Fiat 131 Abarth Rallye (1976)
Dieser Fiat soll 140.000 Euro kosten
Mit dem Fiat 131 Abarth wurde Röhrl 1980 Rallye-Weltmeister. Eins der 400 Homologationsmodelle für Röhrls Rallyeauto kommt am 7. Februar in Paris unter den Hammer. Der erwartete Preis ist sechsstellig.
23.01.2025
Andreas Of-Allinger
Foto: Christian Martin/Artcurial
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Artcurial versteigert während der Rétromobile-Auktion am 7. Februar 2025 in Paris diesen Fiat 131 Abarth Rally.
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Das Homologationsmodell für die Rallye-Weltmeisterschaft soll 100.000 bis 140.000 Euro kosten.
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Fiat baute 400 Homologationsmodelle des 131 Abarth, eine Straßenversion des Gruppe-4-Rallyeautos.
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Walter Röhrl gewann 1980 mit seinem Beifahrer Christian Geistdörfer und dem Fiat 131 die Rallye Monte Carlo. Im selben Jahr wurde der Deutsche Rallye-Weltmeister.
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Fiat hatte den 131 im Jahr 1974 auf den Markt gebracht.
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Dieses Auto ist auf die Spezifikationen der Gruppe 4 umgebaut und laut Auktionshaus "ready to race".
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Das Interieur ist den damaligen Werksautos nachempfunden.
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Ein leidenschaftlicher Besitzer hat die Umbauten vornehmen lassen, um damit historische Rallyes zu bestreiten, informiert das Auktionshaus.
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Der Zweiliter-Vierzylinder leistet im Serienauto 140 PS. Die Wettbewerbsversion kam auf mehr als 200 PS. Beim Umbau wurde auf die Spica-Einspritzung der Rallyeautos verzichtet.
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Doppelrundscheinwerfer sind charakteristisch für das Homologationsmodell.
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Die blau-weiße Lackierung entspricht dem Jahr 1980.
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Die Limousine ist nach dem Werk Mirafiori benannt
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Die breiten Radläufe schaffen Platz für breite Michelin der Dimension 285/40 R 15.
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Race on Sunday, sell on Monday: Fiat hatte mit dem 131 einigen Erfolg in der Rallye-Weltmeisterschaft und in den Verkaufsräumen.
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Markku Alén gewann mit dem Fiat 131 zwischen 1976 und 1981 mehrmals die Rallye-Weltmeisterschaftsläufe in Finnland und Portugal.
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Im Jahr 1978 holt Alén den "FIA Cup for Drivers" als erfolgreichster Fahrer. Im Jahr darauf wurde die Fahrer-Weltmeisterschaft eingeführt.
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Walter Röhrl gewann 1980 mit seinem Beifahrer Christian Geistdörfer und dem Fiat 131 die Rallye Monte Carlo.
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Ebenfalls 1980, hier bei der San-Remo-Rallye, wurde Walter Röhrl mit Fiat Rallye-Weltmeister.
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Ein Fiat 131 Abarth Rallye im Jahr 1980 in der Lackierung des Sponsors Alitalia.
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Fiat gewann mit dem 131 Abarth Rallye in den Jahren 1977, 1978 und 1980 die Konstrukteurswertung in der Rallye-Weltmeisterschaft.
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Abarth baute den 131 zum Rallyeauto um. Hier ein Blick in die Werkshallen im Jahr 1979.
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Die FIA verlangte für die Zulassung zur Gruppe 4 den Bau von 400 Straßenautos.
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Fiat präsentierte Journalisten den 131 Abarth Rallye 1976 in Nardo.
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Der Weltmeisterschaft von Walter Röhrl widmete Fiat in Deutschland ein Sondermodell.
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Im regulären Programm gab es den 131 Racing zu kaufen.
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Ferrari-Fahrer Niki Lauda im Weltmeisterjahr 1975 vor einem Fiat Mirafiori.
