Eifel Classic 2012

Üben, Üben, Üben!

Es ist wie bei fast allem im Leben - auch bei der Eifel Classic gilt: Nur Übung macht den Meister. Einen Tag vor dem Startschuss ließen sich rund 60 Teilnehmer beim Rallyelehrgang die Welt der Gleichmäßigkeit erklären.

Eifel Classic, 2012, Vortag, Rallyelehrgang Foto: Kai Klauder 37 Bilder

Die Aufgabe des Lehrers übernahmen zwei Experten, der Rallyeweltmeister Christian Geistdörfer und Harald Koepke, Organisator der Eifel Classic. Im Fahrsicherheitszentrum II gab es zunächst eine Stunde Theorie, bevor die Teams in die Praxis einstiegen.

"Kommunizieren Sie!"

Christian Geistdörfer gewann viermal die Rallye Monte Carlo und wurde zweimal Rallye-Weltmeister mit Walter Röhrl. Er kennt sich also bestens aus in Sachen Rallyesport. 32 Jahre nach seinem ersten WM-Titel beweist er, dass er auch einer der besten Kenner der Gleichmäßigkeitsrallyes ist. Die Teilnehmer des Rallyelehrgangs hörten seinen Worten gebannt zu. Die wichtigsten Tipps des Motorsportlers lauten: "Kommunizieren Sie!", "Ruhe in der Sache!", "Die nächste WP kommt bestimmt!" Und vor allem: "Genießen Sie die schöne Eifel!

Auch wenn er die Theoriestunde mit den Worten "So viel erst mal zum Thema maximale Verwirrung" schloss - die Novizen hatten in den rund 60 Minuten alles Wichtige über Wertungsprüfungen gehört und gesehen. Jetzt musste es aber auf die regennasse Piste gehen.

In drei Gruppen konnten die Teams bei den aufgebauten Wertungsprüfungen üben, üben und nochmals üben. Als lockere Vorgaben waren zehn Sekunden Zeit für 60 Meter bei der Lichtschrankenprüfung genannt und neun Sekunden für 65 Meter bei der Schlauchprüfung.

Manche zerbrachen sich schon jetzt ihre Köpfe und rechneten den Schnitt aus - oder versuchten es zumindest -, andere verfolgten ihr Ziel im Sinne von Learning by Doing, und näherten sich langsam dem vorgegebenen Wert. Wieder andere setzten sich eigene Ziele - manchmal auch erst nach dem Durchfahren der zweiten Messung.

"Der Sauerei gibt es kein Ende"

Doch die Fortschritte konnten alle Teilnehmer erfahren. Schnell feierten sie Erfolge - und gehen optimistisch auf die erste Etappe der Eifel Classic 2012. Und wie Harald Koepke schon prophezeite: "Wenn wir ganz gemein sind, kommt erst eine zweifach geschachtelte WP und dann noch hinterher die Geheime WP." Geistdörfer konterte bayrisch: "Der Sauerei gibt es kein Ende. Und Überraschungen sind immer möglich."

Die Teams sind jedenfalls bestens vorbereitet auf den Start der 4. Eifel Classic. Bevor es losgeht, sollten die Teilnehmer allerdings noch Christian Geistdörfer einen Gefallen tun: "Bitte zünden Sie noch eine Kerze an, dass das Wetter ein bissel besser wird".