Highlights der Bremen Classic Motorshow 2017
Einzelstücke und Oldtimer mit kaum Kilometerleistung
Auftakt gelungen: Die Bremen Classic Motorshow zeigte vom 3. bis 5. Februar 2017, wie bunt und vielfältig die Oldtimerszene ist. Zwei Sonderschauen und Klassiker mit extrem geringen Laufleistungen überzeugten die Besucher.
07.02.2017
Kai Klauder
Foto: Kai Klauder
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Die Bremen Classic Motorshow ist der erste Gradmesser der Oldtimersaison. Die erste große Messe in Deutschland fand 2017 vom 3. bis 5. Februar statt. Eines der Highlights: Die Sonderschau Junge Klassiker vom TÜV Rheinland und Motor Klassik.
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Hier gab es Klassiker in besonders gutem Zustand - und mit wenigen Kilometern auf der Uhr zu sehen. Wie diesen VW Scirocco II GTI von 1982 mit nur 4626 km auf der Uhr. 22.900 Euro rief der Verkäufer auf.
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Ein Unikat mit toller Vorgeschichte: Dieser BMW 628 CSi wurde 1982 als Coupé gekauft und dann von dem ehemaligen Ford-Entwicklungsingenieur Friedrich-Peter Lorenz zum Cabriolet umgebaut. Der Weg führte in die USA, jetzt sollte mit 11.535 Meilen 78.000 Euro kosten.
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Mit 30.000 km rollte dieser Supercinq - ein Renault 5 von 1985 - in die Sonderschau. 7500 Euro sollte das Ersthand-Auto kosten.
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Ein 1977er Diesel-Strich-Acht mit weniger als 100.000 km ist selten. Dieser hier ist gerade mal 85.430 km gelaufen, stammt aus Südfrankreich und macht einen hervorragenden Eindruck. Die aufgerufenen 12.900 Euro erscheinen somit realistisch.
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Selten zu sehen ist ein solcher Renault Estafette. Dieses Exemplar aus dem Jahr 1976 wurde in der Schweiz als Wohnmobil gefahren und soll nun den Verkäufer um 40.000 Euro reicher machen.
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Citroen CX Prestige Automatik: Das Serie-2-Modell von 1987 wurde restauriert und neu lackiert. Preis: 14.600 Euro.
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Eine Ente für 17.900 Euro: Der karge 1988er Citroen 2CV6 Special mit 29.000 km wurde von seiner bisher einzigen Besitzerin sofort nach Kauf Hohlraumversiegelt und bekam einen Unterbodenschutz aus Wachs aufgesprüht. Zustand sehr gut, Preis trotzdem sehr selbstbewusst.
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Ja, den gibt es doch noch: Ein hennaroter D-Kadett von 1982 mit lediglich 28.500 km auf der Uhr. Aus dritter Hand für 7.900 Euro.
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Mit dem kann man alt werden: Volvo 244 von 1983 mit dem unkaputtbaren 2,3-Liter. Der 112 PS starke Motor ist mit seinen 54.500 km gerade mal eingefahren und hält bei guter Pflege noch zehnmal so lange und weit durch. 12.990 Euro - eine bessere Investition als ein Neuwagen!
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Extrem seltene Kombination: Super erhaltener Renault 5 von 1979 als Fünftürer, dazu Vinyldach und Automatik. 7.900 Euro für nur 26.375 km.
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136.000 Euro muss bezahlen, wer diesen Amphicar von 1961 mitnehmen möchte. Dafür bekommt man einen Wagen im Neuzustand mit 125 km. Sowas gibt's nur ein Mal.
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Der perfekte Cruiser: Buick Le Sabre Two-Door-Hardtop von 1967. Der 5,6-Liter-V8 mit 220 PS sorgt für die passende Klangkulisse und lässigen Vortrieb. Das Auto war mehr als 40 Jahre lang eingelagert un wurde für 39.900 Euro angeboten.
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TL gleich Traurige Lösung - so der Spitzname für den VW Typ 3 1600 TL. Mit 65.000 km auf dem Tacho wird dieses 1968er Exemplar für 17.500 Euro angeboten.
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Unrestauriert: 1975er Renault 4, der in der Auvergne nur für Sonntagsausflüge genutzt wurde. 16.900 Euro.
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Im legendären Messe-Parkhaus warteten auch in diesem Jahr ungewöhnliche Autos, viele davon aus Skandinavien angereist. Wie auch dieser VW Scirocco I von 1977. In Schweden wurde der 85-PS Scirocco als GT verkauft. 9.850 Euro.
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Auf dem Verkaufsschild dieses Trabant P60 steht nur wenig: "Baujahr 1963, 23 PS, sehr selten, 7.600 Euro". Der Wagen sieht gepflegt aus, der Preis ist aus dem Reich der Phantasie. 2.000 Euro weniger wären angemessen.
