Chevrolet Caprice (1991-96) in der Kaufberatung
Die letzte große Chevy-Limousine
Der Chevrolet Caprice, die letzte große Chevy-Limousine mit Heckantrieb genießt besonders in seiner schmucklosen, robusten Polizei-Version Kultstatus. Wer mehr Komfort und Ledersitze bevorzugt, der greift zum Chevrolet Impala SS mit 260 PS starkem V8.
Karosserie-Check
Die Karosserie der Standardversion des Chevrolet Caprice ist verzinkt, die Autos haben kaum Rostprobleme. Bei den Polizei-Autos ab 1995 wurde aus Kostengründen jedoch teilweise darauf verzichtet. Oberhalb der C-Säule reißt die überlackierte Dichtmasse auf der Schweißnaht zum Dach. Dann läuft Regenwasser in den Kofferraum, und die Endspitzen rosten.
Unterhalb der B-Säule des Chevrolet Caprice treffen Schweller, Innenschweller, Boden und B-Säule aufeinander - ein häufiges, ernstes Rostnest. Das Interieur ist trotz seiner Primitivität von schlechter Qualität. Die Plastikteile sind oft zerbrochen. Es gibt hierfür keinen neuen Ersatz.
Technik-Check
Die beste Motorisierung für den Chevrolet Caprice ist der ab 1994 angebotene LT1- und L99-V8 mit 5,7 beziehungsweise 4,3 Liter Hubraum. Polizei-Autos waren nur auf Wunsch mit dem LT1-V8 ausgestattet. Der VIN-Code muss an achter Stelle ein P (LT1) anstatt des W (L99) vorweisen.
Das Kühlsystem des Chevrolet Caprice mit seinen Plastikkomponenten ist sehr anfällig, besonders das T-Stück zwischen Heizung und Druck-Reservoir. Wenn es dort tropft, kann das T-Stück schon bei Berührung platzen. Kritisch ist auch das orange Kühlmittel Dexcool (nur 1996), das sich unter Vermischung mit einem Standard-Kühlmittel zu Schlamm verwandelt.
Preise
Im guten Zustand sind für einen Chevrolet Caprice etwa 9.700 Euro fällig. Mäßige Exemplare liegen bei rund 7.600 Euro.
- Bei Einführung (Chevrolet Caprice Police Package LT1 ) :
- 22 650 US$
- Bei Produktionsende (Chevrolet Impala SS ) :
- 26 450 US$
Ersatzteile
Mit Ausnahme der zerbrechlichen Kunststoff-Innenverkleidungen und Elektronikteile für die Digitalinstrumente ist die Versorgung mit Ersatzteilen aus dem GM-Baukasten und durch renommierte Zulieferer für den Chevrolet Caprice kein Problem. Ganz anders die Reifen: Die LT1-Caprice benötigen V-Reifen, die es im Serienformat 225/70 R15V derzeit nicht gibt.
Schwachpunkte
- Rost im Kofferraum
- Rost in den Endpsitzen
- Rost an der B-Säule
- Ausgeschlagene Umlenkhebel
- Starker Bremsenverschleiß
- Anfälliges Kühlsystem
- Digital-Instrumente
- Kaputte Innenverkleidungen
- Kurze Ölwechselintervalle
- Wartungsstau (Vorderachse)
Wertungen
Fazit
Der Chevrolet Caprice, die letzte große Chevy-Limousine mit Heckantrieb genießt besonders in seiner schmucklosen, robusten Polizei-Version Kultstatus. Wer mehr Komfort und Ledersitze bevorzugt, der greift zum Chevrolet Impala SS mit 260 PS starkem V8.