Bugatti EB110 GT (1994) Prototyp
Einmaliger EB 110, erneut verkauft
In den USA wurde das einst schnellste Auto der Welt versteigert. Der Bugatti EB 110 GT erreicht 351 km/h und einen Verkaufspreis von rund zwei Millionen.
09.03.2022
Andreas Of-Allinger, Gregor Hebermehl
Foto: RM Sotheby's / Ryan Merrill
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Der Bugatti EB110 GT hat aktuell nur 1.095 Kilometer auf der Uhr und könnte damit eines der EB110-Modelle mit der niedrigsten Laufleistung sein.
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In den 1990er-Jahren gehörte der EB110 zu den schnellsten Seriensportwagen.
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Der jetzt zum Verkauf stehende Prototyp soll in einer Art Auslieferungszustand sein.
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Die GT-Verison trägt ein Bugatti-Logo im Heck-Grill.
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Das Auto ist fahrbar und war schon in der Schweiz, Monaco, den Niederlanden und den USA zugelassen.
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Weil er ein Prototay ist, zählt dieses Modell nicht zu den 139 gebauten EB110.
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Das Auto ist mit einer Laufleistung von 1.095 Kilometern angegeben.
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Optisch ist der Innenraum dieses EB110 GT in einem Topzustand.
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Der Drehzahlmesser sitzt in der Mitte, die Skala des Tachos rechts reicht bis zu 400-km/h-Marke.
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Schlichte Ziffern, großzügige Skala. Doch ein Hochstapler ist der EB 110 trotzdem nicht.
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Klassisch elegant: graues Leder, bugattiblauer Lack, fein gemasertes Edelholz.
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Unter der Front-Wartungsklappe sitzt beispielsweise die zentral angeordente Starterbatterie.
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Unter dem Heckdeckel arbeitet ein 3,5-Liter-V12, der dank Aufladung 560 PS leistet.
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Das Drehmoment beträgt 611 Nm.
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Im Motorraum ist eine Skizze untergebracht, dass die Kraftstoff- und Luftversorgung des Motors darstellt.
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Dieser Bugatti EB 110 stand 2021 schon einmal in den USA zum Verkauf.
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Laut Händler handelt es sich um einen GT-Prototypen.
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Der Supersportwagen ist außerdem nur 680 Meilen gelaufen. Das entspricht 1.095 Kilometern.
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Das hellgraue Interieur wirkt tatsächlich unberührt. Eine Zeitkapsel aus Leder und Wurzelholz.
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Kenner wissen: Der V12-Mittelmotor hat nur 3,5 Liter Hubraum, aber vier Turbolader. Heute liefe das unter Downsizing.
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Nummer 39012 ist einer von 128 gebauten EB 110.
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Über die Geschichte des Prototypen gibt der Händler nur wenig preis.
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Der EB 110 GT wurde wurde erst im Jahr 2000 an einen Schweizer Kunden geliefert.
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Ein paar Jahre später kam das Auto zu einem Sammler in die USA.
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Bugatti baute den EB 110 zwischen 1991 und 1995.
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Mit 3,3 Sekunden für den Spurt von null auf 100 km/h und 351 km/h Höchstgeschwindigkeit galt er damals als schnellstes Auto der Welt.
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Neu kostete der EB 110 inklusive Wartungen und Verschleißteilen für die ersten drei Jahre mindestens 450 Millionen Lira. In Deutschland verlangte Bugatti 690.000 D-Mark.
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Heute zahlen Sammler siebenstellige Preise: Im Februar 2019 versteigerte RM Sotheby's einen Super Sport für 2,03 Millionen Euro.
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Für den EB 110 GT notiert Marktbeobachter Classic-Analytics Preise zwischen einer halben und einer Dreiviertelmillion Euro.
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Anfang der 1990er hatten Supersportwagen noch nicht zwingend einen Airbag.
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Fein verarbeitetes Leder, präzise Nähte: Innen ist der Supersportwagen luxuriös ausgestattet.
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Die Skalen geben einen Hinweis auf die enormen Fahrleistungen.
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Die 90er lassen grüßen: Drucktasten-Klimatisierung und CD-Radio in Wurzelholz.
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Sachlich gehaltenes Wartungsheft. Die Wartungen der ersten drei Jahre waren im Kaufpreis enthalten.
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Unter der Fronthaube machen sich im Wesentlichen Batterie und ABS-Steuergerät breit.
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Der 3,5-Liter-V12 leistet im GT 560 PS.
