Eifel Classic 2012 - Intermeccanica
Sportler mit Diplomat-Genen
Man sieht es dem Wagen nicht an, doch der Intermeccanica Indra basiert auf dem Opel Diplomat. 40 Jahre lang hielt Besitzer Robert Hehn nach seinem Auto-Quartett-Serien-Sieger Ausschau.
09.06.2012
Kai Klauder
Foto: Hardy Mutschler
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Man mag es kaum glauben, doch dieser Intermeccanica Indra basiert auf dem Opel Diplomat.
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40 Jahre lang hielt Besitzer Robert Hehn nach seinem 259 PS starken Quartett-Sieger Ausschau.
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Intermeccanica Indra-Team: Robert und Larissa Hehn.
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Der Erstbesitzer ließ den Wagen sofort nach Auslieferung demontieren und versiegeln. Damit ist dieser Indra wohl der einzige im rostfreien Originalzustand.
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Wie bei römischen Streitwagen: Die Zentralmuttern stehen weit heraus.
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Vor der Mittagspause in Schwammenauel stand noch eine Wertungsprüfung an.
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1971er Opel Kadett B neben Jaguar XK 120 SE DHC von 1954.
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Den Jaguar fahren das Vater-Sohn-Team Max Wilhelm und Paul Schenck.
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Sie freuen sich über die Routenführung: "Das ist eine wunderschöne Landschaft, nur leider bekommen wir nur die Hälfte mit, weil wir uns auf Roadbook und Strecke konzentrieren müssen."
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Eifel Classic 2012: Impressionen
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Einige Passanten nutzen die Gelegenheit und besichtigen das rollende Museum.
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Ernst Richter und Melanie Mundel fahren in ihrem Porsche 911 SC RS Rothmans zügig in die Wertungsprüfung.
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Brüderpaar mit ihrem ersten Auto: Zuerst fuhr Hinnerk Hoff den VW 1600 L von 1970, dann sein jüngerer Bruder Henning.
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Jaguar XJS V12, der für Lady Di zum Viersitzer umgebaut wurde, damit ihre Söhne mitfahren können.
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E-Auto trifft auf Vorkriegssportler: Golf-Car und Jaguar SS 100 von 1937.
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Tawafi sagt über den Admiral: "Der Name passt wie die Faust aufs Auge. Man ist hier echt der Kapitän der Straße. In manchen Kurven saßen wir beide auf dem Fahrersitz - Seitenführung ist nicht bei den Sitzen."
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Eifel Classic 2012: Impressionen
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NSU TT 1200 in Verkehrsblau.
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Unterwegs im Rennschlumpf: Markus und Gunnar Jahn.
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Der Vierzylinder wurde optimiert und leistet nun rund 85 PS.
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Fürs Foto musste der Schlumpf auf die Hutablage.
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"Das sieht gut aus" - das Jaguar E-Type Group44-Team freut sich über den blauen Himmel.
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Georg B. Dönni hat den Wagen komplett aufgebaut.
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Die Basis war ein komplett ausgebrannter E-Type.
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"Meine Frau sah einen Group44-E-Type - und wollte auch sowas haben", sagt Dönni.
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Die Liebe zu Jaguar und dem E-Type ist unübersehbar.
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Der Wagen wurde in rund 2.000 Arbeitsstunden optisch auf Rennsport getrimmt.
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Ralf Kurz und Frank Weber sind in einem Porsche 911 ST von 1970 bei der Eifel Classic dabei. "Das war ein Traum heute, vor allem natürlich die Nordschleifen-Runden, denn dafür ist das Auto ja auch gebaut."
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Der gleichen Meinung sind auch Bernhard Eschweiler und Jürgen Tebbenjohanns, die gerade von der letzten Wertungsprüfung auf der Nordschleife ins Fahrerlager rollen. "Die Nordschleife war absolutes Highlight. Voll-Karacho ging es über den Kurs, wirklich Fahrspaß pur in unserem Auto."
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Die beiden fahren einen Porsche 911 ST von 1970.
