Chevrolet Camaro „Europo Hurst“ by Frua (1976)
Dieser Ami hat einen Anzug vom Italiener
Diesen Chevrolet Camaro gibt es nur ein Mal. Pietro Frua gestaltete die Karosserie für einen Kunden in den USA. Mitte September wird das Einzelstück versteigert.
27.08.2020
Andreas Of-Allinger
Foto: RM Sotheby's
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Lange Türen, T-Roof und Bowtie im Kühlergrill: Genau, das ist ein Camaro.
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Dieses 1976er Modell hat jedoch eine neue Karosserie bekommen.
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Pietro Frua schneiderte dem Pony Car eine neue Karosserie.
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Die Studie stand im November 1976 auf dem Turiner Autosalon. Der Frua-Camaro blieb ein Einzelstück.
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Im Bowtie genannten Chevrolet-Logo befindet sich der Schriftzug des Designers.
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Interessant sind die nach innen gekrümmten Endrohre. Die Rückleuchten stammen vom Pontiac Firebird.
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Die Glaseinsätze sind herausnehmbar. Sie kamen jedoch erst 1977 ans Auto.
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Mit der Idee, die Scheibenwischerarme hinter der Motorhaube zu verstecken, war Frua recht früh dran. Dieses Detail war Mitte der 70er noch nicht weit verbreitet. In Serie ging es unter anderem 1979 bei der Mercedes S-Klasse der Baureihe W 126.
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Frua nahm auch Einfluss auf die Innenraumgestaltung.
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Der Frua-Camaro wurde 1977 zum Kauf angeboten.
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Davor hatte es noch auf einer New Yorker Automesse gestanden.
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Die Innenausstattung wirkt nicht gerade neuwertig.
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Innen sind graues Plüsch und blaues Leder verarbeitet.
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Das Heck ist großzügig verglast und mit einer großen Klappe versehen.
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Ein Erfolgsgeheimnis der Pony Cars war, das vier Passagiere Platz haben.
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Eher ungewöhnlich für ein US-Ponycar: Becker Europa II und Schaltgetriebe.
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Der Tacho zeigt km/h und mph an, der Meilenzähler steht bei 3.147.
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Langer Schalthebel mit klassichem H-Schaltschema und Rückwärtsgang vorne links.
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Camaro steht in Schreibschrift auf dem Handschukastendeckel.
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Pragmatische Lösung: "Camaro Redesign by P. Frua" steht im Bowtie.
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Das senkrechte Heckblech mit dem verstärkenden Rahmen hat Frua auch bei BMW-Studien verwendet.
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Beim Motor handelt es sich um einen 350-Kubik-inch-Smallblock-V8.
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Die Maschine leistet 165-CID-hp - niedirge Verdichtung und ungeregelte Katalysatoren ließen Mitte der Siebziger die Leistung sinken.
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Auf dem Turiner Salon 1976 zeigte Pietro Frua einen Chevrolet Camaro, den er im Auftrag eines Kunden aus den USA gebaut hatte. Das Coupé hatte eine komplett neu gestaltete Front mit Doppelrundscheinwerfern im schwarzen Kühlergrill und ein Fastback mit großer Heckklappe. Die langen Türen wiederum erinnerten stark an den Großserien-Camaro. Von diesem stammte natürlich auch die Technik: Frua-Chronist Stefan Dierkes hat die Fahrgestellnummer entschlüsselt: Das Coupé lief im Juni 1976 in Norwood vom Band und erhielt den 350-Kubikzoll-Smallblock-V8 mit 165 CID-hp.
Gemeinsam mit zwei BMW Coupés stand der Camaro auf dem Turiner Salon – Frua wollte immer wieder mit BMW ins Geschäft kommen. Heute gehören ein 2002 GT4 und ein 2800 GTS Coupé zur historischen Sammlung der Marke.
In den USA kam ein T-Roof rein
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In den USA wurde das Dach umgebaut.
Der Camaro wurde nach der Ausstellung in Turin wieder in die USA gebracht und stand Ende Januar/Anfang Februar 1977 auf der Greater New York Automobile Show. In den USA hatte das Coupé herausnehmbare Dachhälften, 10-Speichen-Leichtmetallräder und B.F. Goodrich Radial T/A-Reifen bekommen. Im selben Jahr wurde das Coupé zum Kauf angeboten. Frua behielt seine Studien meistens nicht.
In den Achtziger-Jahren kaufte der jetzige Besitzer das Auto: Der Sammler Dennis Mitosinka nahm damit an Treffen und Concorsos teil. RM Sotheby’s versteigert vom 16. Bis 25. September die gesamte Sammlung. Der Frua-Camaro soll 80.000 bis 120.000 US-Dollar einbringen, schätzt das Auktionshaus.