Bremen Classic Motorshow 2020
Das Angebot der Oldtimer-Messe
Die Oldtimer-Saison beginnt traditionell mit der Bremen Classic Motorshow. Wir haben das Angebot auf der Messe gecheckt.
02.02.2020
Andreas Of-Allinger, Daniel Endreß
Foto: A. Of
43 Bilder
1/43
Die Bremen Classic Motorshow bot auch 2020 wieder eine enorme Vielfalt. Neben günstigen Einsteiger-Klassikern auch edle Luxus-Oldtimer. Wie zum Beispiel diesen Jaguar E-Type der ersten Serie von 1965 mit 4,2-Liter-Reihensechser (265 SAE-PS) und schwedischen Papieren für 129.900 Euro.
Foto: Daniel Endreß
2/43
Auch dieses Mercedes 280 SE Cabrio (W108) von 1969 dürfte kein Schnäppchen gewesen sein. Der Klassiker im hervorragenden Zustand mit 2,8-Liter-Reihensechser (160 PS) war zum Zeitpunkt unseres Besuches bereits verkauft.
Foto: Daniel Endreß
3/43
Ein richtiges Kraftpaket: Dieser Ford Mustang 289 Fastback lässt optisch die Muskeln spielen. Dieses Exemplar in "Dark Moss Green" hat bereits Servolenkung und der 4,7-Liter-V8 (225 PS) soll vor kurzem überholt worden sein. Für 44.900 Euro konnte man ihn kaufen.
Foto: Daniel Endreß
4/43
Eine Seltenheit in noch seltenerer Farbe: Dieser De Tomaso Pantera von 1971 hat gerade einmal 22.000 Meilen auf der Uhr und würde für 119.000 Euro den Besitzer wechseln. Motor: 5,7-Liter-V8 von Ford.
Foto: Daniel Endreß
5/43
Dieser Mercedes E420 (W124) ist mit einem 4,2-Liter-V8 ausgestattet, der 279 PS leistet. Die Limousine in 199 Blauschwarz-Metallic kostet 19.500 Euro.
Foto: Daniel Endreß
6/43
Ein beeindruckender amerikanischer Straßenkreuzer: Ford Gran Torino (1973). Sein V8 mit 5751 cm³ Hubraum leistet gerade einmal 159 PS. Er sollte 27.900 Euro kosten.
Foto: Daniel Endreß
7/43
Dieser Bertone X1/9 (1987) mit 79 PS war Teil der "Young Generations"-Sonderausstellung und wurde für 12.900 Euro verkauft.
Foto: Daniel Endreß
8/43
Ebenfalls verkauft: Renault 5 Alpine von 1981. Der kleine Flitzer mit 93 PS hatte gerade einmal 68.000 Kilometer gelaufen und sollte 14.900 Euro kosten.
Foto: Daniel Endreß
9/43
Dieser gulfblaue Porsche 911 SC von 1981 stand für 79.900 Euro zum Verkauf. In ihm schlummert ein leistungsgesteigerter 3,2-Liter-Boxer.
Foto: Daniel Endreß
10/43
Hubraum gefällig? Dieser 1974er Buick Le Sabre bietet davon gleich 7,4 Liter. Für 9950 Euro konnte man diese große amerikanische V8-Limousine erstehen.
Foto: Daniel Endreß
11/43
Ebenfalls groß ist der 5,8-Liter-V8 in diesem 1975er Oldsmobile Delta 88 aus den Niederlanden für 19.950 Euro.
Foto: Daniel Endreß
12/43
Und noch ein Ami: Cadillac Eldorado, Baujahr 1983 mit 4,1-Liter-V8 in sehr gutem Zustand für 11.000 Euro.
Foto: Daniel Endreß
13/43
Neu kostete der Citroën CX Prestige, Serie 2 1987 noch 60.000 D-Mark. In Bremen stand der Franzose nun für 14.850 Euro. Sein Reihenvierzylinder mit 2,5-Litern Hubraum und Saugrohreinspritzung leistet 138 PS. Die Turbo-Variante kam damals auf 168 PS.
