Classic Expo Salzburg 2021
Schnäppchen und Teures auf der Oldtimermesse
Schnäppchen und Teures vom Fahrzeugmarkt der Classic Expo. Die Oldtimer-Messe in Salzburg hatte 20.000 Besucher und bot eine unterhaltsame Vielfalt an Autos.
19.10.2021
Andreas Of-Allinger
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Libellentürkis-Metallic heißt die Sonderfarbe dieses Porsche 996 Cabriolets.
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Das Carrera Cabriolet wurde im Dezember 2003 das erste Mal zugelassen und seither 19.000 Kilometer gefahren. Scheuringer Sportwagen aus dem österreichischen Aigen im Mühlkreis möchte dafür 69.900 Euro haben.
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BMW M635 CSi, Erstauslieferung 1986 in Hamburg, 160.200 km, Lackierung und Michelin TRX neu.
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Autosalon Isartal aus Baierbrunn bei München hat einen weiteren 6er und einen M3 zur Messe mitgebracht. Der arktisblaue M635 CSi soll 65.500 Euro kosten.
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Das blaue Leder ist laut Verkäufer original. Der 286 PS starke 6er mit dem Vierventil-Reihensechser aus dem M1 stammt aus Sammlerhand.
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Mal etwas anderes: Amphicar 770 von 1964.
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Potomac Classics aus dem niederländischen Terborg verlangt 74.950 Euro für das Amphicar.
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Das Amphibienfahrzeug "kam als Projekt aus Amerika und wurde 2018/2019 von einem Enthusiasten in den Niederlanden komplett restauriert. Das Auto ist einsatzbereit auf der Straße oder im Wasser", schreibt der Händler aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet.
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Wenn Größe alles ist: Chrysler New Yorker Brougham von 1977 mit 7,2-Liter-V8, Klappscheinwerfern und babyblauem Originallack.
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Vinyldach und halbierte B-Säule machen den Viertürer optisch zum Coupé.
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Die Laufleistung ist mit "54.000 original Miles" angegeben, der Preis erscheint mit 19.800 Euro fair. Auf jeden Fall gibt es ein gewaltiges US Car zum Preis eines neuen VW Polo.
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Die Oldtimer Garage BB aus dem südlich von Katowice gelegenen Bielsko-Biala bietet ein Erdbeerkörbchen zum Kauf an.
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Das VW Golf I Cabrio mit 60-PS-Motor soll 14.500 Euro kosten.
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Besonders reizvoll ist der Viersitzer, weil es sich offenbar um ein gute erhaltenes frühes Modell handelt. Der Jahrgang ist mit 1982 angegeben.
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Eine echte Zeitmaschine ist dieser Mercedes-Benz 200/8 von Carosseria Classica Koraus in Seebruck am Chiemsee.
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Das 1974er-Modell hat drei Extras (Außenspiegel rechts, heizbare Heckscheibe, Radio Becker Europa) und eine Hohlraumversiegelung erhalten. Lack und Laufleistung (63.000 km) seien original. Der Mercedes aus erster Hand soll 34.900 Euro kosten.
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Auch diesen 2CV6 Club bietet Koraus an. Bemerkenswert sind die gestreiften Bikini-Sonnensegel.
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Die 27-PS-Ente soll 19.900 Euro kosten und stammt genau wie der /8 aus erster Hand.
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Dieser Opel P2 Caravan aus dem Oldtimermuseum Zollernalb im südlich von Tübingen gelegenen Hechingen sei laut Verkaufsschild "noch nie restauriert" worden.
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Der mittlerweile seltene Opel-Kombi von 1960 habe "größtenteils noch Originallack" und "original 24.800 km".
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Der Opel stammt aus vierter Hand und soll 24.500 Euro kosten.
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Der längs eingebaute 1,5-Liter-Vierzylinder leistet 50 PS und treibt die Hinterräder an.
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Auch dieser Mazda 1000 ist zweifellos selten. Er ist Baujahr 1973 und hat damals 53.000 österreichische Schilling gekostet. Der Verkäufer hat den damaligen Preis auf die heutige Währung und Kaufkraft umgerechnet: 17.749 Euro.
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Auf der Messe soll die restaurierte Limousine 7.600 Euro kosten. Ein fairer Preis.
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Wohingegen der Preis von 13.000 Euro für diesen Chrysler PT Cruiser eher ins Reich der Träume gehört.
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Diverse Teppiche und Kissen schmücken den Innenraum des originellen Cabriolets. In einem schlechten Zustand scheint der Chrysler nicht zu sein.
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Leicht schräg: Mercedes 300D W123 mit 147 PS? Richtig, das gab es nie ab Werk. Ein W124 spendete Motor und Getriebe.
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Die Kombination aus schwarzem Lack und mittelrotem Interieur ist Geschmackssache. Der Preis von 22.500 Euro ist hingegen ganz objektiv übertrieben.
