BMW 7er E32 mit M5-Motor
Paul Rosches Dienstwagen: Luxus mit Sportherz
Paul Rosche, Motorenpapst und Motorsportchef bei BMW, fuhr einen besonderen 7er und war auch sonst für ungewöhnliche Ideen zu haben. Die Dienstlimousine und ein ganz ungewöhnliches Projekt von Rosche stehen in den heiligen Hallen von BMW.
13.05.2023
Andreas Of-Allinger
Foto: Uwe Fischer/BMW
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Psst, geheim: In einer Halle bei München lagert BMW die mobile Firmengeschichte.
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Auf den ersten Blick fällt an diesem nerzbraunen 7er E 32 wenig auf.
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Auf den zweiten wird klar: Da stimmt etwas nicht. Kiemen an der Seite, ...
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... Gitter zwischen den Rückleuchten. Das hat einen guten Grund.
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Die Kiemen führen Frischluft zu den Kühlern.
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Die sitzen im Heck. Dort, wo sonst Raum für Koffer sein sollte, zirkuliert Kühlflüssigkeit für einen monumentalen Motor.
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Der V16 nimmt den gesamten Raum ein, den die Ingenieure für den Motor samt Kühlern vorsahen.
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Innen ist wieder alles fast normal: Büffelleder, frühes Airbaglenkrad, Handschaltung. Das hätte auch ein früher Serien-7er sein können.
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Auch dieser 7er sieht auf den ersten Blick fast serienmäßig aus. Allerdings hat jemand die Räder des M5 montiert. Und das hat einen Grund.
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Unter der Haube dieses 7er steckt der Reihensechser aus dem M5. Paul Rosche fuhr diesen vermutlich sportlichsten 7er seiner Zeit als Dienstwagen.
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Auch vom E38 gibt es einen Umbau mit M5-Technik - diesmal kam der V8 aus dem E39 unter die Haube.
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Rarität: Extra für Südafrika entwickelten Alpina und die M GmbH einen E30 mit dem 3,2-Liter-Reihensechser. Damit kommt der 333i auf 197 PS und leistungsmäßig in die Nähe des M3.
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Am anderen Ende der Leistungsskala: E30 Touring mit Elektroantrieb.
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Unter der Haube: Sicherungen. BMW forschte seit den 70ern am Elektroantrieb, hatte schon für Olympia 1972 einen Elektro-02 gebaut.
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Der kam leider nicht in Serie: Das 8er Cabrio hätte ein SL-Konkurrent werden können.
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Den gibt es nur ein Mal: Angeblich sorgte eine Wette dafür, dass der V12 in den X5 kam.
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Allerdings baute die Motorsport GmbH nicht den zahmen Serien-V12 mit 300 PS in das erste SUV der Marke.
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Die Karosserie liegt 30 Millimeter tiefer.
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Die Bremsanlage hinter den mehrteiligen Rädern hat kein ABS.
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Automatik? Nein, hier wird von Hand geschaltet. Einige Details sind von Hand gebaut.
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Die Endrohre: Mittig und fast schon dezent für die Leistung.
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Der V12 im X5 Le Mans stammt aus dem Le Mans Roadster (LMR) und ist für über 700 PS gut.
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Seriennäher, aber nicht serienmäßig: Einen M5 Touring der Baureihe E39 gab es ab Werk nicht.
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Dabei hätte der 400-PS-Expresslaster kaum Konkurrenz gehabt: Audi brachte den RS 6 Avant erst 2002.
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Kein Hochstapler: Der Fünfliter-V8 aus dem E39 M5 leistet 400 PS.
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Einige hundert Autos lagert BMW in seiner Sammlung. Darunter auch einen apricotfarbenen Z3.
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Es ist kein M Roadster, wie man anhand der Auspuffanlage und der Räder vermuten könnte.
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Dieser Z3 hat einen V12 unter der Haube.
