Chevrolet Camaro „Europo Hurst“ by Frua (1976)

Dieser Ami hat einen Anzug vom Italiener

Diesen Chevrolet Camaro gibt es nur ein Mal. Pietro Frua gestaltete die Karosserie für einen Kunden in den USA. Mitte September wird das Einzelstück versteigert.

Chevrolet Camaro Frua (1976) Foto: RM Sotheby's 23 Bilder

Auf dem Turiner Salon 1976 zeigte Pietro Frua einen Chevrolet Camaro, den er im Auftrag eines Kunden aus den USA gebaut hatte. Das Coupé hatte eine komplett neu gestaltete Front mit Doppelrundscheinwerfern im schwarzen Kühlergrill und ein Fastback mit großer Heckklappe. Die langen Türen wiederum erinnerten stark an den Großserien-Camaro. Von diesem stammte natürlich auch die Technik: Frua-Chronist Stefan Dierkes hat die Fahrgestellnummer entschlüsselt: Das Coupé lief im Juni 1976 in Norwood vom Band und erhielt den 350-Kubikzoll-Smallblock-V8 mit 165 CID-hp.

Gemeinsam mit zwei BMW Coupés stand der Camaro auf dem Turiner Salon – Frua wollte immer wieder mit BMW ins Geschäft kommen. Heute gehören ein 2002 GT4 und ein 2800 GTS Coupé zur historischen Sammlung der Marke.

In den USA kam ein T-Roof rein

Chevrolet Camaro Frua (1976) Foto: RM Sotheby's
In den USA wurde das Dach umgebaut.

Der Camaro wurde nach der Ausstellung in Turin wieder in die USA gebracht und stand Ende Januar/Anfang Februar 1977 auf der Greater New York Automobile Show. In den USA hatte das Coupé herausnehmbare Dachhälften, 10-Speichen-Leichtmetallräder und B.F. Goodrich Radial T/A-Reifen bekommen. Im selben Jahr wurde das Coupé zum Kauf angeboten. Frua behielt seine Studien meistens nicht.

In den Achtziger-Jahren kaufte der jetzige Besitzer das Auto: Der Sammler Dennis Mitosinka nahm damit an Treffen und Concorsos teil. RM Sotheby’s versteigert vom 16. Bis 25. September die gesamte Sammlung. Der Frua-Camaro soll 80.000 bis 120.000 US-Dollar einbringen, schätzt das Auktionshaus.