Eifel Classic 2011

Die Höhepunkte der Eifel Classic

Naturgemäß einen durchaus sportlichen Charakter hat die vierte Rallye von Motor Klassik im Jahr 2011. Und das gleich in vielerlei Hinsicht: Die Tagesetappen starten allesamt am Nürburgring, der selbstredend auch befahren wird.

Eifel Classic 2011, Tag 3, Etappe Nordeifel, Hardy Mutschler Foto: Hardy Mutschler 48 Bilder

Die Längen der Etappen, vor allem am Freitag, füllen den Tag gut aus, und schließlich sind auch die Eifelsträßchen nichts für Geradeausfahrer. Etwa 850 Kilometer legen die Teilnehmer mit ihren historischen Fahrzeugen zurück, 18 Wertungsprüfungen und 18 Zeitkontrollen fordern Fahrzeuge und Besatzungen. Wo und wann es sich besonders lohnt zu verweilen, erfahren Sie hier.

Donnerstag, 29. September - Erste Etappe der Eifel Classic 2011

Stilechter Start in jeden Rallyetag ist das historische Fahrerlager am Nürburgring, erst kürzlich renoviert und von ganz eigenem Charme. Es folgt die in der Karte grün eingezeichnete Route durch den nordöstlichen Teil der Vulkaneifel. Die Teilnehmer erwartet eine Fahrt über kleinste Sträßchen, in der Variante äußerst kurvig, gelb mit grünem Rand in der Generalkarte. Auf dem Papier nur zu ahnen sind die kräftigen Steigungen, die immer wieder zu überwinden sind. Vorbei am berühmten Kloster Maria Laach mit seinem malerischen See wird mit Burgbrohl der östlichste Umkehrpunkt erreicht.

Auf dem Weg zurück zum Ring rollt das Feld nach einer kräftigen Kurvenorgie durch das beschauliche Kesselinger Tälchen, bevor es wieder hinauf geht zum Höhepunkt des Tages - der Wertungsprüfung auf der Nordschleife. Tipp für Ringneulinge: Genießen Sie den Blick auf die Strecke am Brünnchen. Die Höhepunkte der Eifel Classic 2011   

Freitag, 30. September - Zweite Etappe der Eifel Classic 2011

Heute heißt die Devise: früh aufstehen und Meter machen. Richtung Südwesten bietet die Vulkaneifel mit ihren längst erloschenen Kegeln und von tiefen Seen gefüllten Maaren eine attraktive Kulisse für die engagiert bewegten Klassiker. Wie etwa bei Gillenfeld, wo das fast kreisrunde Pulvermaar passiert wird. Nach einer spannenden Wertungsprüfung am Flugplatz bei Bitburg versammeln sich die Teilnehmer zur Mittagspause am Romikulum in Trier, dem neuen Erlebniszentrum des Schuhherstellers Romika. Hier ist genügend Zeit und Platz, um als Zuschauer einmal alle Fahrzeuge in Ruhe zu sehen.

Zur Fortsetzung der Route weiter nach Cochem könnte man einfach der Mosel folgen. Spannender sind jedoch die kleinen, kurvigen Sträßchen rechts und links des Flusses, welche die erfreulichen Mühen hinter dem Lenkrad noch zusätzlich durch reizvolle Ausblicke verschönern. Nach Verlassen des Moseltals führt die Strecke wieder über die Eifelhöhen zum Nürburgring. Fast 400 Kilometer hat sich der Zähler heute gedreht. Was die Leute am Steuer an diesem Tag geleistet haben, kann wohl nur nachvollziehen, wer schon einmal ein historisches Fahrzeug bewegt hat.

Samstag, 1. Oktober - Dritte Etappe der Eifel Classic 2011

Der Tag beginnt mit einer Wertungsprüfung auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings. Ein Highlight für die Teilnehmer, weil hier fährt man nicht alle Tage. Und natürlich für die Zuschauer, die so bequem von einer Tribüne den Klassikern in Aktion zusehen können. Die heutige Route - rot eingezeichnet in der Karte auf Seite 11 - führt nach Nordwesten bis in die Rureifel nach Nideggen. Das Flüsschen Rur - genau, ohne das "h" - gibt der Gegend ihren Namen. Auf dem Weg dorthin über Bad Münstereifel weist das Roadbook wieder jede Menge kleine, kurvige Nebenstraßen aus, die jetzt unter die Räder genommen werden, etwa bei Harscheid.

Die Mittagspause findet an einem ganz besonderen Ort statt. Die frühere "Ordensburg" Vogelsang wurde unter den Nationalsozialisten als Fortbildungsstätte für ihre Parteikader gebaut und stellt das zweitgrößte, noch zumindest teilweise erhaltene Monumentalbauwerk der NS-Geschichte dar. Nach dem Krieg wurde das Gelände erst von den Engländern, dann von den Belgiern für militärische Zwecke genutzt und ist erst seit 2006 der Öffentlichkeit zugänglich. Heute bemüht man sich um eine zivile Nutzung als Begegnungsstätte sowie Veranstaltungs- und Freizeitgelände, eingebettet in den Nationalpark Eifel.

Nach Passieren der mittelalterlichen Ortschaft Nideggen rollt das Feld in Langendorf an der gleichnamigen Burg vorbei, wo die Teilnehmer Gelegenheit zur Kaffeepause bekommen. Und alle anderen dazu, deren Oldtimer zu bestaunen. Vorbei am Rursee heißt es dann wieder Strecke machen, über Blankenheim visiert der Tross ein letztes Mal das Tagesziel historisches Fahrerlager am Nürburgring an.