Cadillac Fleetwood Imperial 75 (1961)
Das Auto, mit dem die Kennedys durch Wien fuhren
In diesem Cadillac 75 Fleetwood Imperial fuhr John F. Kennedy, als er in Wien war, um Nikita Chrustschow zu treffen. Das Auto blieb in Wien und steht dort zum Verkauf.
07.03.2020
Andreas Of-Allinger
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Als John F. Kennedy 1961 in Wien war und das erste Mal Nikita Chruschtschow traf, hatte die US-Botschaft extra einen Cadillac 75 Fleetwood einfliegen lassen.
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Das Auto hat einen verlängerten Radstand und ein höheres Dach. Es blieb in Wien, als die Kennedys längst abgereist waren und diente der US-Botschaft bis 1967.
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Jackie Kennedy besuchte mit Bundeskanzler Alfons Gorbach die Spanische Hofreitschule, während ihr Mann mit Chruschtschow sprach.
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Es war das erste Zusammentreffen von Chruschtschow und Kennedy.
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Der Kennedy-Cadillac wurde 1967 an eine Privatperson verkauft und wechselte anschließend mehrmals den Besitzer.
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Zur Zeit steht der Cadillac in Wien zum Verkauf. Einen Preis gibt es nicht.
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Laut Verkäufer wurden von der Cadillac Fleetwood 75 Imperial Limousine 1961 nur 926 Exemplare gebaut.
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Der Viertürer ist als Neunsitzer zugelassen.
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Eine Panzerung hat der Wagen nicht.
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1961 waren die Heckflossen besonders hoch.
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Die Front war gegenüber dem 1960er-Modell glatter gestaltet.
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Das Leergewicht beträgt 2,6 Tonnen.
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Das zulässige Gesamtgewicht ist mit drei Tonnen angegeben.
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Der Fleetwood Imperial ist 6,22 Meter lang.
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Die Türausschnitte reichen bis ins Dach, das gestattet einen komfortablen Einstieg.
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Die damalige Automode verlangte nach Heckflossen.
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Eine Standarte mit US-Flagge verrät den ursprünglichen Verwendungszweck der repräsentativen Karosse.
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Außer dem Cadillac hatten die Kennedys während ihres Besuchs in Wien noch einen Lincoln Continental zur Verfügung.
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Der Fleetwood Imperial wurde laut Verkäufer nur auf Bestellung gebaut.
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Gedacht war das Cadillac-Topmodell für Staatsoberhäupter und Weltstars.
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Der Bandtacho reicht bei 200 km/h, die Instrumente und Schalter wirken etwas verstreut angeordnet. Der Fahrer sitz auf einer mit schwarzem Leder bezogenen Bank.
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Die hintere Sitzbank sowie die Klappsitze sind mit grauem Tuch bezogen.
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Zwischen Fahrer und Passagieren befindet sich eine Trennwand, an deren Fuß eine Uhr die Zeit anzeigt.
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Der 6,4-Liter-V8 ist mit 10,5:1 ungewöhnlich hoch verdichtet und leistet 309 PS bei 4.800/min. Das Drehmoment von 583 Nm liegt bei 3.400/min an.
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Österreich galt 1961 als neutral. In Wien traf John F. Kennedy am 3. und 4. Juni zum ersten Mal Nikita Chruschtschow. Die beiden mächtigsten Männer der Welt sprachen über Abrüstung, fanden jedoch kein Ergebnis. Während des Gipfeltreffens fuhr Kennedy in einem Cadillac Fleetwood 75, den die US-Botschaft extra für den Präsidenten hatte einfliegen lassen.
Kennedys Cadillac blieb in Wien
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Polizei begleitete die Kennedys während ihrer Fahrt durch Wien.
Der Cadillac blieb, als Kennedy und seine Frau Jackie längst abgeflogen waren. Bis 1967 war die 6,22 Meter lange schwarze Limousine im Dienst der US-Botschaft unterwegs. Kennzeichen: W 700. Während J.F. Kennedy verhandelte, ließ sich seine Gattin Jaqueline von Österreichs Bundeskanzler Alfons Gorbach die Spanische Hofreitschule zeigen. Das Ehepaar nutzte in Wien zusätzlich zum Cadillac noch einen Lincoln Continental. Chruschtschow und seine Frau Nina Chruschtschowa nutzten einen ZIL.
6,22 Meter Länge und 6,4 Liter Hubraum
Den verlängerten und mit einem erhöhten Dach ausgestatteten Cadillac treibt ein 6,4-Liter-V8 an, der 309 PS leistet und 583 Newtonmeter an eine Dreigang-Automatik schickt. Ob der Zeiger des Bandtachos jemals ganz rechts bei 200 km/h stand, ist nicht überliefert. Während Kennedys Besuch – und vermutlich auch danach – dürften eher die Komfortqualitäten des Antriebs und Fahrwerks gefragt gewesen sein. Bei 2,6 Tonnen Leergewicht relativiert sich eben auch die Leistung eines mit 10,5:1 ungewöhnlich hoch verdichteten Cadillac-V8. Mit 3,80 Meter Radstand und 6,22 Meter Länge fällt das Fahrzeug auch nicht eben zierlich aus – doch das spielt keine Rolle, wenn Polizei die Fahrt begleitet und Straßen sperrt. Von 20 bis 35 Litern Benzinverbrauch ist die Rede. Aktuell steht das Präsidenten-Cadillac bei einem Wiener Händler zum Verkauf – gegen Gebot.