Porsche Restomod-911 von DP Motorsport
Ultraleichter 964er mit Bürzel
Mit 964er-Umbauten hat DP Motorsport viel Erfahrung. Jetzt haben die Rheinländer einen leichten Bürzel-Renner auf die Räder gestellt.
15.01.2023 Markus SchönfeldRetro-Umbauten von älteren 911ern sprießen in letzter Zeit wie Pilze aus dem Boden. Dabei haben sich nur wenige Firmen schon zu Lebzeiten von 964 und Co. mit Porsche-Tuning befasst. DP Motorsport allerdings schon. Die Rheinländer entwickelten zusammen mit den Kremer-Brüdern bereits in den 1970er Jahren Rennwagen auf 911er-Basis. 1979 konnten sie sogar einen Le-Mans-Sieg mit Klaus Ludwig einfahren. Ein 964 Restomod aus dem kleinen Örtchen Overath-Immekeppel hat also einen ganz besonderen Stellenwert. Erst recht, weil er einen Bürzel am Heck trägt.
Viele Leichtbauteile und 320 PS
Das Wichtigste gleich vorweg: Gewichtsreduzierung stand im Vordergrund der Arbeit. Und so hat das Team rund um Patrick Zimmermann viele handgefertigte Karosserieteile aus einem Karbon-Kevlar-Gemisch verwendet. Reißfest, langlebig und formstabil kennt man dieses Material aus dem professionellen Rennwagenbau. Beim hier gezeigten 964 RSR wurden Kotflügel, Türen, Seitenwände, Hauben und Dachhaut daraus gebaut. Die Seitenscheiben bestehen dagegen aus grün getöntem Plexiglas. Am Ende sinkt das Leergewicht des 964 (ohne Sprit) auf 1050 Kilogramm.
Beim Fahrwerk setzen die Schrauber von DP auf die Clubsport-Gewindevariante mit Uniball-Domlagern von KW. Und weil die 15-Zoll-Fuchsfelgen klassische Michelinreifen (TB5) in den Dimensionen 225/50 R 15 vorn sowie 285/40 R 15 hinten tragen, darf der steingraue RSR sogar offiziell an Motorsportveranstaltungen teilnehmen. Und natürlich blieb auch der Motor nicht im Serienzustand. Dank Hubraumerweiterung von 3,6 auf 3,8 Liter, Fächerkrümmern und einer Spezial-Edelstahlauspuffanlage steigt die Leistung von 250 PS auf 320 PS und das Drehmoment auf 380 Newtonmeter.