Foto: Daniel Endreß
14/43
Für 13.900 Euro bekam man diesen tollen Citroën 11CV Légère. 1955 wurde dieser Traction Avant gebaut und ist mit einem 1,9-Liter-Vierzylinder mit 58 PS ausgestattet.
Foto: Daniel Endreß
15/43
Und noch ein CX: Dieser Citroën CX Break ist von 1991, leistet 125 PS und sollte 11.850 Euro kosten.
Foto: Daniel Endreß
16/43
Der Ur-Ahn der legendären Ford F-Series: Ford F-1. Dieser Pickup von 1952 mit 5,5-Liter-Flathead-V8 leistet knapp 101 PS. Der Verkäufer rief einen stolzen Preis von 59.900 Euro auf.
Foto: Daniel Endreß
17/43
Und so sah 1951 ein Opel aus: Der Opel Kapitän der zweiten Nachkriegs-Serie kostete 32.950 Euro. 2,5-Liter-Reihensechser, 58 PS.
Foto: Daniel Endreß
18/43
Auch für schmalere Budgets gab es etwas im Parkhaus der Messe: Dieser Saab 99 2.0 GLS (1981), mit Zweiliter-Doppelvergaser-Motor (108 PS) aus finnischer Produktion, kostete 5900 Euro.
Foto: Daniel Endreß
19/43
Ein schwarzer 67er Mustang tarnt sich in einer dunklen Ecke des Parkhauses. Für dieses 175-PS-Exemplar möchte der Besitzer 46.500 Euro haben.
Foto: Daniel Endreß
20/43
Ein absolutes Einzelstück: Das Apal Corsa Coupé (1977) wurde nur ein Mal zu Rennzwecken gebaut. Die anderen 146 Apal Corsa sind Cabrios. Für 23.000 Euro konnte man diesen super leichten Exoten aus Belgien mit GFK-Karosserie und Zweiliter-Ford-V6 (90 PS).
Foto: Daniel Endreß
21/43
Ein himmelblauer Austin-Healey Sprite "Frogeye" von 1959 sollte 17.900 Euro kosten. Der kleine 44-PS-Roadster wurde in Kalifornien ausgeliefert.
Foto: Daniel Endreß
22/43
Crossover anno 1990: Der VW Golf Country zog immer eine Traube von Menschen an. Für 13.900 Euro bekam man ihn mit 1,8-Liter-Vierzylinder (98 PS), Allrad, 120 mm mehr Bodenfreiheit und einer Laufleistung von 102.000 Kilometern.
Foto: Daniel Endreß
23/43
Noch ein Blick nach Schweden. Dieser 1974er Saab 95 stach dank seines knalligen Oranges aus der Dunkelheit des Parkhauses hervor. 15.500 Euro sollte er kosten.
Foto: Daniel Endreß
24/43
In gutem Zustand präsentierte sich dieser Mercedes-Benz 220 (W187) von 1952. Seine 2,2-Liter-Maschine leistet 90 PS. Der Preis: 38.500 Euro
Foto: Daniel Endreß
25/43
Ein Pininfarina Spidereuropa mit niederländischen Papieren sollte 10.500 Euro kosten.105 PS, Jahrgang 1983.
Foto: Daniel Endreß
26/43
Die Rallye-Legende Lancia Delta HF Integrale 16V war gleich mehrfach in Bremen vertreten. Dieses Exemplar von 1990 mit 196 PS sollte stolze 27.500 Euro bringen.
Foto: Daniel Endreß
27/43
Natürlich darf auch ein Triumph bei so einer Messe nicht fehlen. Hier ein TR4 von 1963. Der Roadster mit 101 PS kostete 15.788 Euro.
Foto: Daniel Endreß
28/43
Für 22.990 Euro bekam man auch einen BMW 628 CSi um den sich auffällig viele Schaulustige tummelten, während wir vor Ort waren.
Foto: Daniel Endreß
29/43
Schon voriges Jahr konnte man im Parkhaus der Bremer Messe einen seltenen Nissan Figaro kaufen. In diesem Jahr stand der Youngtimer im Retro-Design von 1991 für 13.990 Euro zum Verkauf. 77 PS leistet der 1,0-Liter-Vierzylinder.
Foto: Daniel Endreß
30/43
Diese Raubkatze mit 363 PS sollte 16.500 Euro kosten. Der Jaguar XKR stammt aus dem Jahr 1999.
