Ford Scorpio Mk2 Kaufberatung
Ford-Gleiter im schrägen US-Design
An seinem Design scheiden sich die Geister. Wer mit Glubschaugen und Leuchtenband leben kann, erhält einen komfortablen Gleiter der oberen Mittelklasse. Der Sechszylinder ist teuer im Unterhalt. Kostenbewusste fahren mit vier Zylindern besser.
01.02.2015
Michael Eiden
Foto: Dino Eisele
16 Bilder
1/16
Ford wollte mit dem Scorpio Mk2 eigentlich an die Erfolge der Granada/Scorpio-Baureihe anknüpfen, doch schon nach knapp 4 Jahren Bauzeit war Schluss - und der Scorpio der letzte Ford in der oberen Mittelklasse.
Foto: Dino Eisele
2/16
Wer sich mit dem gewöhnungsbedürftigen Äußeren anfreunden kann, bekommt mit dem Scorpio einen komfortablen Gleiter.
Foto: Dino Eisele
3/16
Beim Check der Karosserie stehen die üblichen Verdächtigen im Mittelpunkt: Radläufe, Schweller, Heckblech, die Bereiche unter Dichtungen und Dichtleisten sowie Zierleisten.
Foto: Dino Eisele
4/16
Ein etwas größeres Thema bei dem großen Scorpio ist die Elektrik.
Foto: Dino Eisele
5/16
Durch die Wärme im Motorraum ist der Kabelbaum beansprucht - und wird porös.
Foto: Dino Eisele
6/16
Daher unbedingt alle elektrischen Funktionen prüfen. Funktioniert die Beleuchtung, gibt es eventuelle Motorruckeln?
Foto: Dino Eisele
7/16
Der Topmotor stammt von Cosworth und begeistert mit seiner Leistungsentfaltung. Die Triebwerke des Ford Scorpio sind robust und langlebig.
Foto: Dino Eisele
8/16
Das Cockpit erinnert an den Mondeo. Die Ghia-Versionen sind hochwertig ausgestattet und die Materialqualität ist gut.
Foto: Dino Eisele
9/16
Der Kofferraum bietet rund 465 Liter Volumen. Spaltmaße checken - Unfallschäden?
Foto: Dino Eisele
10/16
Was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen. DIeses Exemplar besitzt keine Klimaanlage. Wenn sie an Bord ist: unbdeingt checken - wann wurde der letzte Klimaservice gemacht. Wie schnell und effektiv arbeitet sie?
Foto: Dino Eisele
11/16
Die Getriebe sind ebenso wie die Motoren langlebig. Das Öl der Automatik sollte alle 30.000 km gewechselt werden.
Foto: Dino Eisele
12/16
Die Sitze sind komfortabel, wenn sie eine elektrische Verstellung besitzen, sollte diese auch funktionieren.
Foto: Dino Eisele
13/16
Der Dreiliter-V6 verlangt zwar einen Zuschlag, was Unterhalt und Kosten angeht, doch mit einem ECE-Verbrauch von 9,9 Litern hält er sich in Sahcen Verbrauch zurück. Realistische Verbräuche liegen zwischen 10,5 und 12 Liter.
Foto: Dino Eisele
14/16
Die Ersatzteilversorgung für den Scorpio Mk 2 ist gut. Was es nicht in Deutschland gibt, bekommt man in Großbritannien.
Foto: Dino Eisele
15/16
Das Preisniveau für die Ersatzteile ist allerdings zum Teil recht hoch. Auch hier spielt der Cosworth-V6 eine Sonderrolle.
Foto: Dino Eisele
16/16
Ab etwa 800 Euro gibt es mäßige Scorpio Mk2. Top-Exemplare liegen bei etwa 4.100 Euro - und verwöhnen mit gutem Komfort und ordentlichem Platzangebot.
Foto: Dino Eisele
Karosserie-Check
Der Ford Scorpio Mk2 rostet an den typischen Gefahrenstellen: Oft Finden sich braune Rostblasen an den Schwellern und den Radläufen. Aber auch die Heckbleche sind betroffen. Etwas genauer sollten Interessenten zudem unter den Dichtungen der Türen nach Korrosionsspuren fahnden. Teilweise fallen Lackmängel an der Karosserie auf.
Das Raumangebot im Innern und im Kofferraum ist bei dem Ford Scorpio sehr großzügig. Besonders in der Ghia-Version sind die Materialien sorgfältig verarbeitet, hier knarzt oder quietscht kaum etwas.
Technik-Check
Bekannt sind beim Ford Scorpio vor allem Probleme mit der Motorelektronik. Der Kabelbaum wird durch die Wärmeentwicklung im Motorraum oft porös und korrodiert. Die Folge: Motorruckeln bis hin zum Ausfall des Antriebs. Zudem leiden die Sicherungskästen unter Feuchtigkeitsproblemen, die Fehlfunktionen in der Bordelektronik verursachen. Darüber hinaus sind defekte Anlasser und Klimaanlagen bekannt. Das Öl des Automatikgetriebes sollte alle 30.000 km gewechselt werden.
Preise
Mit 4.100 Euro listet classic analytics eden Ford Scopio Mk2 im Zustand 2. Die meisten Exemplare werden jedoch deutlich niedriger gehandelt. Mäßige Zustand 4-Scorpio liegen bei etwa 800 Euro.
-
Bei Einführung 1995 (Ford Scorpio 2.9I V6 24V)
:
- 61.000 DM
-
Bei Produktionsende 1998 (Ford Scorpio 2.9I V6 24V)
:
- 62.730 DM
Ersatzteile
Reparaturbleche, Schalter, Kabelbäume - in den Ford-Regalen lagern noch viele Teile für den Scorpio. Doch der Hersteller lässt sich die Ersatzteile teils teuer bezahlen. Spezifische Elemente für den V6-Topmotor sind kaum noch lieferbar. Oft wird man bei englischen Experten fündig.
Schwachpunkte
- Rost an Schwellern
- Korrodierte Radläufe
- Rost am Heckblech
- Poröse Kabelbäume
- Ansaugbrücke (2.3 16V)
- Hoher Verbrauch bei Automatik
- Feuchte Sicherungskästen
- Fehlfunktionen der Bordelektrik
- Duplexkette (Cosworth-V6)
- Defekte Anlasser
Wertungen
Fazit
An seinem Design scheiden sich die Geister. Wer mit Glubschaugen und Leuchtenband leben kann, erhält einen komfortablen Gleiter der oberen Mittelklasse. Der Sechszylinder ist teuer im Unterhalt. Kostenbewusste fahren mit vier Zylindern besser.