Ferrari 400i Stretch-Limo Versteigerung
Kurioser Ferrari mit enormer Preissteigerung
Diese Ferrari 400i Stretch-Limo wurde in den USA versteigert. Gegenüber dem letzten Besitzerwechsel im November 2021 hat sich der Preis mehr als verdoppelt.
02.02.2022 Joel Lischka, Uli BaumannDa hatte der neue Besitzer offensichtlich wenig Freude an seinem neuen Auto. Die Rede ist von diesem Ferrari 400i als Stretch-Limousine. Erst im November 2021 ging der weiße Ferrari bei einer Auktion in Glenview im Bundesstaat Illinois über den Tisch. Nur 20.000 US-Dollar (17.960 Euro) musste der Käufer für den Italiener bezahlen. Doch schon drei Monate danach stand der 400i wieder als Verkaufsobjekt bei einer Auktion. Dieses Mal in Scottsdale im Bundesstaat Arizona. Am 30. Januar fiel beim Auktionshaus Barrett-Jackson erneut der Hammer für den kuriosen Ferrari. Das erzielte Auktionsergebnis dürfte den Ex-Ferrari-Besitzer freuen. Mit einem Verkaufspreis von 52.800 Dollar (knapp 47.000 Euro) konnte er seinen Einsatz mehr als verdoppeln.
Umgebauter Ferrari 400i
Zugegeben: Der Ferrari 400i geht wahrscheinlich nicht als das schönste von den Italienern gebaute Fahrzeug in die Automobilgeschichte ein. Die Karosserie stammt zwar vom legendären Designstudio Pininfarina. Der versteigerte Ferrari wird aber auch wegen des speziellen Umbaus nicht hübscher. Aus dem Coupé wurde eine Stretch-Limousine. Ursprünglich hatte der Ferrari 400i eine Länge von 4,80 Metern. Als Stretch-Limo passt der Italiener aber vermutlich nur in ganz wenige Garagen.
V12-Motor im Ferrari
Unter der Haube summt ein V12-Motor mit einem Hubraum von 4,8 Litern. Downsizing war während Produktionszeit des 400i Anfang der 80er-Jahre ein Fremdwort. 340 PS soll der gestreckte Italiener leisten. Etwas mehr als die 310 PS des Serienmodells. Von 1976 bis 1985 baute Ferrari den 400i, ab 1985 taufte man das Auto auf den Namen 412 um. Vier Personen finden in dem klassischen 400i Platz. Von den insgesamt 1.305 Exemplaren produzierte Ferrari 883 mit Automatikgetriebe und 422 mit Fünfgang-Schaltgetriebe. Die umgebaute Stretch-Limo verfügt ebenfalls über das Automatikgetriebe, bietet allerdings Platz für bis zu sechs Personen.
Nur 24.140 Kilometer gelaufen
Der Blick auf den Zählerstand des Ferraris überrascht: Nur 15.000 Meilen (zirka 24.140 Kilometer) ist die Limousine gelaufen. Für ein Auto aus dem Jahr 1981 ist das wenig. Trotz des geringen Kilometerstands hatte der 400i mit den für die Zeit üblichen Rostproblemen zu kämpfen. Diese sollen aber vollständig beseitigt sein. Die Restaurateure zerlegten den Ferrari bis auf das blanke Blech, lackierten es und schraubten den 400i wieder zusammen. Somit sollte die Karosserie in den nächsten Jahrzehnten keine Probleme bereiten. Die Stretch-Limousine erhielt kürzlich eine komplette Inspektion. Dort tauschten die Mechaniker alle Flüssigkeiten, die Batterie, das Öl und die Zündkerzen aus. Die Bremsen und Reifen erhielten ebenfalls eine Wartung. Gewöhnungsbedürftig sind die Felgen und Räder des 400i. Auf den ersten Blick wird klar: Hier stimmt etwas nicht. Auf Wunsch eines Vorbesitzers bekam der Ferrari andere Reifen und Felgen. Ob ihn das schöner macht? Naja.
TV-Bildschirme und Kühlschrank im 400i
Das Highlight der Stretch-Limousine ist naturgemäß der Fond-Bereich. Vom Fahrzeughimmel lassen sich Bildschirme ausklappen. Dazu gibt es einen Kühlschrank. Das ein oder andere Kaltgetränk zum entsprechenden TV-Programm dürfte die Stimmung im Ferrari heben. Oberhalb der Getränkehalter sitzen Lichtleisten. Die sollen für ein angenehmes Ambiente-Licht sorgen.