Foto: Daniel Endreß
31/43
Auf der Schwelle zum H-Kennzeichen: Den Buick Roadmaster von 1991 mit 5,7-Liter-V8 (183 PS) bekam man für 19.900 Euro in tadellosem Zustand.
Foto: Daniel Endreß
32/43
Ein Russe in den Reihen der angebotenen Klassiker: GAZ M-21 Wolga von 1966 mit 75-PS-Vierzylinder. Für 6400 Euro konnte man dieses Exemplar mit finnischen Papieren kaufen.
Foto: Daniel Endreß
33/43
Opel Commodore B GS/E in toller Farbe. Die Limousine mit 2,8-Liter Reihensechser war bereits verkauft, als wir ihr begegneten.
Foto: Daniel Endreß
34/43
Japanar gab es nur ganz wenige in Bremen, doch dieser farbenfrohe Toyota Corolla 1,2 Automatik mit 54 PS von 1976 stach sofort ins Auge.
Foto: Daniel Endreß
35/43
Ein BMW 520/6 E12 in Biscayablau im unrestaurierten Orignalzustand (1981). Für die bayerische Limousine mit 122-PS-Reihen-Sechszylinder wurden 13.900 Euro aufgerufen.
Foto: Daniel Endreß
36/43
Mal wieder ein Amerikaner mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis: Pontiac Bonneville Convertible für 7505 Euro.
Foto: Daniel Endreß
37/43
Schon verkauft: Der riesige rote Dodge Ram der ersten Serie konnte schon einen Käufer überzeugen.
Foto: Daniel Endreß
38/43
Noch ein überaus seltener Japaner. Ein Toyota Celica Supra von 1985. Er sollte 7900 Euro kosten.
Foto: Daniel Endreß
39/43
Ein roter Riese: Dieser Oldsmobile Dynamic 88 von 1964 füllte eine komplette Parklücke aus. Der sehr gepflegte Big-Block-Straßenkreuzer holt 320 PS aus 6,5 Litern Hubraum. 22.500 Euro standen auf der Info-Karte.
Foto: Daniel Endreß
40/43
Der nächste V8 sitzt in einem Briten. Im Rover 3500 S P6 von 1975 leistet der Buick-Motor 157 PS. Für 12.500 Euro konnte man sich diesen Klassiker sichern.
Foto: Daniel Endreß
41/43
Bald kann er ein H-Kennzeichen bekommen: Der 1991er Honda Prelude mit Automatik-Getriebe hat schon 224.000 Kilometer auf dem Tacho. 4250 Euro sollte das Coupé kosten.
Foto: Daniel Endreß
42/43
Die Kilometerleistung des Honda kann dieser Audi 80 GTE mit 278.000 Kilometern noch toppen. Für 6900 Euro konnte man den 112-PS-Audi erstehen.
Foto: Daniel Endreß
43/43
Fast Neuwagen-Zustand: Chrysler Fifth Avenue von 1987. Der 5,7-Liter-V8 schafft 140 PS. Als Preis standen 12.450 Euro auf der Schild.
Foto: Daniel Endreß
Das Parkhaus vibriert. Zwischen Halle 3 und 4 parken nicht nur Klassiker, sie stehen hier zum Verkauf: Besucher schauen die Autos an, Hauben werden geöffnet, Endspitzen inspiziert, schnelle Urteile abgegeben. Kaufverträge werden auf Kofferraumdeckeln gemacht, mancher hat Musik aufgelegt oder ein Bier aufgemacht. Gemütliche Autobörsen-Stimmung im Parkhaus zwischen Halle 3 und 4 – auch wenn es so voll ist, dass der Beton unter den Füßen leicht vibriert. Zum Verkauf steht auf mehreren Etagen Bürgerliches wie etwa ein VW Vento, Großbürgerliches von Volvo, BMW und Mercedes.
Aus Bremen: T-Modelle, SL, SLK, 190er
Die T-Modelle, der SL, der SLK und natürlich der W201 sind in Bremen zuhause. In einer Ecke stehen alle vier Abschieds-Sondermodelle vom 190er: Der blaue Azzurro, der rote Rosso sowie Verde und Primavera in Grün. Auf einer anderen Etage steht ein E 240 T-Modell mit mutigem, fünfstelligem Preisschild zum Verkauf. Alltagsauto oder künftiger Klassiker? Man wird sehen.