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Sieht auf den ersten Blick ganz gut aus: BMW 320 Baur Cabrio aus erster Hand.
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Doch das Heckfenster ist vergilbt, der Gesamtzustand eher bespielt. Dafür ist der Preis von 19.500 Euro defintiv zu hoch.
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Günstige Gelegenheiten finden sich auf der Freifläche zwischen den Hallen. Hier bieten Privatverkäufer ihre Autos an.
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Dieser Citroën 11 D Légère von 1956 wartet für 14.900 Euro mit französischen Papieren und Kennzeichen sowie österreichischer Einzelgenehmigung auf einen neuen Liebhaber.
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Dieser Mercedes-Benz W 126 ist zwar nur ein 280 S. Außer 735 Astralsilber Metallic, Barock-Alus, elektrischem Schiebedach und Becker Mexiko Kassette sind keine Extras bekannt.
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Ein Automatikgetriebe hat die Limousine nicht - was den Umgang mit der Dreh- und Trinkfreude des Vergaser-Doppelnockers eher erleichtern dürfte. Eckdaten und Preis lesen sich verlockend: erste Hand, 114.000 km, rostfrei, scheckheftgepflegt, Classic Data-Gutachten mit der Note 2+ und ein Jahr TÜV. Der 40 Jahre alte Wagen soll 9.999 Euro kosten.
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Der Preis für diesen Chrysler New Yorker aus der "Cab Forward"-Design-Ära der Neunziger verspricht viel Auto fürs Geld: Das Garagenfahrzeug aus erster Hand soll 5.290 Euro kosten.
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Die 1996 gebaute Limousine soll 56.250 Kilometer gelaufen sein. Ganz ehrlich: Wann haben Sie zuletzt einen Chrysler New Yorker gesehen? Das auf der LH-Plattform in Kanada produzierte Modell ist der letzte Chrysler diesen Namens.
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Händler aus diversen Ländern sowie Privatleute boten während der Classic Expo Oldtimer, Youngtimer und Teile an. Die Oldtimermesse in Salzburg hatte nach eigenen Angaben 20.000 Besucher innerhalb von drei Tagen. Wer reinwollte, musste nachweisen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist – es war schon die zweite Classic Expo unter Pandemie-Bedingungen. Größere Messen wie die Retro Classics in Stuttgart, die Techno Classica in Essen und die Rétromobile in Paris fanden dieses Jahr nicht statt.
Dorotheum-Auktion am Samstag
Vielleicht lag es auch daran, dass die Messehallen der Classic Expo voll waren. Besonders viele Besucher verzeichnete am Samstag die Halle 1, in der das österreichische Auktionshaus Dorotheum 76 klassische Fahrzeuge akkurat aufgereiht zur Versteigerung aufgestellt hatte. Davon konnten 72 verkauft werden. Gleich zu Anfang wurde ein Steyr-Fiat 1100 M für 18.500 Euro versteigert – die Hälfte mehr als der Schätzwert. Teuerstes Auto der Auktion war ein Lamborghini Countach von 1979, der für 460.000 Euro an einen österreichischen Bieter ging.
In weiteren Hallen waren Händler, Clubs und ein Teilemarkt zu finden. Die Clubs hatten den Platz unter anderem dazu genutzt, 25 Jahre Porsche Boxster zu feiern und aus diesem Anlass einige Sondermodelle bis zum aktuellen Jubiläums-Boxster auszustellen. Zusammen mit einigen Clubs hatte der Veranstalter zwei Sonderschauen zu 75 Jahren Vespa und 60 Jahren Jaguar E-Type organisiert. In Halle eins befand sich neben historischen Einsatzfahrzeugen ein privater Fahrzeugmarkt.
Amphicar, Porsche und Mercedes
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Zwei Amphicar standen auf der Messe zum Verkauf.
Das Angebot war – abgesehen vom messeüblichen Schwerpunkt auf Mercedes und Porsche – erfreulich vielfältig. Allein zwei Amphicar waren im Angebot. Recht häufig waren Autos mit niedrigen Laufleistungen zu finden: Ein Mercedes 200/8 etwa mit 63.000 Kilometern, den ein deutscher Händler für stolze 34.900 Euro anbot. Oder das Porsche 996 Cabriolet eines österreichischen Händlers mit 19.000 Kilometern in der auffälligen Sonderfarbe Libellengrün-Metallic.
Auf dem Privatmarkt waren echte Gelegenheiten zu finden – zum Beispiel ein Daimler Double Six für Risikofreudige, die bereit waren, 6.000 Euro als Startgeld zu setzen. Oder ein wenig gefahrener Chrysler New Yorker, der für wohlfeile 5.290 Euro American way of Drive mit Neunzigerjahre-Technik zum Nice Price bot. In bescheidenem Astralsilber lockte ein handgeschalteter Mercedes-Benz 280 S für knapp 10.000 Euro mit dem Charme des gepflegten Basismodells: ein vernünftiger Einstieg in die Welt der S-Klasse.