Eifel Classic 2010

Ferrari fahren - aus Familientradition

Dirk Baumgärtner besitzt drei Ferrari und schon sein Vater fuhr zwei der edlen Sportwagen aus Maranello. Für den Einsatz bei der Eifel Classic hat er sich seinen Ferrari 365 GTB/4 ausgewählt – die Fahrmaschine mit dem Beinamen Daytona.

Eifel Classic 2010 - Etappe Colmar-Berg Foto: Hardy Mutschler 53 Bilder

Die stärksten Fahrzeuge im Feld sind zwei Ferrari 365 GTB/4, der den meisten unter dem Beinamen Daytona geläufig sein dürfte. Bei dem legendären 24-Stunden-Rennen von Daytona holten sich die Frontmotor-Ferrari 1967 einen Dreifach-Triumph. Einen der beiden Daytona der Eifel Classic fährt Dirk Baumgärtner, der seine Leidenschaft für Ferrari auf die Familientradition zurück führt

Folge der Ölkrise: Umstieg von zwei Ferrari auf einen Käfer

"Schon mein Vater besaß zwei Ferrari, einen 330 GTC und einen 365 GT 2+2. Doch als die Ölkrise in den Siebzigern kam, verkaufte er sie - und stieg auf einen VW Käfer um." Baumgärtner besitzt heute neben dem grauen Daytona noch einen Ferrari 330 GTS von 1967, einen Ferrari 250 GT Lusso von 1964 sowie zwei edle Briten der Marke Aston Martin, einen 1964er DB5 und ein 1971er DBS V8.

An seinem 1973er Daytona schätzt Baumgärtner vor allem den sportlichen Komfort. "Der Daytona ist die echte Fahrmaschine unter meinen Autos. Mit dem fahre ich auch heute noch 240 km/h und lange Strecken von mehr als 1.000 Kilometern, das macht dem gar nichts, weil der so robust und zuverlässig ist." Auch Baumgärtner hat bei der Eifel Classic gemeldet, weil er die vor allem die sportlichen Rennstrecken fahren möchte. "Es ist einfach schön, wenn man hier 170 Gleichgesinnte sieht, die ihre Wagen auch bei solchem Eifelwetter einsetzen. So gehört es sich doch, dafür wurden die Autos gebaut, nicht um 100 Punkte bei einem Concours zu gewinnen und bei jedem kleinen Wölkchen in der beheizten Garage zu verschwinden."

Der Düsseldorfer setzt seinen Ferrari 365 GTB/4 bestimmungsgemäß ein. „Schon in zwei Wochen wird der Daytona nach Argentinien verschifft. Vom 23. bis 25. November fahre ich dort die 1000 Millas."

Seine Beifahrerin ist Monika Leyer-Pritzkow ist zum ersten Mal bei einer Oldtimerrallye dabei. Bei dem Rallye-Lehrgang war sie nicht dabei und wurde daher am ersten Rallyetag ins kalte Wasser geworfen. "Ein bisschen muss ich den Umgang mit den Stoppuhren noch lernen, doch das Gefühl für die Zeit ist schon ganz gut."

Doch den beiden geht es wie den meisten Teilnehmern der Eifel Classic um den Spaß – und die vielen Rennstrecken.