Jaguar XJ-SC
Laues Lüftchen
Viel Geduld brauchten die Sportwagen-Kunden von Jaguar, bis der Nachfolger für den Roadster des E-Type eingeführt wurde: Erst nach neun Jahren gab sich die englische Premium-Marke im Herbst 1983 wieder offen: Der Jaguar XJ-SC erschien.
14.02.2016
Dirk Johae
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Der Jaguar XJ-SC trat in sehr große Fußstapfen, denn er wurde als Nachfolger des legendären E-Type-Roadster vorgestellt.
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Doch zum Glück lagen zwischen den beiden Modellen 9 Jahre, in denen es eine Phase der Entwicklung gab.
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Die offene Karosserie mit breitem Sicherheitsbügel folgt dem Stil - und dem Wunsch nach Sicherheit - der Zeit.
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Es gab die Wahl zwischen dem 5,3-Liter-V12, der den Motorraum restlos ausfüllte, und dem 3,6-Liter-Reihensechser.
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Und es kann sehr deutlich festgehalten werden, dass der Sechszylindermotor die vernünftige Wahl ist.
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Die Konvertierung vom Coupé zum Cabrio wirkt etwas grobschlächtig.
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Doch die Lösung mit dem Targabügel und dem oberen, massiven Rahmen musste sein, um die nötige Steifigkeit der Karosserie zu erreichen.
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Auch Lady Di fuhr Jaguar XJ-SC. Sie ließ ihr Exemplar allerdings mit zwei Sitzen im Fond ausrüsten, damit sie ihre beiden Söhne mitnehmen konnte.
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Außerdem wurde das hintere Faltdach gegen ein festes Dachteil ausgetauscht.
Foto: Hardy Mutschler
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Der Jaguar XJ-SC basiert auf dem Coupé, dass schon seit 1975 verkauft wurde.
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Doch es sollte 8 Jahre dauern, bis Jaguar den Mut aufbrachte, eine offene Version anzubieten.
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Nicht nur die Optik wirkt etwas improvisiert, auch die Herstellung des XJ-SC war es.
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Denn der Umbau der Karosserien machte es nötig, die Fahrzeuge mehrfach zwischen verschieden Produktionsstätten hin- und herzufahren.
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Besonders gut kam der Jaguar XJ-SC nicht an. Zwischen 1983 und 1988 wurden nur 5.013 Exemplare gefertigt.
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Übrigens ist der Sechszylinder deutlich seltener - auf ihn entfallen nur 1.130 Einheiten.
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Im Innenraum wird der Jaguar XJ-SC-Eigner mit markentypischem Ornat verwöhnt: Leder und Holz satt.
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Empfehlenswert ist bei einem XJ-SC-Kauf vor allem, auf eine lückenlose Historie zu achten.
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Das beruhigt das Gewissen und sorgt für ein gewissen Grundvertrauen.
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Aber statt eines vollwertigen Cabriolets mit Faltverdeck wie beim E-Type wehte nur noch ein laues Lüftchen durch die umständliche Konstruktion: Die offene Version des Jaguar XJ-S verfügte über ein zweigeteiltes, herausnehmbares Dach, einen Überrollbügel auf Höhe der B-Säule und ein klappbares Stoffverdeck für den hinteren Teil.
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Kein Bestseller: Nur knapp über 5.000 Exemplare konnte Jaguar in den rund 5 Jahren Produktionszeit absetzen. Der Reihensechszylinder ist das weitaus seltenere Modell!
6- oder 12-Zylinder?
Mit diesem Konzept passt der Jaguar XJ-SC als britischer Botschafter perfekt in seine Zeit. Außer mit dem Dach überraschte der Hersteller aus Coventry auch unter der Motorhaube: Statt des V12 als Antriebsquelle offerierte Jaguar zunächst lediglich den 225 PS starken 3,6-Liter-Sechszylinder.
Dieser ist allerdings trotz seiner für einen Sportwagen bescheideneren Leistung die empfehlenswerte Motorisierung für einen Klassiker: Im Gegensatz zum ab 1985 angebotenen Zwölfzylinder lassen sich die Wartungskosten leichter im Zaum halten.
Jaguar baute aber von diesem DOHC-Reihensechszylinder weniger Exemplare als vom Zwölfzylinder. Entsprechend gering ist heute das Angebot von Autos mit diesem Einspritzmotor. Sportwagenfans der Marke brauchen auch heute noch ein ordentliches Quäntchen Geduld.
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Der breite Bügel war nötig, um der aufgetrennten Karosserie des XJ-S genügend Stabilität zu verleihen.
Die Dachhälften wiegen jeweils 26 kg
Etwas Zeit braucht es auch, um den geschlossenen XJ-SC in die Frischluftversion zu verwandeln: Die zwei jeweils 26 Kilogramm schweren Hardtop-Teile über den Fahrer- und Beifahrersitzen werden herausgehoben und in einer Tasche im Kofferraum verstaut.
Anschließend verstaut man das hintere Stoffverdeck unter einer Persenning. Achtung: Die hinteren Seitenscheiben lassen sich nicht versenken.
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Empfehlenswerter Motor: 3,6-Liter-Reihensechszylinder mit kräftigen 225 PS.
So viel kostet ein Jaguar XJ-SC
Die Preise sind erfreulich niedrig. Ein Jaguar XJ-SC mit Reihensechszylinder kostet im guten Zustand rund 13.000 Euro, in Zustand 4 ab etwa 3.900 Euro. Wenn es der V12 sein soll, sind schon die Anschaffungskosten deutlich höher - 29.000 respektive 8.200 Euro. Doch richtig groß wird der Unterschied erst im Unterhalt und bei den Wartungskosten. Nicht nur deshalb empfehlen wir den 3,6-Liter-Motor.