Ford Taunus Mk I im Check
Knudsen-Taunus mit Rostproblem
Viele Knudsen-Taunus haben nicht überlebt. Zu wenige fanden ihn erhaltenswürdig, um den harten Kampf gegen den Rost aufzunehmen. Schade, denn die Technik ist robust und kennt kaum Probleme.
04.10.2015
Michael Harnischfeger
Foto: Beate Jeske
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Seine Nase kennen fast fast alle, doch ist der Knudsen-Taunus kaum noch im Straßenbild anzutreffen.
Foto: Beate Jeske
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Die meisten sind den bitteren Rost-Tod gestorben. Er greift beim Taunus Mk I an vielen Stellen an: Schweller, Radläufe, Wagenheberaufnahmen müssen inspiziert werden.
Foto: Beate Jeske
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Delbst die berühmte Nase kann von innen durchrosten.
Foto: Beate Jeske
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Die Front sollte nach Unfallschäden untersucht werden, die Bereiche um Blinker und Scheinwerfern ebenfalls genau anschauen.
Foto: Beate Jeske
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Auch der reichhaltige Chromschmuck sollte in gutem Zustand sein, denn bei manchen Zierteilen gibt es Ersatzprobleme.
Foto: Beate Jeske
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Das GXL am Heck signalisierte: Man gönnt sich was. Wenn die Vinylhaut beschädigt ist, drohen Folgeschäden und -Kosten.
Foto: Beate Jeske
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Von wegen: Werbeaufkleber, der mehr verspricht, als der Taunus Mk I hält.
Foto: Beate Jeske
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Bei der Besichtigung steht ein Besuch der Hebebühne an: Der Hinterachsbereich sollte dabei besonders genau unter die Lupe genommen werden.
Foto: Beate Jeske
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Auch der Kofferraumboden und die Reserveradmulde sowie den Bereich um den Tankeinfüllstutzen checken.
Foto: Beate Jeske
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Der langlebige Kölner V6 ist ein gelassener Nuscheler. Er macht kaum Probleme, wenn man an den Tausch der Novotex-Stirnräder denkt - alle 100.000 km sind diese vorsorglich zu ersetzen.
Foto: Beate Jeske
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Etwas unnützes Wissen gefällig? Das Original RS-Sportlenkrad hat die Teilenummer 9052229 (H71 AB-3600-BA). Bekommen tut man es beim Ford-Händler aber wahrscheinlich nicht mehr.
Foto: Beate Jeske
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Sportliche Devotionalien: Uhrensammlung in der Mittelkonsole mit Tankuhr, Voltmeter, Wassertemperatur und Öldruckanzeige.
Foto: Beate Jeske
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Dazu informieren 3 Uhren im Armaturenbrett den Fahrer. Alle Nadeln sollten sich bewegen.
Foto: Beate Jeske
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Chromhebel für Sitzlehnen: An manchen Bauteilen erkennt man, dass der Taunus Mk I ein Kind der 60er ist. Dabei kam er 1970 auf den Markt.
Foto: Beate Jeske
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Platz gibt es im Taunus Coupé reichlich, doch die Innenaustattung sollte in gutem Zustand sein, denn bei den Stoffen gibt es kaum Ersatz.
Foto: Beate Jeske
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Rund 9.000 Euro muss man für ein Ford Taunus Mk I Coupé in gutem Zustand rechnen, mäßige Exemplare sind für etwa 2.300 Euro zu haben.
Foto: Beate Jeske
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Die Chromteile sollten in gutem Zustand sein, denn Nachschub in guter Qualität und mit ordentlicher Passung ist selten.
Foto: Hardy Mutschler
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Die typischen, zweifarbigen Stahlfelgen im Vierspeichendesign sind ebenfalls selten geworden.
Foto: Hardy Mutschler
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Von dem Ford Taunus/Cortina wurden insgesamt 1.234.789 Exemplare gebaut.