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Die Limousine kommt 1974 als Nachfolger des erfolgreichen 124 auf den Markt.
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Die Normalversion hat Rechteckscheinwerfer, der Special runde Doppelscheinwerfer.
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Kurioserweise liegt die Nummer 131 zwischen den beiden größeren Modellen 130 und 132.
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Im Jahr 1978 gestaltet Fiat den Kühlergrill neu, montiert kräftigere Stoßfänger und eckige Scheinwerfer.
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Auch als Kombi gab es den 131.
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Der 2,5-Liter-Vierzylinder im Fiat 131 2500 Diesel leistet 72 PS. An dem Buckel in der Motorhaube sind die Dieselmodelle gut zu erkennen.
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Fiat warb mit der Robustheit des 131.
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Das Abarth-Racing-Team setzte 1978 auf den Fiat 131.
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Breitbau mit Flügeln: Auf Rundstrecken, wie hier beim Giro d'Italia in Imola im Jahr 1975, wurde der Fiat 131 ebenfalls eingesetzt.
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Ohne Erfolge auf den Rallye-Pisten wäre die Geschichte des Fiat 131 schnell erzählt und die Erinnerung an das Auto vermutlich längst verblasst. Die kompakte Limousine folgte 1974 auf den 124, der von Sizilien bis Sibirien die halbe Welt motorisierte und in Lizenzfertigung biblisch alt wurde; der VAZ-2107 "Shiguli" rollte bis 2014 in Ägypten und Togliatti vom Band.
Fiat 131 Abarth Rallye
Doch zurück zum 131. Den baute Fiat ab 1974 in Mirafiori und nannte ihn nach dem Werk. Es gab eine Limousine mit vier Türen, einen Kombi mit dem Namen Panorama und einen Zweitürer. Von dem leitete Abarth das Rallye-Homologationsmodell ab. Für die Zulassung zur Gruppe 4 mussten 400 Autos gebaut werden. Die bekamen dicke Backen aus Glasfaser, damit breite Räder drunterpassen, und einen Zweiliter-Vierzylinder, der sich für Wettbewerbseinsätze auf 245 PS tunen ließ. Der Finne Markku Alén gewinnt mit dem 131 vier Mal die 1000-Seen-Rallye, der Deutsche Walter Röhrl seine Lieblings-Rallye Monte Carlo. Röhrl wird 1980 mit dem 131 Rallye-Weltmeister, was Fiat Deutschland mit einem Sondermodell feiert. Die Marke gewinnt 1977, 1987 und 1980 mit dem 131 die Herstellerwertung der Rallye-WM.
Im Serienmodell leistete der längs eingebaute Motor 140 PS. Das ist im Straßenverkehr der Siebziger viel Leistung: Ein VW Golf GTI gilt mit 110 PS als gut motorisiert und in der Sechszylinderlimousine Mercedes 250 treffen 129 PS auf die schweren Knochen eines W123. Der 131 Abarth Rallye wiegt leer weniger als eine Tonne, man darf sich also als Fahrer Röhrl oder Alén nahe fühlen.
Schätzpreis: 100.000 bis 140.000 Euro
Das wollte auch der Eigentümer jenes Homologationsautos, das am 7. Februar 2025 bei Artcurial unter den Hammer kommt. Er leiß die 1976 gebaute Limousine nach den Regeln der Gruppe IV ausstatten und in den Farben des Jahres 1980 lackieren. Auf die Spica-Einspritzung der Wettbewerbsmodelle verzichtete er hingegen. Doch die Armaturen und Instrumente sind so, wie sie damals bei den Werksautos waren. Ein Stapel Rechnungen und Zertifikate für technische Inspektionen gehört zum Auto. Laut Auktionshaus ist es "ready to race", das FIA-Formular fehlt allerdings noch. Auf 100.000 bis 140.000 Euro schätzt Artcurial den Preis des Autos.