Ford Orion 1.6 GL im Check
Ungeliebte Kölner Stufe
Der Ford Orion, die Stufenheck-Version des Escort, ist ein solides Auto. Größte Gefahr ist Rost, die Technik arbeitet zuverlässig. Die Ersatzteilversorgung ist unproblematisch, nur die Suche nach originalen Zierleisten kann durchaus länger dauern.
17.09.2015
Foto: Arturo Rivas
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Der Ford Orion, die Stufenheck-Verwandte des Escorts, ist ein solides Auto. Sonderlich beliebt war er aber schon zu seiner Produktionszeit nicht. Dieser Orion - Baujahr 1983 - mit H-Kennzeichen, ist jedoch bereits ein echter Oldtimer.
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Bis zur B-Säule unterscheidet sich der Orion kaum vom damaligen Escort mit Fließheck. Der Orion sollte eine konservativere Zielgruppe ansprechen. Sonderlich viele Käufer fand er in Deutschland allerdings nicht.
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Wie auch die Fließheck-Limousine ist der Ford Orion besonders anfällig für Korrosion. Kotflügel, Türen, Unterboden, Motorraum, hintere Radläufe und Auspuff sollten daher genauestens auf Rost untersucht werden.
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Auch kann sich die Karosserie über die Jahre verwinden. Mit einem reinen Sommerauto kann das Rostrisiko deutlich verringert werden.
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Der Orion bietet in seinem Stufenheck 490 Liter Volumen für Gepäck. Das sind rund 100 Liter mehr als in einem modernen Mondeo Stufenheck !
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Die Heckgestaltung des Orions ist komplett eigenständig. Die Abgasanlagen sind rostanfällig und sollen genauestens geprüft werden.
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Den Orion gab es in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten. Der GL bildet dabei die Mitte zwischen dem spartanischen CL und dem umfangreicher ausgestatteten Ghia.
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Den Chrom-Zierrat trug der Orion bis 1986. Mit der Modellpflege erhielt der Orion analog zum Escort eine neue Frontgestaltung komplett ohne Chrom.
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Die Ersatzteillage für Orion-Teile ist gut. Auch für Blech- und Anbauteile. Lediglich die originalen Zierleisten gibt es eher selten.
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Die 80er lassen grüßen. Plastik-Radkappen mit nahezu gesamter Abdeckung der Felge.
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Der Motor dieses Fahrzeugs leistet 75 PS, das genügt für 164 km/h. Achten Sie auf undichte Stellen: Der Orion leckt gerne an Zylinderkopfdichtung und Wellendichtringen. Maximal waren 105 PS in der Stufe möglich.
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Das kantige Hartplastik-Cockpit ist wohltuend funktional gestaltet.
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Dies gilt auch für die Instrumente. Die sollte jeder verstehen.
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Die Dreigangautomatik schaltet sanft. Zwar hat der Ford keine Servolenkung, aber auch bei langsamer Fahrt lässt er sich recht mühelos bewegen.
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Grau in Grau. Schwach konturierte Sitze.
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Die Rücksitzbank bietet erstaunlich viel Platz für ein Auto im Format des Orions.
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Sehr viele Orions sind der Schrottpresse und dem Export zum Opfer gefallen. Das Angebot an guten Fahrzeugen ist entsprechend sehr überschaubar. Die Preise auch.
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Karosserie-Check
Bis zur B-Säule ist die Karosserie des Ford Orion identisch zum fünftürigen Escort. Wie auch die Fließheck-Limousine ist der Ford Orion besonders anfällig für Korrosion. Kotflügel, Türen, Unterboden, Motorraum, hintere Radläufe und Auspuff sollten daher genauestens auf Rost untersucht werden. Auch kann sich die Karosserie über die Jahre verwinden. Mit einem reinen Sommerauto kann das Rostrisiko deutlich verringert werden.
Weitere Schwachpunkte sind beim Ford Orion die Schlösser, welche in einigen Fällen nicht einwandfrei funktionieren.
Technik-Check
Achten Sie beim Ford Orion auf undichte Stellen: Der Orion leckt gerne an Zylinderkopfdichtung und Wellendichtringen. Bei einer Probefahrt sollten Sie auch das Lenkspiel prüfen. Es sollte nicht mehr als zwei Fingerbreit sein. Gibt es beim Lenken Knackgeräusche, ist Vorsicht geboten.
Wurden die Bremsen noch nicht überarbeitet, sollte der Verschleiß kontrolliert werden. Die Bremsen des Ford Orion fallen nicht selten durch hohen Verschleiß auf. An sich handelt es sich aber um ein solides und unkompliziertes Auto.
Preise
Classic-Analytics listet den Ford Orion im Zustand 2 mit rund 1.600 Euro. Autos im Zustand 4 liegen bei 300 Euro. Allerdings sind sehr viele Orion der Schrottpresse und dem Export zum Opfer gefallen. Das Angebot an guten Fahrzeugen ist entsprechend sehr überschaubar.
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Bei Einführung 1983 (Ford Orion 1.6 GL)
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- 17 835 DM
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Bei Produktionsende 1990 (Ford Orion 1.6 GL)
:
- 21 360 DM
Ersatzteile
Die Ersatzteillage ist gut: Findet sich kein Orion zum Ausschlachten, kann auch auf einen Ford Escort als Ersatzteillager zurückgegriffen werden. Diese beiden Fahrzeuge sind nicht nur optisch, sondern auch technisch eng verwandt. Lediglich die originalen Zierleisten gibt es eher selten.
Schwachpunkte
- Zahnriemen
- Ölverlust am Motor
- schwergängige Schaltung
- starker Bremsverschleiß
- Karosserieverwindungen
- Rost an Bremsleitungen
- korrodierte Auspuffanlage
- Lenkspiel
- defekte Schlösser
- Korrosion an Türen
Wertungen
Fazit
Der Ford Orion ist kein Auto, das einem einfällt, wenn man an Youngtimer denkt. Dabei ist er für Einsteiger geradezu ideal. Er kostet wenig, seine Technik überzeugt mit Zuverlässigkeit und Anspruchslosigkeit, und wenn man ein Exemplar mit wenig Rost findet, steht dem Vergnügen kaum etwas im Wege. Und man wird bestimmt auf jedem Parkplatz auf sein seltenes Auto angesprochen.