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Tja, was soll man dazu sagen? Ein 1966er VW T1. Der Verkäufer preist ihn als "deutsche Produktion, KEIN Brasil-Modell! HU 9/2017, Einsteigen und losfahren" an. 27.500 Euro will er haben. Ein Interessent sollte sich das Blech und den Unterboden ganz genau anschauen. Die 1987er T3 DoKa daneben soll 8.950 Euro kosten
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Interessant: Peugeot 604 Limousine mit 132.000 km und in schöner Farbkombination für 5.900 Euro.
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Volvo Amazon von 1963 für 9.999 Euro, daneben ein 1984er BMW 520 mit 130.000 km. Der E28-5er soll 4.600 Euro kosten.
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Ein echter Sportler: Fiat 127 Angsten RS von 1983. Der Erstbesitzer ließ den Fiat bei Uwe Angsten auf noch sportlicher trimmen. Rund 100 PS, zahlreiche Spoiler und Anbauteile sowie die Wolfrace-Felgen machen ihn zu einem Unikat. Mit nur 48.500 km auf der Uhr soll er 25.900 Euro kosten.
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Audi 100 Coupé S und VW-Porsche 914.
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1971er Chevrolet El Camino SS aus Kalifornien. Der Wagen hat einige Schönheitsfehler und soll 20.595 Euro kosten.
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Gleich fünf FMR Tg 500 konnte man auf der Bremen Classic Motorshow bestaunen.
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Wunderschöner Simca 1200 S von 1968. Der überholte Motor mit 88 PS verspricht viel Fahrspaß, 31.900 Euro werden aufgerufen.
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Bahamabeiger BMW 728i von 1983 mit 139.000 km Laufleistung aus 2. Hand. Viele Neuteile verbaut, 7.990 Euro.
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VW T3 California mit 221.000 km für 19.700 Euro, Buick Century Ltd. von 1978 für 4.900 Euro und ein NSU Ro80 von 1970 gegen Gebot - und mit einem Umbau auf Dieselmotor. Den Originalmotor gibt's aber dazu.
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Italienische Schätze: Alfa Romeo Giulia Nuova Super 1300 von 1976 für 14.900 Euro, ein Fiat 500 L von 1972 für 8.900 Euro und ein Fiat 1500 cabriolet für 23.900Euro.
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Aus erster Hand stammt dieser 1990er Opel Omega A mit Automatik und Klimaanlage (!), elektrischen Fensterhebern und Schiebedach. Rund 128.000 km für 4.850 Euro.
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Ein Traum: Facel Vega Facel II in einem nahezu perfekten Zustand. Einer von nur 12 Exemplaren, die mit dem 400 PS starken 6,6-Liter-V8 gebaut wurden. Komplett restauriert.
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Auch der Innenraum scheint makellos. Ernsthaft Interessierte dürfen sich nach dem Preis erkundigen. Laut Classic Analytics liegt eines der 400 Exemplare in gutem Zustand bei 312.00 Euro, die 6,6-Liter kosten nochmals deutlich mehr.
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Ist es, oder ist es nicht? Aufmerksame Beobachter wundern sich bei diesem M1 über die Proportionen. Er ist breiter und kürzer als ein Original.
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Die Lösung: Es ist ein Saier S1, eine Replica des BMW M1 auf Matra Murena-Basis. Baujahr 1983, 32.300 km, 125 PS. 24.900 Euro.
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Es buckelt der Volvo: 1958er Volvo PV544 B16 aus dritter Hand für 7.500 Euro.
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Für Skandinavien-Fans gab in Bremen wieder mal eine große Auswahl.
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Die Firma Fahrerstolz zeigte italienische Klassiker mit wenig Laufleistung.
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Maserati Merak 2000 GT von 1978 mit dem 160-PS-Zweiliter. Nur 65.800 km , zwei Vorbesitzer. 63.500 Euro.
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1973er Volvo 142 mit rund 106.000 km auf dem Tacho für 10.500 Euro.
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1953er Ford Vedette V8 für 9.600 Euro.
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In dem Hallendurchgang stellten sich Clubs vor.
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Nur wenige haben überlebt: Seltener Opel Rekord CaraVan von 1965 für 4.500 Euro.
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Toller Zustand: Opel Monza von 1978 mit 100.000 km für 9.300 Euro.
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1959er Dodge Coronet mit 75.000 km für 37.900 Euro.
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Ein Mini-Lkw mit H-Kennzeichen: Daihatsu S65V 55 Wide von 1982. Der 29-PS-Bolide soll 6.900 Euro kosten.
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Tolles Trio: 1980er Porsche 924 mit Porsche Classic Card für 8.900 Euro, seltener Vincent Hurricane auf Triumph GT6 MkI-Basis von 1968 für 18.900 Euro und ein russischer UAZ 417870 von 1972 für 11.500 Euro.
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Natürlich gab es auch wieder einige W124er zu sehen, doch die Hochzeit scheint vorbei zu sein. Hier ein 253.000 km gelaufener 320CE von 1993 für 4.950 Euro.
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Ein echter Garagenfund: Diese BMW Isetta von 1959 stand mehr als 30 Jahre lang in einer trockenen dänischen Garage, was die Substanz allerdings auch nicht besser macht.
