen Amis aus jener Epoche muss auch beim AMC Pacer die Vorderachse regelmäßig abgeschmiert werden.
Preise
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Bei Einführung 1979 (AMC Pacer)
:
- ab 19.500 SF
Ersatzteile
Dank vieler AMC Pacer-Freunde in der Schweiz, in den Niederlanden und besonders in den USA ist die Versorgung mit Ersatzteilen gesichert. Probleme machen erfahrungsgemäß nur die großen Scheiben. Die Antriebstechnik des AMC Pacer ist eng mit den Jeep-Modellen verwandt. Hier gibt es zum Teil sogar optimierte und leistungsfähigere Nachrüstteile.
Schwachpunkte
- Spritzwand
- Schweller
- Türunterkanten
- Scheibenrahmen rundum
- Unterboden im Heckbereich
- Endspitzen
- Kurbelwellendichtung
- Vergaser
- Lenkung
- Auspuffkrümmer
Wertungen
Fazit
Der kurze AMC PACER zählt aufgrund seiner eigenwillig gestylten Karosserie zu den etablierten US-Klassikern. Er ist der heimliche Star jeder Oldtimer-Rallye. Die Technik des AMC PACER - mit Reihensechsern und V8-Motoren - ist simpel und langlebig, der Rost nagt jedoch nachhaltig am AMC Pacer.