Dieses Auto von 1949 hat ein bewegtes Leben hinter sich. Zunächst gehörte es dem Maharadscha von Mysore, dann Sir Elton John und danach dem Petersen Automotive Museum in Los Angeles. Jetzt wird es versteigert.
24.08.2020Patrick Lang
Foto: Petersen Automotive Museum20 Bilder
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Der Lebenslauf dieses Delahaye Type 175 liest sich alles andere als langweilig. Das Auto hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
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Beweis gefällig? Das hier ist das selbe Fahrzeug, so wie es ursprünglich bestellt und gebaut wurde.
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Erstkäufer war im Jahr 1949 der Maharadscha von Mysore in Indien.
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Geordert hatte er ein silbernes Coupé. Zum Cabrio wurde der Type 175 erst im Ende der 1980er.
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Zuvor kaufte ein Amerikanischer Geschäftsmann den französischen Sechszylinder.
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Ende der 70er schickte er den Delahaye nach Europa, um ihn dort zu versteigern.
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Den Zuschlag erhält im Jahr 1980 kein geringerer als Musik-Legende Sir Elton John.
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Drei Jahre lang sitzt der "Rocketman" am Steuer des seinerzeit immernoch silbernen Coupés.
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Unter der langen Haube sitzt ein 4,5-Liter-Reihensechszylinder.
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Mit seinen drei Fallstrom-Vergasern bringt er es auf eine Leistung von 140 PS.
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Derartig performant gewann ein Delahaye Type 175 sogar die Gesamtwertung der Rallye Monte Carlo im Jahr 1951.
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Am Steuer saß damals Jean Trévoux.
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Übrigens: Auch Louis Chiron startete in einem Delahaye Type 175, landete allerdings "nur" auf dem fünften Platz.
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Das hier zu ersteigernde Objekt war indes während seines Lebens weniger sportlich unterwegs.
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Dafür sieht er sehr unverbraucht aus. Auf der Uhr stehen 2.700 Kilometer. Da die Anzeige jedoch nur fünf Stellen hat, könnten es auch sehr viel mehr sein.
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Charmantes Detail im Innenraum: Die Uhr auf der Beifahrerseite.
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Während seiner Produktionszeit von 1948 bis 1951 wurden nur rund 50 Exemplare gebaut.
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Die Konstruktion steht auf einem Leiterrahmen, die Karosserie wurde je nach Kundenwunsch von einem Karosseriebauer der Wahl gefertigt.
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In diesem Fall waren das Figoni und Falaschi aus Paris.
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Ende der 80er wird das Auto zum Cabrio umgebaut und rot eingefärbt. Seit 2001 gehört es dem Petersen Automotive Museum im Los Angeles, die es nun wiederum zum Kauf anbieten.
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Dieses Auto ist mal wieder eine klassische Traditionalisten-Zwickmühle, denn von "Originalzustand" kann man beim besten Willen nicht mehr sprechen. Sein Leben hat der Delahaye als silbernes Coupé begonnen, dessen Anfertigung bei den Karosseriebauern Figoni und Falaschi in Paris in Auftrag gegeben wurde. Lediglich 50 Exemplare des Type 175 wurden während der Produktionszeit von 1948 bis 1951 gebaut. Erstbesitzer dieses Exemplars war der Maharadscha von Mysore in Indien.
Die Fahrzeugplattform wurde 1946 auf der Pariser Motorshow vorgestellt. Unter den jeweils individuell angefertigten Karosserieteilen steckt ein 4,5-Liter-Reihensechszylinder der durch seine drei Fallstrom-Vergaser eine Leistung von 140 PS an die Hinterachse schickt und dem Type 175 im Jahr 1951 gar den Gesamtsieg der Rallye Monte Carlo bescherte. Die ganze Konstruktion steht auf eine simplen Leiterrahmen, der geschweißte Stahlboden und der integrierte Antriebswellen-Tunnel tragen als Struktur gebende Teile zur Steifigkeit der Karosserie bei.
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Na, hätten sie ihn erkannt? Das ist unser Delahaye, allerdings im Originalzustand - ein Coupé in silber.
Einmal Europa und Retour
Nachdem ein Amerikanischer Geschäftsmann das Auto in den 70ern erworben hatte, lies er es einige Jahre später in Großbritannien versteigern – den Zuschlag erhält Musik-Legende Sir Elton John. Drei Jahre sitzt der "Rocketman" am Steuer. Ende der 1980er-Jahre wird der Delahaye schließlich zum Cabrio umgebaut, mit jeder Menge Chrom bedacht und feuerrot eingefärbt. Das Verdeck kann übrigens nicht einfach nur komplett geöffnet oder geschlossen werden, sondern auch nur die hinteren Sitze abdecken. Seit 2001 ist der rote Delahaye von Figoni und Falaschi ein Exponat des bekannten Petersen Automotive Museum in Los Angeles, USA. Nun verkauft das Museum wiederum – aktuell stehen die Gebote bei rund 230.000 Dollar.
Ein schöner Batzen Geld, doch dafür steht mit rund 2.700 Kilometern eine denkbar niedrige Laufleistung auf der Uhr, oder? Nun, die Anzeige hat leider nur fünf Stellen, es kann sich also durchaus auch um mehr handeln. Sollte dem so sein, dann sieht man es dem Auto zumindest nicht an. Die 18-Zoll-Chromfelgen etwa glänzen wie frisch vom Band gelaufen. Dass der Sechszylinder seinen Dienst auch noch nicht quittiert hat, beweist der Verkäufer mit einem kurzen Videoclip vom laufenden Motor.