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Immerhin scheinen die meisten Teile vorhanden zu sein. Die Preisvorstellung liegt bei 7.500 Euro.
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Eine zweite große Sonderschau feierte 100 Jahre Zündapp. Die Ausstellung bot eine Zeitreise des einst großen Zweiradherstellers.
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Das Zündapp-Motto: Vom Jedermann zum Weltmeister. Die Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H. wurde 1917 in Nürnberg gegründet und musste 1984 Insolvenz anmelden.
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1979er VW 1303 Cabrio mit Einspritzer-Boxer für 19.900 Euro. Daneben ein Suzuki SJ410 von 1984 für ebenfalls 19.900 Euro.
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In der Karmann-Sonderschau konnte man diese VW-Karmann Roadster-Studie von 1965 bestaunen. Giorgetto Giugiaro zeichnete diese außergewöhnliche Linie.
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Ungewöhnlich sind die feststehenden Fensterrahmen in Kombination mit den rahmenlosen Türen.
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An vielen Ständen zeigten Restaurierer und andere Handwerker ihr Können. Hier wurde live eine Innenausstattung beledert.
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1989er Ferrari Testarossa mit 28.000 km für 149.500 Euro.
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Zahlreiche Clubs investierten viel Liebe und Arbeit in ihre kreativen Messestände.
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Die Karmann-Sonderschau war eines der großen Highlights der Bremen Classic Motorshow.
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Der Gradmesser der deutschen Oldtimerszene lässt auf ein gutes Jahr 2017 hoffen. Nach Bremen strömten mit 45.577 vermeldeten Besuchern nochmals mehr als in dem vergangenen Jahr (44.612). Als besonders zugkräftig erwiesen sich die beiden großen Sonderschauen Karmann und Zündapp.
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Ja, auch der Testarossa gehört mittlerweile zu den Klassikern: In Bremen wurde ein 28 Jahre altes Exemplar mit 28.000 km auf der Uhr angeboten. Den Preis gibt's in der Fotoshow.
Schatzkammer von Karmann
Auf der Ausstellungsfläche der Sonderschau „Die Schatzkammer von Karmann“ konnten gleich 12 Exponate unter die Lupe genommen werden, die das breite Spektrum und vor allem die 115-Jahre alte Tradition der Osnabrücker Karosseriebauer zeigten. Allen voran das Urmodell des Bestsellers Karmann-Ghia von 1953, das Karmann übrigens ohne Kenntnis von Volkswagen von Ghia-Chef Luigi Segre entwerfen ließ.
100 Jahre Zündapp – „Vom Jedermann zum Weltmeister“
Für Zweiradfans steht in diesem Jahr das große Jubiläum der Marke Zündapp auf dem Programm. 1917 als Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H in Nürnberg gegründet prägte die Marke nach dem Zweiten Weltkrieg die Mobilität in Deutschland – und der ganzen Welt, denn zwischenzeitlich war Zündapp größter Zweiradproduzent Europas und die Zündapp Trophy 250 SE die meistverkaufte 250er in den USA.
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Amphicar im Neuwagenzustand: 125 Kilometer Laufleistung werden für das 1961er Exemplar angegeben. 136.000 Euro.
Als sich immer mehr Deutsche allerdings ein Dach über den Rädern leisten konnten, ging es mit der Zweiradmarke bergab. 1984 musste schließlich Konkurs angemeldet werden. In Bremen konnte man die wichtigsten und erfolgreichsten Modelle sehen, unter anderem die K800, eine KS601 Sport mit Seitenwagen, eine Z300, DB 203 Comfort, einen Bella R 203 Roller eine Combinette 429 und natürlich die Traummopeds der Jungen Wilden, eine KS 175 WC, eine K80 und die KS 50 Super Sport.
Fahrzeugmarkt – große Vielfalt, durchwachsenes Preisgefüge
Erfreulich vielseitig war diesmal wieder das Angebot in Bremen. Traditionell sind schwedische Marken gut vertreten, so konnte man auch 2017 wieder zwischen verschiedenen Volvo mit geringen Laufleistungen in bestechendem zustand, Saab und skandinavischen „Reimporten“ wählen. Darunter ein Scirocco GT mit dem 85-PS-Motor, der bei uns TS hieß.
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Unikat: BMW 628 CSi vom ehemaligen Ford-Entwicklungsingenieur umgebaut zum Cabriolet. BMW fand die Idee gut, testete - und kam zu dem Urteil, dass der Wagen zu weich war.
Großes Fahrzeugangebot – und nicht nur Porsche und Mercedes
Auch Japaner, Italiener, Franzosen und Engländer warteten auf Käufer. Die Preise erschienen insgesamt recht angemessen, Ausreißer nach unten und oben waren natürlich auch dabei, doch die große Blase scheint sich langsam zu beruhigen. Mondpreise jedenfalls waren kaum zu finden – der für 125.000 Euro angebotene Samba-T1 war schon am ersten Messetag nach weniger als 5 Stunden verkauft.
Einen Durchschnitt der Angebote sehen Sie in unserer Fotoshow.