Foto: Hardy Mutschler
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Die schmalen Chromleisten lösen sich gerne - und unter ihnen sammelt sich Schmutz, der sich langsam durch die Lackschicht arbeitet.
Foto: Hardy Mutschler
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Das GXL-Paket des Taunus kombiniert Luxus mit Sport: Holzeinlagen und Zusatzinstrumente.
Foto: Hardy Mutschler
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Die Innenausstattung des Ford Taunus ist recht robust gemacht und hält vieles aus.
Foto: Hardy Mutschler
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Der 2,3-Liter im Ford Taunus war fast schon ein Big Block. Basismotor ist ein 1300er mit 55 PS.
Foto: Hardy Mutschler
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Rund 9.000 Euro sind für ein Zustand-2-Exemplar des Ford Taunus 2300 GXL Coupé zu bezahlen.
Foto: Hardy Mutschler
Karosserie-Check
Wie viele Autos der 70er-Jahre ist auch der Ford Taunus Mk I nur unzulänglich gegen Korrosion geschützt. Rost an den Endspitzen ist selbst bei aufmerksam gepflegten Taunus TC keine Seltenheit. Diese Partien sind sehr anfällig, wie auch die hinteren Radläufe, die Schraubkanten der Kotflügel, die Stehbleche oder die Verstärkungen der Federbeinaufnahmen.
Nicht selten sind beim Ford Taunus Mk I auch A-Säulen, Schwellerspitzen, Wagenheberaufnahmen sowie die inneren Querträger vorn von Korrosion befallen. Ein Blick auf die Motor- und Getriebeaufnahmen lohnt ebenfalls, um Rostschäden vorzubeugen.
Ein Blick unter die Rücksitzbank des Ford Taunus Mk I ist empfehlenswert, um Rostnester an den Innenschwellern oder im Hinterachsbereich zu entdecken. Wichtig: Kofferraumboden, Reserveradmulde, den Bereich um den Tankstutzen und die hinteren Radhäuser inspizieren!
Technik-Check
Der laufruhige Kölner V6 des Ford Taunus Mk I ist unkapriziös und verlässlich. Wie das Hinterachsdifferenzial hält er bei normaler Behandlung sehr lange. Die Stirnräder des Nockenwellenantriebs bestehen aus Novotex-Kunststoff, der auf Dauer an Festigkeit verliert. Alle 100.000 km oder zehn Jahre sollten sie gewechselt werden. Die Vierzylinder-OHC-Motoren leiden gelegentlich unter eingelaufenen Nockenwellen.
Preise
Ein Ford Taunus Mk I als Coupé ist laut classic-analytics im Zustand 2 rund 8.600 Euro teuer. Mäßige Exemplare kosten etwa 2.300 Euro.
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Bei Einführung 1970 (Ford Taunus 2.0 GXL Coupé)
:
- 9.240 Mark
Ersatzteile
Um einen Ford Taunus TC am Leben zu erhalten, finden sich alle wichtigen Technik-Teile ohne Probleme beim Ford-Händler oder bei spezialisierten Teilehändlern oder auf Ebay. Trimm-Teile? Schwierig.
Schwachpunkte
- Kotflügel, Stehbleche
- A-Säule, Längsträger vorn
- Schwellerenden, Radhäuser
- Längsträger am Wagenboden
- Radläufe, Endspitzen
- Motor-/Getriebeaufnahmen
- Reserveradmulde
- C-Säule, Heckscheibenrahmen
- Lenkung
- Stirnräder
- Hinterachsbereich
- innere Stoßfängeraufnahmen
Wertungen
Fazit
Der in Kennerkreisen als Taunus TC bezeichnete Ford ist inzwischen selten geworden - auch und besonders das Coupé. Für ihn sprechen die solide Technik, die robusten Motoren und natürlich die vom US-Vorbild Mustang inspirierte Coupé-Linie. Gegen ihn eigentlich nur die unzureichende Rostvorsorge und die zum Teil schwierige Ersatzteillage.