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Der Motor passt drunter, die Haube geht zu (wie das vorige Bild beweist.). Dass es eng zugeht, sieht man auf den ersten Blick. Heiß ist auch: Ein Zettel warnt vor heißen Steuergeräten.
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Den gab's zum 50. von auto motor und sport: 1996 baute die Motorsport GmbH einen Compact zum M3 um.
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Innen: Alcantara am etwas klotzigen Airbaglenkrad. War damals halt so. Viel wichtiger: Schalensitze, Schaltgetriebe und eine Riesen-Gaudi im kurzen M3.
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Noch ein Ausflug in die Firmengeschichte: Frühe SUV-Studie ohne Serienchancen neben einem seriennahen X1 Concept.
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Der kam in Serie: Studie zum 1er Cabrio.
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Studien wie dieser Z9 GT von der IAA 1999 stehen in einer Klimakammer. Einige Modelle verstecken sich unter Tüchern, wenn die Presse kommt.
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Als sich BMW 1996 Gedanken über ein Stadtauto machte, kam diese Studie dabei heraus.
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Früher Mini: Nachdem BMW Rover gekauft hatte, musste ein Mini-Nachfolger her. Sollte er eher praktisch sein, wie dieser hier?
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Oder eher spaßig wie das Monte Carlo Concept? Inzwischen wissen wir, wie es kam, der neue Mini ist in dritter Generation unterwegs.
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Ein M5-Motor in einem BMW 7er? Ein V12 in einem X5? Klingt nach engine swap und ist auch einer, hat aber mit Tuning nichts zu tun. Denn es handelt sich um Werksumbauten. Geheime Werksumbauten, um genau zu sein, die heute in einem unscheinbaren Lager stehen. Wir waren drin und haben zwei der spektakulären Versuchsträger von BMW fotografiert.
Rosches Dienst-7er mit 390 PS
Der Eingang: unspektakulär. Die Adresse: streng geheim. Der Inhalt: super spannend. Im Depot von BMW lagern Hunderte Autos und Motorräder aus der Firmengeschichte. Von fast allem, was BMW jemals gebaut hat, steht hier mindestens ein Exemplar. Manche Autos, die hier stehen, gibt es ohnehin nur ein Mal. Wie zum Beispiel den 7er E32, den Paul Rosche als Dienstwagen fuhr.
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Hurbaum erweitert, Verdichtung erhöht: Der M5-Motor in Rosches Ex-Dienstwagen leitet 395 PS.
Einem diamantschwarzen 7er der Baureihe E32 verpassten die Techniker den Antriebsstrang eines M5 E34. Der Vierventil-Sechszylinder sieht prachtvoll aus unter der nach vorn öffnenden Haube, die M5-Räder geben einen Hinweis auf das Einzelstück für den Motorenpapst. Der Hubraum ist auf 3,9 Liter erhöht, was die Leistung zusammen mit der auf 12,5:1 gesteigerten Verdichtung auf 395 PS lupft – 95 PS mehr als der Fünfliter-Zwölfzylinder im Topmodell 750i leistet. Gedacht war der Motor übrigens für einen M7, der dann nie kam.
Weißbier-Idee: V12 im X5
Eine 700 PS starke Variante des LMR-V12 verpflanzte die Motorsport GmbH im Jahr 2000 sogar in einen X5. Auch dieser Prototyp steht im Lager von BMW Classic. Der X5 Le Mans fällt mit seinen mehrteiligen Felgen, den modifizierten Schürzen und der ausgebeulten Haube sofort auf. Entstanden ist er, weil Paul Rosche und seiner Truppe beim Weißbier die Idee kam, dass doch auch ein V12 in den X5 passen müsse. Der Legende nach lief dazu eine Wette und Rosche nahm anschließend mit dem Zollstock Maß, ob es denn passen könnte. Es passte, und wie: In 7:49,92 umrundete Hans-Joachim Stuck im X5 Le Mans die Nordschleife. Drei Sekunden schneller als ein M3 CSL.