Dodge Viper R/T 10 (1992-95) Kaufberatung
Teuer und stark. Aber auch gut?
Die Viper gehört zum Schärfsten, was die 90er hergaben. Ein Motor mit Lkw-Genen und die Kunststoff-Karosserie versprechen Problemlosigkeit. Ob das stimmt, klärt die Kaufberatung.
06.12.2019
Michael Orth
Foto: Dino Eisele
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Der Dodge Viper ist nicht einfach ein Auto, er ist ein knallhartes Statement: Kraft über alles.
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Unter der ewig langen Motorhaube sitzt ein ebenso langer, in roten Lack getauchter V10-Motor.
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Die Basis für den V10 der Viper entstammt der LA-Motoren-Familie, die eigentlich für Trucks wie den Dodge Ram entwickelt worden war.
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Immerhin: Der Zehnzylinder besitzt einen Block aus Leichtmetall - auf die urtümliche, nur eine zentrale Nockenwelle, die so typisch für US-Motoren ist, verzichtet er allerdings nicht.
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Blaue Akzente im ansonsten dunklen Plastikcockpit der seltenen Sonderserie, die zum Abschied der ersten Generation genau 324 mal gebaut wurde.
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Name und Symbol passen zu Charakter und Fahrverhalten des Dodge Viper: giftig.
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Vorgestellt mit Brimborium: Die erste Generation des Dodge Viper war wie ein Monster, das aus dem Nebel kam.
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Das Concept-Car mit enorm breiten Tiefbettfelgen und heißen Sidepipes. Dafür ohne oberen Scheibenrahmen und Überrollbügel.
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Innen gibt es noch stärkere Unterschiede zur späteren Serienversion.
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Poppige Farben und Leder kontrastieren beim Concept-Car mit grauem Hartplastik.
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Die stark eingezogenen Türen sorgen für eine spektakuläre Optik aus der seitlichen Perspektive.
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Die Serienversion des Dodge Viper trägt an der Hinterachse Reifen im Format 335/35 ZR 17.
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Und selbst diese verhindern nicht hemmungsloses Durchdrehen beim Vollgas geben - selbst in Gang 3 und 4.
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Das Concept Car wurde 1989 vorgestellt, schon 1991 feierte der Dodge Viper sein Debut - als Pace-Car beim Indy-500.
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Die Karosserie des Dodge Viper besteht aus GFK-Teilen und einigen Aluminium-Elementen.
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Darunter sitzt ein Rohr-Kastenrahmen, der Motor und zwei Sitze - mehr braucht es eigentlich nicht. Ergebnis ist ein Sportwagen nach klassischer Bauart: Frontmotor, Heckantrieb, niedriges Gewicht.
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Und das Geweicht überrascht tatsächlich angesichts des Nutzfahrzeugmotors: 1.505 kg.
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Im Innenraum gibt es eine der breitesten Mittelkonsolen der AUtomobilgeschichte.
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Die Bedienknöpfe und -hebel sind auf das Wesentlichste reduziert: Multifunktionshebel, 3 Drehregler für Lüftung und Klima, zwei Schalter für die elektrischen Fensterheber.
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Dazu eine Reihe von klassisch anmutenden Rundinstrumenten, Schalt- und Handbremshebel - das war's dann auch schon.
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Schön, denn eigentlich dreht sich beim Dodge Viper alles um den Motor. Von anderen Dingen sollte man sich auch tunlichst nicht ablenken lassen.
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1989 sah der V10 noch etwas "roher" aus. Für die Serienversion kam eine andere Luftführung zum Einsatz.
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Der 426 PS-V10 drückt 660 Nm auf die Welle, die letzte Ausgabe mit 649 PS kommt auf monströse 813 Nm.
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Dodge schuf mit dem Viper den Traum leistungshungriger Männer, die sich mehr als Maschine denn Mensch verstehen wollen.
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Aggressives Styling: Dodge Viper Defender Concept.
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2001 zeigte Dodge das Concept für den nächsten Viper.
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Das Cockpit war nun komplett neu gestaltet.
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Der Dodge Viper hat keinen direkten Vorgänger. 2003 bis 2010 lief die zweite Modellvariante als Cabrio und Coupé mit bis zu 612 PS vom Band.
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2003 wurde der neu designte Viper SRT10 vorgestellt.
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Der Hubraum war auf zunächst 8,3 Liter angewachsen. Die Leistung stieg auf 506 PS, das maximale Drehmoment auf 711 Nm.
