Eifel Classic 2010 - Etappe Colmar-Berg

Dabei sein ist fast alles

Zum ersten Mal bei einer Oldtimer-Rallye: René Olma über den zweiten Tag bei der Eifel-Classic, an dem nicht nur der Morgennebel für ein wenig Verdruss sorgt.

Eifel Classic 2010 - Porsche 928 S Foto: Hardy Mutschler 49 Bilder

Beim Blick auf die Ergebnisliste kann ich es nicht ganz glauben: Nach den ersten Tag liegen wir auf Rang neun. Das schraubt die Erwartungen erst mal hoch. Vielleicht zu hoch. Beim Start im nebenverhangenen alten Fahrerlager herrscht noch gute Stimmung.

Strafpunkte werfen uns zurück

Fahrer Thomas Stebich grinst: "Hab ich doch gesagt, alles halb so wild." Sogar die verhagelte vierte Wertungsprüfung spielt keine rolle mehr. Wir gehen voller Konzentration wieder ans Werk. Erste Wertungsprüfung: Eine Runde über das Gelände einer Spedition, gestartet wird in einer Halle. Voll konzentriert übersehe ich den Schlauch, aktiviere die Uhr zu spät. Doch wie viel? "Wir nehmen sieben Sekunden", meint Stebich. Am Ende verpassen wir die Sollzeit von 53 Sekunden um 0,9 Sekunden. Doch die Strafpunkte werfen uns zurück. Und wenn es erst mal der Wurm drin ist, scheinen alle Bemühungen vergeblich. Der Tag läuft ziemlich durchwachsen. In Colmar Berg gilt es auf der Rennstrecke eine Referenzzeit vorzulegen und diese beim zweiten Turn genau zu treffen. Beim Einbiegen auf die Zielgerade liegen wir noch in der Zeit, doch dann nimmt der Fahrer zu früh das Gas weg, wir kommen zu spät durch die Lichtschranke.

Immerhin: Die weiteren Sonderaufgaben des Tages klappen dann wieder routinierter. Die geheime Wertungsprüfung klappt heute sogar fast wie am Schnürchen, da reicht es für den 15. Platz.

Doch schließlich soll es ja vor allem Spaß machen. Angesichts der Strecke kein ist das nicht weiter schwer. Der Weg vom Ring nach Luxemberg über die verwinkelten Sträßchen eignet sich perfekt für die Autos. Und nachdem sich der Nebel im Laufe des Tages verzogen hat, kann man auch über das Wetter nicht meckern. Spannend bleibt es aber auch, nachdem die Autos wieder im Fahrerlager abgestellt sind. Denn bis die Tagesergebnisse ausgewertet und veröffentlicht sind, dauert es noch ein paar Stunden. Na ja, Hauptsache nicht letzter sein.