Jaguar E-Type S2 Kaufberatung
Fast problemlose Roadster-Ikone
Der Jaguar E-Type macht als optimierte Serie 2 (von 1968 bis 1971 gebaut) am wenigsten Probleme. Ein paar Punkte gilt es allerdings zu beachten, wenn man nicht an dem Briten verzweifeln möchte.
26.01.2015 Franz-Peter Hudek
Karosserie-Check
Unrestaurierte Jaguar E-Type sind kaum mehr zu finden. Wie immer entscheidet bei einer Restaurierung die Qualität. Beim E-Type allerdings ganz besonders, denn die Karosserie weist einige versteckte Schwachstellen auf, deren Instandsetzung viel Sorgfalt erfordert: Rostbefall an den kastenförmigen Seitenschwellern, der Spritzwand, den Bodenblechen, dem Mitteltunnel und hinteren Innenkotflügeln sollte an diesen tragenden Teilen handwerklich sauber entfernt sein.
Der mit der Spritzwand verschraubte Vierkantrohr-Rahmen des Vorderbaus ist oft durch Unfälle beschädigt und verlangt dann sachgerechte Reparaturen. Das Interieur des Jaguar E-Type sollte sich im Serienzustand befinden - ohne falsche Alu- oder Holzapplikationen.
Technik-Check
Die 4,2-Liter-Motoren des Jaguar E-Type sind überarbeitete XK-Motoren, die für den E-Type der Serie 2 noch einmal verbessert wurden: Kühlanlage, Zylinderkopf-Stehbolzen und ab 1969 neue Nockenwellen zum Verlängern der Ventil-Einstellintervalle. Noch immer ein Problem: Ölverlust an der hinteren Kurbelwellendichtung. US-Modelle mit nur zwei Vergasern bringen deutlich weniger Leistung.
Hohe Reparatur- und Servicekosten verursacht die komplexe Hinterachskonstruktion des Jaguar E-Type mit innenliegenden Scheibenbremsen. Problemzonen sind die Differenzial-Simmerringe und Kardanwellen-Kreuzgelenke.
Preise
Classic analytics listet einen Jaguar E-Type im Zustand 2 mit 78.000 Euro. Mäßige Zustand 2-Fahrzeuge gibt es ab etwa 24.000 Euro
- Bei Einführung 1968 (E-Type Serie 2 Roadster) :
- 26.950 Mark
Ersatzteile
Für den Jaguar E-Type gibt es eine perfekte Versorgung mit allen Verschleiß- und Reparaturteilen. Allerdings schwankt oft deren Qualität. Hier sollte man auf die Erfahrung der Fachwerkstätten und der namhaften Teilehändler wie www.angloparts.com bauen.
Schwachpunkte
- Rahmen vorn
- Motorhaube mit Lampenhäusern
- Schweller
- Bodenbleche
- Türunterkanten
- Kofferraumboden
- Spritzwand mit A-Säule
- Ölverlust
- Bremsen hinten (Wartung)
- Differenzial (Ölverlust)
- Antriebswellen
- Elektrik
Wertungen
Fazit
Der Jaguar E-Type macht als optimierte Serie 2 (von 1968 bis 1971 gebaut) am wenigsten Probleme. Ein paar Punkte gilt es allerdings zu beachten, wenn man nicht an dem Briten verzweifeln möchte.