Jaguar XJC von Carlex Jewel
Ein Cockpit wie ein Kaminzimmer
Carlex Jewel plant einen dystopischen Retro-Jaguar. Als Basis dient das XJ Coupé. Das Versprechen der Polen: kein Kunststoff im Cockpit.
27.11.2021 Patrick LangSeit wir wissen, dass sich Daniel Craig mit "Keine Zeit zu sterben" als James Bond von der Leinwand verabschiedet, überschlagen sich Spekulationen und Gerüchte zur Nachfolge des Briten. An dieser Stelle müssen wir mal kurz eingrätschen. Es ist völlig egal, welches Geschlecht oder welche Hautfarbe 007 in Zukunft haben wird, solange der Jaguar XJC von Carlex Jewel zum Dienstwagen wird. Die polnische Designschmiede Carlex Design hat eine Submarke für Retromod-Aufbauten gegründet, von denen pro Jahr nur wenige Exemplare verschiedener Modellreihen entstehen sollen. Dieser Jag ist eine davon.
Leder, Holz und Metall
Carlex verspricht, dass sich im Cockpit kein Quadratzentimeter Plastik finden wird. Nur Leder, Holz und Metall sollen zum Einsatz kommen, dazu klassische gedeckte Farben für Interieur und Exterieur. Natürlich können Sie jetzt einwerfen, dass die Bilder vom Fahrzeug doch lediglich Computer-Retuschen seien. Stimmt auch, doch laut einer Pressemitteilung arbeitet das Team bereits an den ersten drei Autos und zwei davon sollen noch dieses Jahr zum Kauf angeboten werden.
Das originale Jaguar XJ Coupé wurde von 1975 bis 1978 insgesamt rund 10.500 Mal gebaut und obwohl Technik und Verarbeitungsqualität, sagen wir, noch Luft nach oben hatten, begeistert die zeitlose Eleganz seiner Form Auto-Fans bis heute. Um technische Unzulänglichkeiten sollen sich Carlex-Kunden indes keine Gedanken machen müssen. Die Polen verbauen neue Hardware unter dem modifizierten Kleid aus Karbon. Für den Vortrieb sorgt ein 400 PS starker V8, Getriebe, Bremsen und Fahrwerk werden durch moderne Pendants ersetzt. Nähere Details verrät Carlex bislang ebenso wenig wie die weiteren Modelle der Jewel-Submarke. Trotzdem dürfte schon jetzt klar sein: Wer sich diese Retromod-Version des XJC in die Einfahrt stellen möchte, braucht nicht die Talente eines James Bond, sondern den Kontostand seiner Widersacher.