Klassiker der Generation Golf
Foto: A. Of
Teurer als neu: VW Golf II GTI 16V mit 168.200 km für 22.500 Euro.
In den Hallen hat das Mercedes-Werk Bremen einen Stand mit Fotoautomat. Audi und VW sind mit einem Stand vertreten. Clubs zeigen sich, Händler verkaufen Teile und Autos. Das Preisniveau liegt hoch, bleibt aber im bezahlbaren Bereich. Sechsstelliges ist selten. Wer einen Klassiker aus den Achtziger- oder Neunziger-Jahren sucht, hat gute Chancen. Auf einer Sonderfläche stehen liebevoll präsentiert leistungsstarke und kilometerarme Klassiker aus der Jugend der Generation Golf. Citroën CX, Renault 5 und Mazda RX-7 sind genauso umlagert wie VW Scirocco und Maserati Biturbo.
DTM-Helden der 90er
Foto: DTM
Mercedes 190E und BMW M3 E30 treffen in Halle 5 auf einer großen Carrerabahn aufeinander.
Der Verein Kult-Blech-Szene hat auf einer überdimensionalen Carrera-Bahn zwei DTM-Helden der 1990er-Jahre gezeigt: In Halle 4 trafen BMW M3 E30 und Mercedes 190E Evo aufeinander. In Halle 6 standen unter dem Titel "Young Generation" Autos wie BMW Z3 Coupé und Renault 5 Alpine zum Verkauf. Klassische Konkurrentenh wie Mercedes-Benz 300 SL und BMW 507, Ford Capri und Opel Manta oder Porsche 959 und Ferrari F40 trafen in Halle 5 aufeinander.
Typisch Bremen: Schnäppchen im Parkhaus
Foto: A. Of
Junge Klassiker im Parkhaus: Opel Kadett E GSi und Ford Scoripo Turnier.
Diese und weitere legendäre automobile Rivalen sind Highlights auf der Bremen Classic Motorshow 2020, die mit 45.582 Besuchern einen neuen Rekord aufgestellt. Voriges Jahr hatte die Messe 41.678 Besucher. Die Zahl der Aussteller wuchs von 677 auf 738. Acht Hallen mit 46.951 Quadratmetern Ausstellungsfläche standen zur Verfügung: Genügend Platz für Autos und Teile, Clubs und Sonderschauen. Auf mehreren Parkdecks konnten Interessenten etliche zum Verkauf stehende Klassiker besichtigen und noch vor Ort zuschlagen. In Halle 1 zeigte eine Sonderschau Motorroller der 1960er-Jahre. Darunter eine Simson Schwalbe, mit der sein junger Besitzer bis nach Vietnam gereist ist. Im Foyer der gleichen Halle standen Rennräder der 1970er und 1980er. Zusammen mit zahlreichen Motorrädern und Vespas gab es auch Futter für Zweiradfans.
VW T4 wird 30
Foto: VW
Kaum zu glauben: Dieser VW T4 stand 16 Jahre im Freien.
Der VW T4 wird 30 Jahre alt. Zum Jubiläum brachte VW Nutzfahrzeuge einen besonderen Multivan mit: "Moosi" stand 16 Jahre im Freien auf einem Prüfgelände herum. Gebaut für die "Freilandbewitterung", wurde der T4 dort zunächst vergessen und setzte eine dicke Moosschicht an. Erst 2010 wurde er wieder entdeckt, geweckt und frisch lackiert. Die Technik bekam eine große Durchsicht, der Tacho steht bei jungfräulichen 3264 Kilometern. Wer sehen möchte, worauf er beim Kauf eines T4 achten muss, bekommt das in Halle 4 von Bulli-Experte Dirk Klöß gezeigt. Außer "Moosi" hatte VW einen T1 Samba von 1965 dabei, der zur Zeit restauriert wird. Mitglieder des 1. Käferclub Wolfsburg restaurierten auf demselben Stand einen Karmann Ghia vor Publikum.