Jaguar S-Type 4.2 ab 8.500 Euro

Unscheinbarer Burnout-Jaguar

Lassen wir doch einfach mal die ganze Briten-Folklore, überladen mit Leder, Edelhölzern und Chrom, beiseite. So ein Jaguar S-Type ist ja schließlich auch nur ein Auto, eines mit Standardantrieb – also eines, das durchaus in die Niederungen des schieren Fahrspaßes, basierend auf qualmenden Hinterrädern und schwänzelndem Heck, geführt werden darf.

Jaguar S-Type 4.2, Frontansicht Foto: Archiv 9 Bilder

Und deshalb will ich Sie auch gar nicht lange mit den faden V6-Motorisierungen langweilen, auch nicht den famosen 2,7-Liter-Diesel loben, schließlich kauft man sich nicht einen potenziellen Youngtimer, um im täglichen Betrieb Geld zu sparen. Und der Kompressor-V8? Hm, vielleicht doch arg ungestüm.

Besser eine S-Type ab 2002

Um dennoch nicht unnötig viel Kohle in die Wartung zu investieren, sollte die Wahl lieber auf einen Jaguar S-Type V8 nach der Modellpflege 2002 fallen, obendrauf gibt's den vom AJ28 zum AJ34 weiterentwickelten V8-Motor, nun mit 4,2 statt 4,0 Liter Hubraum, denn davon kann man ja nie genug haben. Traktion dagegen schon, schließlich entwickelt das sehr kultivierte Triebwerk ein maximales Drehmoment von 411 Newtonmetern.

Ab Werk versucht die Regelelektronik des Jaguar S-Type, die Kraft zu bändigen, was im Winter gerne mal zum Stillstand führt. Also abschalten, dann wird's lustig. Noch lustiger wäre ein mechanisches Sperrdifferenzial, doch ein Anruf beim Spezialisten Drexler in Niederbayern bringt Ernüchterung: "Sorry, machen wir nur für den E-Type".

Irgendwie würde es schon klappen mit dem Sperrdifferenzial

Aber: Gehäuse und Aufnahmen für das Differenzial entsprechen dem des Plattformspenders Lincoln LS, der sich diese Bauteile vom Ford Mustang lieh. Und der hat ja ... Also ab in die Niederungen des Fahrspaßes. Von mir aus auch mit Stil.