23. Bremen Classic Motorshow 2025
Japan-Sportwagen und junge Fans
Auf der Bremen Classic Motorshow (31. Januar bis 2. Februar 2025) findet erstmals eine Auktion statt. Japanische Sportwagen und junge Fans haben eigene Flächen.
22.10.2024
Andreas Of-Allinger
Foto: M3B/Müller
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Des Kaisers neue Kleiner: Anfang der 80er warb Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer für den Lancia Delta im elegant-kantigen Giugiaro-Gewand. Ein besseres Exemplar als dieses wird schwer zu finden sein. Weniger als 23.000 km hat der blaue Lancia aus spanischem Erstbesitz nur zurückgelegt, entsprechend proper steht der 80 PS starke 1.5 LX da. Ebenso ambitioniert der Preis: 14.900 Euro
Foto: Heinrich Lingner
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Seit Jahren heißt es, die Transaxle-Porsche seien im Kommen, dieser 944 Turbo (220 PS hier in seltenem Granatrot metallic soll 18.900 Euro kosten. Etwas mehr als 170.000 km stehen auf dem Zähler. Der Wagen soll seit 1998 stillgelegt und erst kürzlich wiederbelebt worden sein. Ebenso weist der Verkäufer auf einen lange zurückliegenden Unfallschaden hin. Schöner Daily Driver für Mutige.
Foto: Heinrich Lingner
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VW Typ 3 zählen zu den Wolfsburger Modellen, die etwas unter dem Radar fliegen. Dieses frühe Exemplar von 1962 mit zwei Vergasern und 54 PS im seltenen Birkengrün wurde nach Angaben des Verkäufers einer Frame-Off-Restaurierung unterzogen. Dabei wurde die originale Innenausstattung beibehalten. Hübsch auch die gelben Nebellampen, die Zubehör-Signalhörner hätten man auch weglassen können. Preis: 15.900.
Foto: Heinrich Lingner
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Unerhört elegant wirkt die erste Fünfer-Generation (ab 1972), erst recht, wenn sie in so gutem Zustand wie dieser 525 von 1976. Der 525 der ersten Generation verfügt über einen 145 PS starken Reihensechszylinder. Das scheckheftgepflegte Exemplar hat erst 156.000 km auf der Uhr und ist für 18.750 Euro zu haben.
Foto: Heinrich Lingner
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Restauriert, aber deutlich patiniert steht dieser Toyota Land Cruiser da. Angetrieben von einem 135 PS starken Vierliter-Sechszylinder-Diesel kommt dieser Klassiker überall durch. Er kommt nach Angaben des Verkäufers mit komplett überholter Technik, nachgerüsteter Klimaanlage und konserviertem Unterboden. Preis: 24.500 Euro.
Foto: Heinrich Lingner
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Ohne 123er geht’s einfach nicht. Und das pastellige Weizengelb ist einfach ne coole Farbe für einen 70er-Jahre-Benz. Dieser 240D ist zwar von 1984, passt aber trotzdem. Etwas mehr als 200.000 km sind nicht die Welt für den 72 PS starken OM616. Die Karosserie macht auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck. Mit dabei zum Preis von 12.990 Euro ist ein zweiter Radsatz mit Barock-Alus
Foto: Heinrich Lingner
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Nein, dies ist kein Chevy Bel Air, sondern dessen etwas besser ausgestattete Bruder Pontiac Star Chief als zweitüriges Hardtop-Coupé von 1956. In ihm arbeitet ein 5,2-Liter-V8 mit 230 SAE-PS, der seine Kraft über eine Vierstufenautomatik an die Hinterräder schickt. Dieses Exemplar soll 43.900 Euro kosten.
Foto: Daniel Endreß
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Der Sommer kann kommen mit diesem Citroën Mehari von 1972. Und wenn in Bremen die Sonne mal wieder ausbleibt, scheint wenigstens das Gelb dieses Plastik-Franzosen. Für 10.000 Euro kann man das 28 PS starke Strandmobil erstehen.
Foto: Daniel Endreß
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Die Außenspiegel auf en vorderen Kotflügeln haben dem Kenner schon verraten, dass dies kein Ami-Truck ist, sondern dass er aus Japan stammt. Dieser Toyota Hilux wurde 1975 in Griechenland erstmals zugelassen und hat seitdem schlappe 42.500 Kilometer zurückgelegt. Den Pick-up in Erstlack mit wunderschöner Patina kostet 17.900 Euro.
Foto: Daniel Endreß
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Amerikanischen 80er-Jahre-Chic bringt dieser Dodge Daytona Shelby ins Bremer Parkhaus. Als deutsche Erstzulassung wurde er unter dem sperrigen Namen Chrysler Daytona GS Turbo II vermarktet. Sein 2,2-Liter-Turbo-Vierzylinder leistet 177 PS. Er hat erst knapp 76.000 km auf der Uhr und soll 5.490 Euro kosten.
Foto: Daniel Endreß
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Mittlerweile eine echte Rarität: ein Nissan Sunny Coupé 1.6 SLX von 1988. Leider sind viele dieser Autos dem Rost zum Opfer gefallen. Anders als dieses Exemplar, das wirklich in hervorragendem Zustand dasteht. Für den 73 PS starken Japaner ruft der Verkäufer 4.900 Euro als Verhandlungsbasis auf.
Foto: Daniel Endreß
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Für alle, die sich nicht entscheiden wollen, ob sie ein Muscle-Car oder einen Pick-up Truck fahren wollen, hatte Chevy den El Camino im Programm. Dieses Exemplar aus der dritten Generation, Baujahr 1969, steht in tollem Zustand in Bremen. Eine Preisvorstellung gibt der Verkäufer leider nicht an.
