Chevrolet Corvair 95 Rampside (1962) Auktion
US-Bulli mit Sechszylinder und Seitenklappe
RM Sotheby's versteigert einen der coolsten Pick-ups der 60er: Den Chevrolet Corvair Rampside hat, wovon Bulli-Fans träumen: einen Sechszylinder-Boxermotor im Heck und eine extrem niedrige Ladekante.
10.02.2021
Andreas Of-Allinger
Foto: Simon Laufer/RM Sotheby's
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Sechzigerjahre-Optik, Doppelscheinwerfer, Zweifarbenlackierung: Der Chevrolet Corvair Rampside ist eines der coolsten Nutzfahrzeuge. Cooler auch als ein VW Bulli?
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Vielleict. RM Sotheby's versteigert Ende Februar einen Corvair Roadside, der zur Zeit in derSchweiz läuft.
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Der orange Pickup ist einer von 4.102 Rampside, die Chevrolet 1962 produziert hat.
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Das Modell basiert auf dem Corvair, der unter anderem durch Ralph Naders Kritik in seinem Buch "Unsafe at any Speed" bekannt wurde.
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Einer der Haupt-Kritikgründe - und gleichzeitig eines der reizvollsten Argumente für den originellen Pickup ist sein Sechszylinder-Boxermotor im Heck.
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Ein weiterer Grund ist die praktische Laderampe an der Seite.
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"Big Orange" steht auf der Seite. Das Fahrzeug wurde in den USA restauriert.
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Corvair 95 - hier steht es.
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Zwei Kurbeln, zwei Fenster. Der Fahrer sitzt über der Vorderachse.
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In den USA scheinen selbst Nutzfahrzeuge plüchiger ausgestattet zu sein als in Europa.
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Ob die Sitzbank, die eher an einen Personenwagen erinnert, original so bezogen war, ist jedoch nicht sicher.
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Keine Sorge: Die Tachoskala ist eine km/-Skala.
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Schickes Instrumentenbrett.
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Offensichtlich handelt es sich um ein Modell mit dem aufpreispflichtigen Vierganggetriebe.
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Drei Gänge waren serienmäßig, vier kosteten 65 Dollar extra.
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Ist die Ladekante zu hoch?
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Kein Problem, an der Seite klappt eine Laderampe raus - daher auch der Name Rampside.
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Das Ladebett hat eine große Stufe.
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Denn hinter der Hinterachse ist ein Sechszylinder-Boxermotor untergebracht.
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Ein großer Erfolg war der von 1961 bis 1964 gebaute Corvair Pickup nicht: Nach knapp 11.000 Exemplaren im Startjahr 1961 verkaufte Chevrolet im Folgejahr nur noch 4.471 Rampside und Loadside. Der Unterschied: Der Rampside hat eine seitliche Laderampe, der Loadside kann durch eine Tür in der rechten Bordwand beladen werden. Ein praktisches Detail, das sich VW beim Bulli sparte. Der Transporter von VW hatte – zumindest als Pick.up eine durchgehend ebene Ladefläche. Chevrolet hingegen stufte das Ladeabteil ab; der Boxermotor erforderte, genau wie bei den geschlossenen VW Transportern, eine erhöhte Ladefläche im Heck.
Sechszylinder-Boxer im Heck
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Davon träumten Fahrer eines VW Bulli: Sechszylinder Boxer mit 81 PS.
Weil der R-1254, so die interne Bezeichnung des Pick.ups, vom Chevrolet Corvair abstammt, sitzt ein Sechszylinder-Boxermotor hinter der Hinterachse. Luftgekühlt. Das gab es 1962 noch nicht einmal bei Porsche. Dem Zweck als Nutzfahrzeug entsprechend war die Leistungsausbaute des Corvair-Sechszylinders mit 81 PS eher zivil. Wichtiger ist sicherlich das Drehmoment: 173 Newtonmeter liefert der 2,4-Liter-Motor über ein Dreiganggetriebe an die Hinterachse.
In den USA günstiger als ein VW Bus
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Praktsches Detail: seitliche Laderampe am Corvair Pickup.
Vier Gänge kosteten 65 US-Dollar extra, eine Powerglide-Automatik gab es für 155 Dollar Aufpreis. Der Basispreis lag 1962 bei 2.140 US-Dollar. In der Schweiz kostete die Personenwagenvariante Greenbrier Wagon etwa das Doppelte eines VW Bus. Der war allerdings mit seinem Vierzylinder-Boxermotor weniger leistungsfähig. In den USA war der Greenbrier Wagon billiger als das Importmodell aus Hannover.
Konkurrenz von den C-Series Pickups
Pick.ups der C-Series machten dem Corvair-Rampside Konkurrenz. Weil sich vor allem Flottenkunden zurückhielten, lief der Rampside nicht lang. Schade, denn technisch war der Pickup durchaus interessant: Das niedrige Leergewicht von 1.225 Kilogramm verteilt sich leicht hecklastig zu 53 Prozent auf die hintere und 47 Prozent auf die vordere Achse. Kompakt ist der Pick.up außerdem: 4,57 Meter Länge und das quadratische Höhe-Breite-Verhältnis von 1,78 Meter auf 1,78 Meter entsprechen heute einem Auto der Kompaktklasse.