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In Nordamerika bekam der Viper ab 2008 nochmals ein Hubraumplus. Die Leistung des auf 8.383 ccm aufgebohrten V10 stieg nochmals auf 612 PS und das Drehmoment auf 760 Nm.
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Innen tat sich verhältnismäßig wenig. Es blieb bei einer Melange aus Kunststoff, Kunstleder und Leder.
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Ein neu gestalteter Schalthebel und ein neu eingepasstes Radio waren die größten Veränderungen.
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Das Gewicht der 2008er-Version blieb trotz einiger neu gestalteter Karosseriekomponenten, die die Aerodynamik und den Anpressdruck verbessern, fast gleich: Nur 28 kg mehr.
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2005 folgte auf den seit 2003 angebotenen Roadster das Coupé der zweiten Generation.
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Das Coupé erreichte im serienmäßigen zustand schon 325 km/h.
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Mit leichtem Tuning wie einem größeren Spoilerwerk konnte der Dodge Viper neue Bestwerte aufstellen.
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Der Pick-up Dodge Ram SRT10 war mit dem 8,3-Liter-Motor der Viper von 2002 bis 2006 zu haben, 505 PS, 730 Nm.
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2012 wurde die dritte Generation des Viper unter dem Label SRT vorgestellt.
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Jetzt mit 8.382 ccm-V10, der mit 649 PS und 814 Nm neue Bestwerte erreicht.
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Der Sprint auf 100 km/h vergeht in 3,5 s, das Gewicht bleibt mit 1.495 kg unter der 1,5-Tonnen-Marke.
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Dieser Sportwagen ist eindeutig nach dem legendären Cobra-Muster gestrickt: Man nehme eine zweisitzige Karosserie und dazu jede Menge Kraft – der Achtliter-V10 der Viper war die fetteste Antriebseinheit, die in den USA zu Beginn der 90er-Jahre zu haben war.
Lkw-Motor mit Lamborghini-Feinschliff
Ursprünglich ein gusseiserner Bauernmotor für Kleinlaster, erhielt das Triebwerk jedoch einen finalen Feinschliff bei der damaligen Chrysler-Tochter Lamborghini. Block und Zylinderköpfe sind nun aus Leichtmetall, und eine Multipoint-Einspritzung regelt das Gemisch – mehr war nicht nötig, um ein fast 400 PS starkes Sprintmonster auf die Räder zu stellen. Das Beste: Diesen Motor bringt so schnell nichts aus der Ruhe, wohl auch, weil er im Alltag kaum gefordert wird.
Probleme: Zylinderkopfdichtung, teure Teile
Foto: Werk
Die Karosserie leidet unter Rissen und Unfallschäden, der Motor neigt zu defekten Zylinderkopfdichtungen.
Allerdings litten nicht wenige Modelle der ersten Viper-Serie unter maroden Zylinderkopfdichtungen. Ferner gilt das Sechsganggetriebe als Schwachstelle. Rosten kann die Kunststoffkarosserie zwar nicht, aber es können sich unschöne Risse bilden. Viele Viper-Besitzer ärgern sich zudem über eine poröse Heckscheibendichtung. Hauben und Türen schließen nicht sauber? Dann auf versteckte Unfallschäden achten. Ersatzteile sind verfügbar, aber teuer. Richtig ins Geld gehen die Reifen mit ihren seltenen Größen.
Preise: zwischen 40.000 und 50.000 Euro
Die Viper-Erstauflage erfreut sich eines stabilen Preisgefüges – der Sportwagen reift allmählich zu einem begehrten Klassiker, auf den so mancher Sammler bereits ein Auge geworfen hat. Der Preis für gute Modelle beginnt bei rund 40.000 Euro, Topexemplare mit geringer Laufleistung werden bereits jenseits der 50.000-Euro-Marke gehandelt.
Plus: markantes Design, ultrastarker Motor mit Lkw-Drehmoment, spartanisch-sportliche Ausstattung, rege Clubszene.
Minus: hohe Fixkosten ohne H-Kennzeichen, kleiner Kofferraum, wenig Fachwerkstätten.
Insider-Tipp: In Europa wurde die Viper als Chrysler vermarktet. Vorsicht: Häufig ist das Pausieren eines der zehn Zylinder gar nicht zu hören oder zu spüren, sodass das unverbrannte Benzin mit der Zeit den Ölfilm zerstört und für erhöhten Verschleiß sorgt.
Kosten: Leider sehr teuer im Unterhalt, gilt in der Szene als durchaus wertstabil.