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Mit 259 PS leistet der V8 im Indra rund das Doppelte von den damaligen Porsche 911.
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Siegerteam: Wolfgang Stracke und Fabian Mohr (rechts).
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Doping im Sportsitz: Damit der Fahrer in jeder Situation wach bleibt.
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Technisches Equippement: Zwei Tripmaster, zwei Schnittcomputer, unzählige Stoppuhren - und "viel leichter zu bedienen, als es aussieht", sagt Fabian Mohr.
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Pro Etappe benötigt der erfahrene Mohr nur rund zehn Minuten für die Vorbereitung.
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Wolfgang Stracke fuhr schon 1965 seine erste große Rallye.
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"Der baut auf der gekürzten Bodengruppe des Opel Diplomat auf. Und die DeDion-Hinterachse war damals einfach das modernste, was es gab", erklärt Robert Hehn. Er kennt seinen Wagen genau, nicht zuletzt weil er 40 Jahre lang nach eben diesem Intermeccanica Indra Ausschau hielt.
"Im Quartett hat der damals jeden besiegt"
"Wer den damals im Autoquartett hatte, hat gegen alle anderen gewonnen", erinnert sich Hehn, "mit seinen 259 PS hatte er rund doppelt so viel Leistung wie die Porsche 911 von damals." Der mächtige und kräftige 5,7-Liter-V8 sorgte allerdings auch für das Ende des Sportwagens aus Italien. "General Motors wollte lieber die eigene Corvette verkaufen und sich nicht einen Mitbewerber mehr in Europa schaffen", erzählt Hehn, "so durfte Opel keine Teile mehr an Intermeccanica verkaufen."
Das spektakuläre Design des Keils stammt von Franco Scaglione, der unter anderem auch die Stilikonen Alfa Romeo B.A.T. (Berlinetta Aerodinamica Tecnica) und Alfa Romeo T33/2 Stradale (Link 1732959) schuf. Drei Karosserievarianten zeichnete der Italiener, zunächst das Cabriolet, ein Jahr später folgte ein Coupé und schließlich noch ein Fastback-Coupé.
Seltener Sportler mit zweifelhafter Qualität
Schon nach rund 60 Cabrios war Schluss. Von den Coupés wurden nochmals etwa 65 bis 80 Fahrzeuge gebaut. "Viele haben nicht überlebt, die Qualität war einfach miserabel, der Rostvorschutz fast nicht vorhanden, die Spaltmaße sind grausig und die Schweißnähte sind zum Teil einfach nur gebrutzelt." Doch Robert Hehn hatte viel Glück mit seinem Ersthand-Auto, das er in Bonn bei einem Opel-Händler fand. "Die Intermeccanica Indra wurden ja damals von Opel verkauft, und der Wagen hatte nur diese eine Werkstatt gesehen. Der Erstbesitzer hatte den Wagen sofort komplett zerlegen und mit Rostschutz behandeln lassen. Ich hab ihn nach dem Kauf 2004 nochmals zerlegen lassen. Heute ist der quasi rostfrei", freut sich Hehn, "Außerdem ist der Indra auch voll alltagstauglich und problemlos. Und mit den 259 PS geht schon was vorwärts, die Porsche hatten damals ja nur 130 PS."
Rätsel um die Namensherkunft
Der Intermeccanica.Kenner räumt auch gleich mit einer weit verbreiteten Legende um den Namen Indra auf. Der österreichische Ingenieur Fritz Indra hat seiner Meinung nach mit dem Intermeccanica Indra nichts zu tun. "Es gibt zwei mögliche Versionen über die Herkunft des Namens: Entweder geht der Name auf einen Liedtitel von Udo Jürgens zurück, ein wirklich furchtbarer Schlager aus den 1970ern. Oder auf die gleichnamige vedische Gottheit."
Die Marke Intermeccanica gibt es übrigens heute noch und baut in Vancouver, Kanada Replika des Kübelwagens und des Porsche 356 Speedster.
Mehr Informationen gibt es hier: www.intermeccanica.com
Alle Ergebnisse der Eifel Classic 2012 gibt es hier.