Foto: Daniel Endreß
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Das Parkhaus auf der BCM ist immer für Überraschungen gut, wie dieses Fiat 126 Cabrio als Sondermodell „Pop 2000“. Der kleine, offene Flitzer Baujahr 1990 ist mit einem 26 PS starkem 700-Kubik-Motor ausgestattet. Für 9.900 Euro wechselt der Exot den Besitzer.
Foto: Daniel Endreß
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Das wohl günstigste Fahrzeug im Parkhaus ist ein Polo 86CL. Nur 2.250 Euro kostet der kleine VW der neben einer neuen HU sogar noch mit einem DIN-Kennzeichen daher kommt. Der perfekte Youngtimer für einen Fahranfänger mit schmalen Budget. Stahlschiebedach und ein nachgerüstetes Bluetooth fähiges Radio sorgen für Freude beim Fahren.
Foto: Malte Buls
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Es ist nichts neues, dass auf Messen Youngtimer auftauchen die Laufleistungen im dreistelligem Bereich aufweisen. Meistens handelt es sich dann aber um sparsam Ausgestattete Basismodelle.
Dieser Fist Uno von 1992 mit nur 150 km auf dem Kilometerzähler hat die peppige Ausstattung „Rap“. Das bringt dem 45 PS starken Kleinwagen fesche Sitzpolster, Alufelgen und sportlich geformte Stoßstangen. 11.900 Euro kostet der einmalige Dreitürer.
Foto: Malte Buls
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Auch eine bestechend geringe Laufleistung weist dieser Volvo 440 GLT von 1991 auf. 10.500 km ist die in den Niederlanden gebaute Frontantriebs-Kompaktklasse erst gefahren. Die meisten davon vermutlich in einem südeuropäischen Land wofür neben der makellosen weißen Außenfarbe auch die Klimaanlage und das fehlen eines Kats sprechen. Dank bereits erfolgter H-Abnahme wird letzteres finanziell nicht zum Problem. Der mit 108 PS angegebene Volvo soll 12.432 Euro kosten.
Foto: Malte Buls
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Ein BMW 3er der Baureihe E46 mit Dreiliter-Reihensechszylinder wäre auch in schnödem Metallicgrau begehrenswert. Dieser hier lockt mit zwei Vorbesitzern, guter Ausstattung und Servicehistorie sowie der Individual-Farbkombination Sahara Beige Metallic und Leder Mosaik Lightgelb. Er hat vertretbare 165.000 Kilometer auf dem Tacho und soll 9.900 Euro kosten.
Foto: Malte Buls
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Ebenfalls interessant als günstiger Alltags-Youngtimer ist dieser silberne Mercedes C180 Elegance. Der W202 mit überschaubaren 15.300 km steht überraschend gut da und hat äußerlich keinen Rost zu beklagen. Die Ersthand-Limousine hat eine sinnvolle Ausstattung und einen neuen Kat.
Foto: Malte Buls
Die Bremen Classic Motorshow eröffnet traditionell die Oldtimer-Saison in Deutschland. Aussteller und Besucher schätzen die relativ kleine Messe im Norden für ihre kurzen Wege. Eine Besonderheit der Oldtimer-Messe ist der Automarkt im Parkhaus, der trotz mäßiger Beleuchtung und zugiger Kühle Pflicht ist. In den Hallen bieten Clubs und Händler Hilfe und Ersatzteile. Die 23. Bremen Classic Motorshow findet vom 31. Januar bis 2. Februar 2025 statt.
Werbemittel-Auktion und Sonderschauen
Im kommenden Jahr wird es außerdem erstmals während der Bremen Classic Motorshow eine Auktion geben: Die Wormser Reklame-Auktion versteigert unter dem Titel "Oil & Rust – Antique Automobilia & Petromobilia" historische Werbemittel. Über 300 Stücke sollen am 1. Februar unter den Hammer kommen.
Auch der Nachwuchs soll wieder eine Fläche bekommen, kündigt Projektleiter Frank Ruge an: "Jüngere Oldtimer-Fans sollen bei uns nicht nur ihren Platz haben. Sie sollen ein Zuhause finden." Sonderausstellungen sind traditionell Teil der Oldtimer-Messe im Norden. Für 2025 kündigt der Veranstalter eine Schau mit 12 japanischen High-Performance-Ikonen aus vier Jahrzehnten an. Die Aufmerksamkeit für Sportwagen aus Japan steigt, ebenso wie deren Marktwerte zuletzt zulegten.
Motorräder sind auf der Messe ebenfalls immer stark vertreten. Eine Sonderschau zur Motorradgeschichte der 80er-Jahre zeigt mit 24 Exponaten die technische Entwicklung jener Zeit – Alurahmen, Zentralfederbeine und Kraftstoffeinspritzung sind Beispiele auf der technischen Seite. Das Modellangebot wuchs in den 80er-Jahren: Chopper, Supersportler und Reiseenduros sorgten für Vielfalt auf dem Markt.
Die Bremen Classic Motorshow fand 2003 zum ersten Mal statt. Die meisten Besucher zählten die Veranstalter 2023, als 46.407 Menschen kamen.
Anreise, Preise, Tickets
Die Messe Bremen ist zu Fuß vom Bahnhof erreichbar. Autofahrer können an der Messe parken.
Adresse: Findorffstr. 101, 28215 Bremen
Tageskarte: online 18 Euro (ermäßigt 16 Euro), Tageskasse 20 Euro (ermäßigt 18 Euro)
2-Tages-Karte: online 28 Euro, Tageskasse 30 Euro
Feierabendticket: Freitag und Samstag ab 15 Uhr vor Ort 10 Euro
Familienticket (2 Erwachsene plus 4 Kinder): 40 Euro