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Dem Unternehmer Romano Artioli hat die Autowelt zwei ganz unterschiedliche Sportwagen zu verdanken: Den Bugatti EB 110 und die Lotus Elise. Beide sind dem Unternehmer nicht gut bekommen, er musste 1995 für Bugatti Insolvenz anmelden. Keine 130 EB 110 wurden während vier Jahren im eigens errichteten Werk in Campogalliano gebaut. Zu seiner Zeit galt der Supersportwagen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 351 km/h als schnellstes Serienfahrzeug der Welt. Auch Michael Schumacher hat einen besessen. Damals kostete ein EB 110 neu 690.000 D-Mark. Heute liegen die Preise laut Marktbeobachter Classic-Analytics bei einer halben bis Dreiviertelmillion Euro. Doch es gibt Ausreißer wie jenen EB 110 Super Sport, den RM Sotheby's 2019 in Paris für 2,03 Millionen Euro versteigert hat.
Bugatti EB110 GT Prototyp in der Auktion
Dieser Bugatti EB110 GT ist ein Einzelstück. In der Zählung der 139 Exemplare, die offiziell die Werkhallen verließen, taucht das jetzt zum Verkauf stehende Auto nicht auf, weil es ein Prototyp ist. Das ist fahrbar und es war schon in der Schweiz, Monaco, den Niederlanden und den USA zugelassen. Während seiner Zeit in den Niederlanden führte eine deutsche Werkstatt die Wartung durch. Seine Laufleistung von 1.095 Kilometer dürfte eine der niedrigsten für einen EB110 sein.
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RM Sotheby's versteigerte diesen EB 110 GT nicht zum ersten Mal.
Seit 2015 ist ein Sammler aus Chicago der Eigentümer dieses EB110 GT. Ende Juni 2021 hat der Händler Copley Motorcars Needham im US-Bundesstaat Massachusetts versucht, das seltene Auto zu verkaufen – oder er hat es verkauft. Auf jeden Fall war der Prototyp jetzt wieder im Angebot, und zwar mit der gleichen Kilometerleistung. Das Fahrzeug soll sich in einem Auslieferungszustand befinden, dementsprechend hoch ist der Preis: Die Experten des Auktionshauses RM Sotheby’s erwarteten einen Erlös in Höhe von 1,75 bis 2,2 Millionen Euro. Erzeilt wurden 2,1 Millionen US-Dollar, umgerechnet 1,93 Millionen Euro.
Bugatti EB 110 Super Sport mit 916 km
Nur 30 mal baute Bugatti den EB 110 Super Sport. Einen davon hat RM Sotheby’s am 6. Februar 2019 in Paris während der Auktion zur Retromobile versteigert. Die Messe gilt als Auftakt im europäischen Oldtimerjahr, die Auktion als erstes Preisbarometer der Branche. Etwa 80 Autos waren in der Auktion, darunter drei Bugatti.
Echte Raritäten also und – passend zum 110. Geburtstag der Firma Bugatti – drei Modelle aus der Geschichte der Marke: Der EB 110 Super Sport von 1994 stammt aus der Zeit des ersten Comebacks unter Romano Artioli. Der Supersportwagen mit aufgeladenem V12 wurde 1991 präsentiert, der leichtere und stärkere Super Sport kam ein Jahr später. Sein 3,5-Liter-V12 mit vier Turboladern leistet 600 PS. Die Beschleunigungszeit für den Spurt von null auf 100 km/h ist mit 3,2 Sekunden angegeben, die Höchstgeschwindigkeit mit 348 km/h. Das zu versteigernde Exemplar ist gerade mal 916 Kilometer gelaufen. Versteigert wurde das Auto für 2,03 Millionen Euro.
Bugatti Nummer zwei und drei: Veyron und Chiron
Foto: RM Sotheby's
Wer am 6. Februar Glück bei der Auktion und 2,36 bis 2,75 Millionen Euro hat, kann diesen Bugatti Chiron gleich mitnehmen.
Das ist viel Geld. Günstiger kommt man jedoch kaum an einen neuwertigen Bugatti. Die Preise für einen Veyron oder erst recht für den Chiron liegen höher. Bei derselben Auktion versteigert RM Sotheby’s einen Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse von 2014. Das in Carrara-Weiß und Blau lackierte Exemplar ist einer von 92 Grand Sport Vitesse. Er hat eine Laufleistung von 2.750 Kilometern und sollte 1,575 bis 1,8 Millionen Euro kosten. Verkauft wurde er nicht. Mit "unter 1.800 km" gibt RM Sotheby’s die Laufleistung eines Chiron an, der als 2018er-Modell neu an Bugatti Düsseldorf ausgeliefert wurde. Lackiert ist der 1.500 PS starke Sportwagen ganz klassisch in den Bugatti-Farben Blau und Schwarz. Weil das Modell auf 500 Exemplare limitiert und längst ausverkauft ist, ist dies eine Möglichkeit, an ein schnell verfügbares Exemplar zu bekommen. Mit 2,275 Millionen Euro lag der Verkaufspreis leicht unter dem Schätzwert.