Ford Sierra 2.0i ab 1.500 Euro

Driftmaschine für kleines Geld

Früher hätte man den Ford Sierra nie einem Granada oder einem Taunus vorgezogen. Höchstens mit langem Gesicht und unter Protest. Im Winter hat er als Hecktriebler jedoch seine Vorzüge und gute Exemplare sind günstig zu haben. Ein Plädoyer für den uncoolen Ford zum Driften.

Ford Sierra 2.0i, Frontansicht Foto: Archiv 14 Bilder

Heute sieht die Sache nämlich ganz anders aus: Taunus und Granada sind längst zu Ikonen geworden, mit den entsprechenden Preisschildern – wenn man überhaupt brauchbare Exemplare findet. Und da werden die vormals verachteten Ford Sierra auf einmal doch interessant. Sie verfügen nämlich über etwas, das grundsätzlich unverzichtbar ist, vor allem aber im Winter: Heckantrieb. Wie soll man sonst anständig um die Ecken driften?

Zusatzgewicht auf die Hinterachse sorgt für winterlichen Fahrspaß

Mit dem Ford Sierra geht das ziemlich gut, besonders natürlich bei Schnee und Eis. Dass auf der anderen Seite gute Winterreifen und bei starken Steigungen gelegentlich ein Zusatzgewicht im Gepäckraum vonnöten sind, versteht sich von selbst.

Auf trockenem Asphalt fehlt zum gepflegten Powerslide besagte Power, dennoch ist es erstaunlich, welche Fahrleistungen der 120-PS-DOHC-Zweiliter im Ford Sierra ermöglicht. Das Geheimnis liegt im vergleichsweise geringen Gewicht des Sierra von 1.115 kg – aktuelle Mittelklassewagen packen gerne eine knappe halbe Tonne mehr drauf.

Ford Sierra für weniger als 2.000 Euro

Verführerisch ist auch die Preissituation: So ein Ford Sierra ist nicht gerade das, was derzeit alle haben wollen. Positiv formuliert: eindeutig ein Käufermarkt. Selbst ziemlich gut erhaltene Ersthand-Autos wechseln oft unter 2.000 Euro den Besitzer – gut, Sie werden das Ding nie wieder los, aber warum auch? Für die nächsten schneereichen Winter sind Sie jedenfalls prima gerüstet.