Extrem selten und kaum zu erkennen
Mercury Comet Caliente R-Code versteigert
Der Mercury Comet Caliente „R-Code” von 1967 versteckt seine Seltenheit mit aller Macht. Nur Kenner erkennen ihn – und zahlen deshalb moderate Preise. Noch.
22.01.2020
Gregor Hebermehl
Foto: Bonhams
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Mercury Comet Caliente “R-Code” als Zweitürer mit Hardtop: Nur vier Exemplare liefen 1967 vom Band.
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In der Seitenlinie wirkt der Comet Caliente beinahe vornehm schlicht.
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Große Endrohr-Paare: Fehlanzeige.
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Auch die blaue Lackierung wirkt eher zurückhaltend als bullig.
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Der Mercury Comet Caliente “R-Code” schafft die Viertelmeile in 11,2 Sekunden.
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Zwei Hutzen leiten zusätzliche Luft in den Motorraum.
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Durchgehende, auf die Außenfarbe abgestimmte Sitzbank in Reihe eins und ein stylisches Armaturenbrett im Mercury Comet Caliente “R-Code”.
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1967 mussten bei vielen Muscle Cars Beckengurte reichen.
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Der Fahrer schaut auf vier gleichgroße Rundinstrumente.
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Den runden Lenkrad-Pralltopf nennen die Amerikaner "flower-pot", also Blumentopf.
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Die Tachoskala reicht bis zu einer Geschwindigkeit in Höhe von 120 Meilen pro Stunde (193 km/h).
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Das Bremspedal ist mit "Brake" beschriftet.
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Bedienung der Viergang-Handschaltung über einen gebogenen Schalthebel.
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Caliente war beim Mercury Comet eine gehobene Ausstattungsvariante.
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Unauffällige Bedienung für die Klimaanlage und ein kleines Radio.
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Ledercouch in Reihe zwei.
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Kofferraum mit Reserverad und Fahrzeugpapieren.
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Die Fahrzeugpapiere für den Mercury Comet Caliente “R-Code” von 1967.
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Auf den Einstiegsleisten macht Ford klar, wer die Konzernmutter von Mercury ist. 2011 löste Ford im Rahmen einer Sanierung seine Tochtermarke Mercury auf.
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Fahrwerksnummer 7H11R545017: Das an der fünften Stelle stehende "R" weißt auf die sehr seltene Code-R-Variante hin.
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Der V8-Bigblock leistet 425 PS.
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Aufkleber auf der Innenseite des Heckdeckels mit Heinweis zum Verstauen und Verwenden des Wagenhebers.
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Die großen Luftöffnungen auf der Fronthaube sorgen für einen sportlichen Look.
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Kleine Chromspiegel auf der Türbrüstung.
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Ein bisschen Chrom sah in den 1960ern hochwertig aus.
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Senkrecht aus dem vorderen Kotflügel ausfahrende Antenne.
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Blick durch die Seitenscheiben in den Innenraum.
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Caliente-Schriftzug am hinteren Kotflügel.
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Mercury war als gehobene Marke zwischen Ford und dem oberklassigen Lincoln angesiedelt.
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Schicke verchromte Muscle-Car-Felgen für den Mercury Comet Caliente R-Code.
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Für 80.000 Dollar ging er weg - ein Schnäppchen für so eine seltene R-Code-Variante des Mercury Comet.
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Das Auktionshaus Bonhams hat während seiner diesjährigen Arizona Auction Week mehr als 400 Muscle Cars versteigert. Darunter war auch ein sehr schwer zu erkennendes seltenes Exemplar – das die meisten Muscle-Car-Fans bei der Auktion übersahen. Der Mercury Comet Caliente „R-Code” brachte nämlich gerade mal 80.640 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 72.735 Euro). Klar, der Caliente ist kein in schreienden Farben lackiertes Muscle Car – das schnörkellose Interieur ist auf den dunkelblauen Lack abgestimmt, der Renner wirkt in der Seitenansicht fast schon vornehm.
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Durchgehende, auf die Außenfarbe abgestimmte Sitzbank in Reihe eins und ein stylisches Armaturenbrett im Mercury Comet Caliente “R-Code”.
Kühlung für “The Hot-One”
Vor dem Auktionszelt stand der Mercury Comet in einer unbeachteten Ecke. Seine Motorhaube war geschlossen, der Blick auf den 425 PS starken 7,0-Liter-V8 war versperrt. Mercury wollte seine Kunden damals mit rennsportmäßigen Fahrleistungen locken – und der versteigerte Comet nahm an vielen Viertelmeilen-Rennen teil. Bei dem von Ford stammenden V8-Bigblock läuft das Öl erst zur Kurbelwelle und dann zur Nockenwelle und zum Ventiltrieb. Dies sollte die Kurbelwelle auch bei hohen Drehzahlen optimal kühlen. Als Motor-Montagedatums-Code ist 6J28 angegeben, was übersetzt 28. September 1966 heißt. Bei Fans ist der gut ausgestattete Comet Caliente auch als „Hot-One“ bekannt – auf der Viertelmeile (402 Meter) war der Comet bis zu 120 Meilen pro Stunde (193 km/h) schnell, für diese Distanz brauchte er im Schnitt 11,2 Sekunden.
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Fahrwerksnummer 7H11R545017: Das an der fünften Stelle stehende "R" weißt auf die sehr seltene Code-R-Variante hin.
Nur vier Exemplare gebaut
Das Geheimnis der „R-Code“-Varianten ist ihr Gewichtsverlust: Mercury hat sie durch Wegnehmen von Dämm- und Dichtungsmaterial um zirka 68 Kilogramm erleichtert. Diese Versionen geben sich mit dem Buchstaben „R“ an der fünften Stelle der VIN (vehicle identification number: Fahrzeug-Identifikationsnummer) zu erkennen. Mercury baute 61 Comet R-Code – vom im Vergleich zur Basis besser ausgestatteten Caliente Hardtop gibt es nur vier.
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Der V8-Bigblock leistet 425 PS.
Früher schon bessere Ergebnisse
Bei vergangenen Auktionen erzielten R-Code-Modelle schon bessere Preise: 2014 erreichte bei einer Versteigerung von Mecum Auctions in Austin ein schlecht ausgestatteter 1967er Comet 202 ordentliche 182.000 Dollar (164.071 Euro), bei einer Auktion des Auktionshauses Barrett-Jackson 2019 ging ein Caliente in schlechterem Zustand für 95.700 Dollar (86.272 Euro) weg.